20.32
Ich kann diesen Raum hier nicht genug abgrenzen, weil er einmal ein offener hat sein wollen, soweit Offenheit mir reicht und mir selbst Raum gewährt. Darin liegt mein Raum beschlossen. Diese Grenzen sind. Und ich bin der Fenstermacher für diesen Raum. Für mich zuerst. Sowieso. Und stehe draußen wie drinnen. Neugierig auf das Innen und Außen. Manchmal berühren sie sich. Niedriges und Hohes. Im Fleische hockend und auch manchmal dahin strebend, einer der verwöhnten Söhne des Himmels zu sein, Die anders nicht, denn ihre Seele, fühlen. (2. Entwurf zum ‚Tod des Empedokles‘). Nein, dem Tone gebe ich nicht nach, den All-Gemeines anschlägt. Denn das All-Gemeine macht sich gemein. Und das sag’ ich von oben herab. Kalt. Wie mir heute ist. Und gestern Nacht war. So daß ich mich unter die Decke stecken mußte, auf der ich zuvor lag. Und ebenso kalt fuhr ich zu ihr, meine Post abzuholen, die bei meinem vorigen Wohnsitz eingetroffen. Und kalt fragte ich in warmem Ton die sonstigen Anwesenden nach ihrem Befinden. Und kalt streichelte ich den Hund und die Katze, daß mir bei all der Kälte, die ich jetzt behaupte, ganz übel wird. Und dann kalt nicht gleich ins Auto steigen können, ihr gegenüber. Wohlgemerkt, ein Zittern im Nachhinein, kein Zittern im Während. Ein Zittern im Schreiben nur. Man könnt’s auch banaler beschreiben. Und banaler hab ich’s erlebt und mitnichten, wie ich vorgebe. Ich leugne und sage die Wahrheit. Größe? Was ist das?
Reflexion. Ungewaschen. Nicht schöngeschrieben. Das Hässliche, das Nackte. Das Begehren. Das Verlieren. Die Scham. Die Erkenntnis scheinbarer Unzulänglichkeit. In die eigene Hölle schauen – vieläugig. So weit das Bewusstsein reicht und so schmerzhaft es auch sein mag. Neuland betreten. Im Scheitern groß werden. Selbstreflexion im Schreiben. Sich nicht beirren lassen vom Jaulen der Meute.
Das ist Größe!
Ahhh da ist von Samuel Beckett die Rede 🙂
auch… und von Ihnen! (wenn auch nur im letzten Satz) 😉
Oh ! Gottseidank, Sieeee haben noch was hinzugefügt, ansonsten hätte ich nicht weiterschreiben können
Oh, Verzeihung… ich meinte natürlich im vorletzten Satz.