[Bei Stenhammar, Zweite Sinfonie.]
[Die moderne und postmoderne Ästhetik hat die Kunstreligion beerbt, deren realistisch gewordene und sich zunehmend realisierende Ausprägung sie ist. Postmodern meint dabei lediglich, daß die Widerstandsform der Verweigerung teilweise aufgegeben werden mußte, weil sie in letzter Konsequenz bedeutet hätte: das Leben aufzugeben, um dessentwillen der Widerstand aufkam. Verstummen und Verzicht sind keine lebendigen Lösungen; hier hat darum eine Revision durch die Postmoderne eingesetzt und dort, wo sie eben n i c h t beliebig war, wurde der Widerstand i n der sowohl Konfrontation wie dem Ineinander des tonalen und nichttonalen Erzählens weitergetragen, zu dem sich meine freie Tonalität sehr fügt. Insofern bin ich mir über den ästhetischen, theoretischen Stellenwert meiner Arbeit in der Nachmoderne ausgesprochen bewußt. ]