Zur Bemerkung im Arbeitsjournal (http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2540128/), es sei mit meiner Variation ein Übergang zum Original hergestellt:
Diese Variation hebt den suggerierten jahreszeitlichen Zyklus des Orignals auf, weil die Ebene des Ersten Weltkriegs verlassen wurde. Ausgangspunkt war Pruniers Kommentar bei mir (http://parallalie.twoday.net/stories/2494778/), der den Herbst als Chiffre in den Zweiten Weltkrieg brachte (Juni 1944), was mich an Vietnam denken ließ, wo die Wälder durch Gift entlaubt wurden, um den Vietkong besser von oben ausspähen zu können. Und wenn wir von Vietnam und fallenden Blättern reden, dann hat der Begriff „Herbst“wirklich alle Bedeutung verloren, und wir haben dann wirklich nur noch Krieg.
„Diese Variation hebt den suggerierten jahreszeitlichen Zyklus des Orignals auf, weil die Ebene des Ersten Weltkriegs verlassen wurde…..“ Das lese ich genau so, aber eine Ursache heutiger Kriege ist u.a. der I.Weltkrieg und aus diesem Grund scheint mir der Vorschlag das Original anzuschließen nicht ganz aus Luft gegriffen..
noch etwas als bogen auch zur musil’schen variation (http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2529330/ ), die sich auch in den anfang der sechsten elegie fügt:
auch krieg ist ein ent-setzen, die blätter werden ent-setzt, das leben wird seines sitzes im körper beraubt und ent-setzt… (und daran denken, daß manch einer in der schule nicht versetzt wurde!… ist mir allerdings nicht passiert, aber die vorstellung!)
was ist dieses ent-setzen im anblick der schönheit dann:
ich glaube, das bild, das man von sich selber hat, bekommt enorme risse! der einstürzende turm in den tarock-karten!
und sich dann wieder neu aufbauen im geschauten!
Decklätter helmen
aus den Bäumen
verbrannt im Herbst
fallen Stumpen
Soldatenlaub
fallsüchtig im Herbst
hängen die Blätter
an den Bäumen.
sie sterben
wie die blätter
an den bäumen
in vietnam
ist kein herbst
nimmer
ist kein fallen
sterben nur
es brennen
keine Wälder
Haine sind’s
am Feigenbaum
ist sterben nur.
Am Feigenbaum ist mein/Achilles mir gestorben,/Und Ajax liegt/An den Grotten der See,… (Hölderlin)
was weiß ich von hainen?
zwei sind’s
der feigenbäume
und die früchte noch unreif
und dann, im september
da fallen die krähen
ins fleisch… in das rote…
verdörren der feigen
am hain mamre
fallen die nadeln
versprochner zeder.
Ihr weichen Tränen*,
vertrocknen im sand.
* Hölderlin: Ihr weichen Tränen, löschet das Augenlicht…
Zur Bemerkung im Arbeitsjournal (http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2540128/), es sei mit meiner Variation ein Übergang zum Original hergestellt:
Diese Variation hebt den suggerierten jahreszeitlichen Zyklus des Orignals auf, weil die Ebene des Ersten Weltkriegs verlassen wurde. Ausgangspunkt war Pruniers Kommentar bei mir (http://parallalie.twoday.net/stories/2494778/), der den Herbst als Chiffre in den Zweiten Weltkrieg brachte (Juni 1944), was mich an Vietnam denken ließ, wo die Wälder durch Gift entlaubt wurden, um den Vietkong besser von oben ausspähen zu können. Und wenn wir von Vietnam und fallenden Blättern reden, dann hat der Begriff „Herbst“wirklich alle Bedeutung verloren, und wir haben dann wirklich nur noch Krieg.
„Diese Variation hebt den suggerierten jahreszeitlichen Zyklus des Orignals auf, weil die Ebene des Ersten Weltkriegs verlassen wurde…..“ Das lese ich genau so, aber eine Ursache heutiger Kriege ist u.a. der I.Weltkrieg und aus diesem Grund scheint mir der Vorschlag das Original anzuschließen nicht ganz aus Luft gegriffen..
noch etwas als bogen auch zur musil’schen variation (http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2529330/ ), die sich auch in den anfang der sechsten elegie fügt:
auch krieg ist ein ent-setzen, die blätter werden ent-setzt, das leben wird seines sitzes im körper beraubt und ent-setzt… (und daran denken, daß manch einer in der schule nicht versetzt wurde!… ist mir allerdings nicht passiert, aber die vorstellung!)
was ist dieses ent-setzen im anblick der schönheit dann:
ich glaube, das bild, das man von sich selber hat, bekommt enorme risse! der einstürzende turm in den tarock-karten!
und sich dann wieder neu aufbauen im geschauten!