ACH, MÁ MILÁ
Znám já hájíček zelený
Ach, má milá
Pěknás má milá červená
November, ein Monat, der mich jedes Jahr neu überfällt und mir vor allem in seinen letzten Tagen schwer zu schaffen macht. Zu keiner Zeit bin ich antriebsloser, als in diesen traurigen Wochen. Ausgeliefert einem Gefühl von personaler Statik und der bedrohlich werdenden Unfähigkeit zu kommunizieren, spüre ich mich dann kaum noch. In früheren Zeiten konkurrierten mit diesen depressiven Verstimmungen Solosauforgien, die Einhalt gebieten sollten. Es funktionierte fast immer, denn ein gewaltiger Kater am nächsten Morgen wollte gepflegt werden, d.h. er forderte Aktivität, man suchte Aspirin, was schwierig in unserem Haushalt ist, duschte zweimal kalt, und musste vor allem sich um neuen Vorrat im Weinkeller kümmern. Nun ist „Weinkeller“ etwas sehr hochgestapelt, handelt es sich doch bei unsren Weinvorräten um nicht mehr als 20 Flaschen, die auf einem Regal aus Holz lagern. Lange Zeit bevorzugte ich Hock, Hochheimer Riesling von einem
W e i n g u t , dessen Winzer ursprünglich aus Mähren kamen. Der Wein schmeckte nach den kalkenen Weinbergen Mikulovs und man konnte mit ihm die traurigen, mährischen Lieder singen, die der Poet und Sänger>>>Jaroslav Hutka uns einst sang. Am 21. November wiederholt sich der Tag, an dem ich für lange Zeit meiner Freiheit beraubt wurde. Heute werde ich nichts trinken, man muss die Zeiten erinnern und nicht versuchen sie zu ersäufen, gelingt eh nicht, meinte montgelas gestern am Telefon. Ihn hatten sie auch im >>>November, allerdings zwei Jahre früher, in die Zelle geholt. Aber das muss er schon selbst erzählen.