7.48 Uhr:
Kinderwohnung. Küchentisch. Noch schläft der Junge. Ratzfelix pest ziemlich nervös in seinem Bauer herum; wahrscheinlich riecht er die vielen süßen Osternester, die ich gestern nacht noch, als U. und der Profi gegangen waren, im Kinderzimmer versteckt hab.
Es wurde nach eins, ich hatte hier noch zweidrei Wutausbrüche, vom Nikotindruck verstärkt, ganz sicher, aber halt nicht ganz grundlos: wegen der autoritären Strukturen, die da aus der Bamberger Villa Concordia auf mich zukommen; ich bin bereits jetzt auf Kampf eingestellt, so fahre ich schon hin, und das ist keine gute Voraussetzung. (Übrigens ist es das erste Mal, daß ich bei einem Wohnstipendium so reagiere; bislang hatte ich mich immer gefreut, es ist aber auch noch nie bereits im Vorfeld so viel Druck auf mich ausgeübt worden; wo das dann während des Aufenthaltes selbst geschah, habe ich mich ohne jede Aufwand zu wehren gewußt – >>>> d i e s e r Text legt davon ein ironisches Zeugnis ab.) Jedenfalls mußten mich die Freunde gestern nacht erst mal wieder beruhigen. … ah! der Junge ist aufgewacht….
23.35 Uhr:Und dann der Tag.