Am Tisch rechts von mir sitzt einer, der eine Kirchenausgabe der „Heiligen Schrift“ vor sich liegen hat. Der vielleicht 35jährige sieht auch danach aus: Sehr rundes, weichliches Gesicht, kurzes gestoppeltes Haar, er riecht noch nach Küche. Was, frage ich mich, machte i c h für einen Eindruck auf andere, läse i c h in der Bibel? Und ich stelle mir einen n o c h älteren, hager-kompakten Mann mit schwerem Schädel und tief eingegerbten Falten vor. Das Ganze bekäme Geheimnis und etwas leicht pervers-Grausames.
[Wie man unterdessen zusammenzuckt, wenn neben einem einer im Koran liest. Als ich das tat, um mir Zitate für ARGO herauszusuchen, hatte ich allezeit ein ungutes Gefühl. Fast wie ein kleines schlechtes Gewissen.]