DTs. (20. Oktober 2004).

8.30 Uhr:
Leichter Halsschmerz. (Nachher unbedingt neues Metavirulent besorgen). Das mit 6 Uhr klappt irgendwie noch nicht. Das muß ich wieder trainieren. Ich verliere durch Schlaf einfach zu viel Zeit. Und wenn ich die letzten Tage so anseh, dann geht es offenbar nicht ohne strikte Disziplinierung. Deshalb:

bis 9 Uhr:
Kurz diese Eintragung hier notieren.
Schnell die Campmeldung in DIE DSCHUNGEL stellen.
9 – 11 Uhr:
Internetverbot.
ARGO.
11 – 13 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
Newsletter wegen der Fiktionäre.
Korrespondenz.
14 – 15 Uhr:
Analyse.
ab nachmittags/spätnachmittags:
Fotos anfertigen der am Anfang von Argo zerstörten Gegend und Gebäude. (Daran denken, daß die Baustelle des Lehrter Stadtbahnhofs untertunnelt wird, da ist wieder viel Raum für Tiefen-Metaphorik!)
Und wieder ARGO.
Vermischtes.

11.22 Uhr:

Gut, es läuft. ARGO-TS bis S. 4 oben. Zitathaft Psalm 68 mit der Ilias kombiniert. Darüber die Verwüstung. Alle „man“-Formen in ein „wir“ hinübergenommen. Der direkte Zeuge, aber durchs Fernsehen „geschützt“. Oder ein Holomorpher, der nicht begreift. Vielleicht ist der Unterschied auch völlig Banane.

11.56 Uhr:
[Pfitzner, Das Dunkle Reich.]

Die abstürzenden Linien der Melodie. „Wir suchen noch immer/Die menschlichen Ziele.“
Ich sollte vielleicht mal duschen.

12.42 Uhr:

NICHT VERGESSEN: Inselschreiber-Stipendium. Text über „Bilder des Lebens – Metaphern der Vergänglichkeit“ schreiben; vielleicht eine Prosafantasie. Nicht z u ausgefeilt, sonst kriegt die Jury wieder Angst. Abgabe 31. Oktober; ist also dringend.

19.19 Uhr:

Lernet-Holenias „Der Baron Bagge“ in einem Zug ausgelesen, mir ging Charlotte Szent-Kiraly nicht mehr aus dem Kopf, eine Frau, die Frau, wie sie sich mir in einer a n d e r e n Form der Projektion hingab und eben n i c h t im Traum. Wofür ich nun zahle.
Eine rasend-schöne Novelle jedenfalls, der man vereinzelte Ungeschicklichkeiten, die sprachlicher Natur sind, voller Liebe verzeiht. Wie nach sehr guten Büchern immer, bin ich nun etwas benommen. Hab einen ersten Whisky eingeschenkt.

23.00 Uhr:

Ins Bett. Erschöpft. Und aus Klugheit: Ich muß mich wieder auf die 6-Uhr-früh-Arbeit konditionieren.
Helmut Krausser: „Die wilden Hunde von Pompeii“. Ich soll eine Kleinigkeit drüber schreiben.

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