Hagen (6).

Wie bei MAREDO in Hamburg der schwere, gewappnete Tronjer im Beisein seines nervösen Bruders den Kopf in den Schoß seiner Mutter legte. Damals war der Mann 35, und die Mutter nahm den Kopf wie einen Kater entgegen, der gekrault werden wollte. Das Restaurant war voll besetzt, Stimmen schwirrten, Bestecke klirrten auf den Tellern. Es roch nach schwerem Mittagessen. Ein paar Leute schauten herüber, aber die Mutter streichelte dem kompakten Treuen unbeeindruckt die Wange, strich ihm minutenlang übers Haar und das Haar aus der Stirn und vom Ohr. Sprachlos der ältere, immer untreue Bruder, ein streunender Kater, den alle anderen Kätzinnen lockten, nur diese eine Patriarchin nicht. Und der Tronjer, uneingedenk dieses öffentlichen Sonntagmittags, schloß die Augen und schnurrte.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .