Man könnte auch sagen.

Daß ein Chat ein Selbstgespräch ist, das mit jemandem anderes geführt wird.

(CCCLXIII).

[Dazu Benn (gegen Nietzsche, der jedem Gedanken, der nicht bei viel Bewegung und an frischer Luft entstanden ist, mißtraute): „Körperliche Bewegung ist eine Nutzlosigkeit vom Standpunkt des Geistes aus gesehen; ebenso wird die Sprache nur völlig empfinden und beherrschen, der kaum spricht, nämlich nur“ hier meint er, siehe oben, einen Chat „zu sich selbst, er selber wird sein feinstes Ohr.“ Phänotyp.]

5 thoughts on “Man könnte auch sagen.

    1. S e h r streng genommen. Ja. Doch im Chat ist der seelische Projektionsprozeß ins Technische übertragen und wird dort auch objektive, also materiale Basis der Kommunikation. Um dem Solipsismus zu entgehen, ist die Annahme eines ‚wirklichen‘ kommunikative Prozesses zumindest geraten- Wirklich bedeutet hier: auch chemisch, also organisch. Zieht man diesen Boden fort, wird es gleichgültig, ob wir mit Maschinen oder atmenden Geschöpfen kommunizieren.

    1. „jemand anderer“. Eben nicht, sondern die sächliche Form des „anderen“ ist bewußt gewählt, so bei ihr wie bei mir, um sowohl die Geschlechtlichkeit offenzuhalten, als das auch das technische Moment erhält, um den es zumindest in meinem Beitrag ging.

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