[Kokkonen, Die letzten Versuchungen, ff.]
Nach ich weiß nicht mehr w i e vielen Jahren und gegen ein ziemliches Widerstreben Eier aus Legebatterien gekauft.
Das Literarische Weblog, gegründet 2003/04 von den Fiktionären.<BR>Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop.
[Kokkonen, Die letzten Versuchungen, ff.]
Nach ich weiß nicht mehr w i e vielen Jahren und gegen ein ziemliches Widerstreben Eier aus Legebatterien gekauft.
wenn das vice versa bedeuten soll: „wer geld hat, ist (wird) moralisch“, dann finde ich den spruch von kokkonen schlicht und einfach falsch…
doch auch mit diesen hier habe ich so meine probleme.
liegt nicht die ‚unmoralität‘ überwiegend bei jenen, die es ohnehin haben, (hinter-)fragt odysseus?
Sätze sind nicht notwendigerweise umkehrbar. Und dieser ist es ganz sicher nicht.
(Übrigens stammt er nicht von Kokkonen; die kleingeschriebenen Angaben in eckigen Klammern nennen M u s i k e n, die in Den Dschungeln zur Zeit der Arbeit laufen, nicht etwa Zitatgeber.)
Wenn schon eine Frage der Moral, dann eine gegen sich selber. Aber auch da sind Grenzen einzuhalten. Der Tatbestand offenbart eher, dass uns nicht immer klar ist, wie sehr unser Verhalten von einer materriellen Basis abhängt. – Es gibt übrigens tatsächlich Gründe, gerade solche Eier zu kaufen.
Ähem… … -: Welche?
weil nach Auskunft von Eier-Produzenten die Hygiene bei der Käfig-Haltung besser in den Griff zu kriegen ist. Das leuchtet mir auch ein, wenn man gelegentlich diese Tiere auf dem bloßen Erdboden, von dem schon lange das Gras abgefressen ist, und zwischen ihrem Kot herumkratzen sieht; weil es zweitens unter den Tieren zu Agressionen bis hin zum Kannibalismus kommt, was mir auch nicht unbedingt übertrieben erscheint, wenn man sieht, wie gerupft da manches Mitglied der Hühnerschar rumläuft. Diese Gründe k ö n n t e n eigentlich ausreichen. Es bleibt aber der Umstand, dass wir so oder so Eierdiebe sind.
auf, kaufen wir alle eier aus hühner-KZs, freilandeier sind unmoralisch und scheisse! jahaaaa! (diebe sind wir nicht, wir kaufen die eier ja. tsts)
der tatbestand“ zeigt genau nichts über abhängigkeiten von materiellen basen, sondern erzählt von ängsten, gutester.
Das ist das Sagenhafte an Weblogs. Da wird sich sogar über Eier ereifert, die der Schriftsteller ißt oder nicht essen mag. Eier, mit Moralkeulen zerdeppert, da wird der Hund in der Pfanne verrückt. Hühner-KZs auf diesem Weblog. ferromonte, wie wär es mal mit Kängeruheier, wo Du doch hier dauernd Deinen Senf an die Ränder des guten Geschmacks schmierst. O diese Ängste der Schriftsteller. Darauf brate ich mir ein Ei. Oje….
Wo sieht Blauaufblau. Ängste?
Oder Blau nach Blau?