Die Dschungel. Anderswelt.

19.26
Heute den ganzen Nachmittag in der Provinzhauptstadt. Wo ich auch nach Hosen schaute, weil ich gestern abend nach dem Ausschalten des PC bei der letzten Zigarette eingeschlafen bin. Die Kippe fand ich heute auf dem Fußboden vor dem Stuhl, die Brandlöcher in der Hose (Kniehöhe) bemerkte ich erst, als ich sie anziehen wollte, um damit nach Terni zu fahren. Also mußte ich mir dann doch endlich mal die Jeans bügeln. Aber auch, wenn ich eine Hose gefunden hätte, die Hosenbeine hätte mir bis morgen niemand gekürzt. Morgen ist die Kommunion der Neffen. Aber allzuviel Sorgen mache ich mir dennoch nicht wegen der Kleidung. Es gibt Alternativen im Kleiderschrank. Ansonsten kaufte ich Hammer, Schraubenzieher, eine Zange sowie eine Telefonbuchse mit DSL-Filter und ähnliches mehr. Ein Kehrblech. Heißt wohl so, ist aber aus Plastik. Es ist mir sogar gelungen, die Abdeckung für die Klospülung wieder anzubringen, die also funktioniert. Leider waren Nachbars nicht da: Ich muß unbedingt wissen, wie und wo ich den Gaszähler ablesen kann. Das ist mir alles ein Rätsel. Draußen vorm Eingang sind zwar zwei graue Gas-Kästen, die sich aber nicht öffnen lassen, und durch das angegraute Plastikfenster sieht man partout nichts. Außerdem muß ich unbedingt den Vermieter anrufen, um die Anschrift des Vormieters herauszubekommen: Es lagen da Rechnungen für ihn im Briefkasten, zunächst für das Wasser, dann für das Gas. Dann noch die Entscheidung zwischen Gasherd und Mikrowelle. Ich bin schließlich auch durch einen Maxi-Laden für Elektrohaushaltsgerate gelatscht: Kühlschrank, Gasherd vs. Mikrowelle, Waschmaschine. Jedenfalls glaube ich, daß ich dann dort meine Bestellungen machen werde. Die Preise sind günstiger als in Amelia. Wichtiger aber ist vielmehr, daß ich mir einreden muß, Ruhe zu bewahren: Es geht nicht um die Wohnung, sondern um mich, bzw. um das Mich in der Wohnung, die mir heute wieder ein bißchen konkreter erschien, wie auch der Monte Soratte. Und der Blick hinauf vom Auto vorm Wegfahren.