8.36 Uhr:
ICI Leipzig-Berlin.
DTs’ nachtragen, das neue formulieren, gegen sieben bin ich auf, erst halb sechs, aber dann sah ich auf dem Fahrschein, mein Zug fährt erst später, nochmals in den Schlafsack hinein, es war ja halb drei fast gestern nacht in der Küche beim Spülen (“Millionär”). Mir gegenüber, jetzt im Zug, eine junge Frau, halbschmal, der warme Pullover in weißbeiger Wolle so kurz, daß er über den Lenden ein Stück Haut hervorschauen läßt, das mich sofort berührt, so daß ich es meinerseits berühren möchte und tatsächlich berühre, öfter, mit einer leichten Liebkosung des Blicks. (Ich selber im T-Shirt, aber den hellen langen Pashmina-Schal um die Schultern wie eine Stola; eine gewisse Heiligkeit fällt mir als Ausdruck ein – vielleicht eine Nachwirkung des ‘bekehrenden’ Gespräches mit Ricarda gestern.)
19.27 Uhr:
Nachmittag mit dem Jungen. Kaum guck ich wieder ins Netz, abermals ein Angriff bvls. Ich reagierte erst, hab’s aber eben hier alles wieder herausgenommen. Möchte Frieden.
23.27 Uhr:
Der Junge nicht ganz gesund, hustet, leichtes Fieber. (Die Mama, hörte ich, sei ebenfalls krank.)
0.00 Uhr:
… und steht schon in der Küche und übergibt sich. Beruhigen, streicheln. 38,8. So dachte ich es mir. (Ein Kind, das um kurz vor acht freiwillig ins Bett möchte, „Ich bin so müde, Papa“, ist ganz gewiß nicht gesund.)
Butterfley Effect
Ode auf das Vergessen, auch auf Vergeblichkeit; vor allem im Director’s Cut, den ich parallel sah; jedenfalls sein Ende.