18.28
Mit D. wird das wohl nichts mehr. Nach längerem Schweigen meinerseits, kam eine Mail, die wissen wollte, was sie denn nun falsch gemacht hätte, und ich würde nicht mal mehr in ihrem Blog lesen. Letzteres ist nicht mal der Fall, weil ich täglich dort lese. Ich kommentiere halt nicht. Schon vor meinem Schweigen (das ich begründete) kam es bei ihr zu Ungeduldsbezeigungen, sobald ich den ganzen Tag nicht schrieb, dann am Abend aber doch. Ihre melancholischen Tagesbeschreibungen wurden mir auch langsam zu viel. Und dann gewisse Haltungen, die einen Widerhall bei O. finden, speziell auch, was die heftige Mutterverehrung (und in beiden Fällen die Verehrung der seligen Mutter) betrifft. Suspekt, das. Schreiben gern, aber keine Forderungen oder gar Ansprüche. Bloß weil ich mal hingefahren bin zum Konversieren. Bye bye. Und nicht mal Baby. — T. wenigstens meldet sich selten, aber wenn, dann gleich mit Projekten. Allerdings ist sie derzeit in Barcelona, bis zum 25. Immer auch ein bißchen Bohème („verrückt ja, aber nicht doof“: eine ihrer Eigendefinitionen; einer ihrer Spitznamen lautet Hiroshima). Aber eben frei von Zwängen. Ein Zustand, den ich immer suchte und manchmal fand, nur in langen Jahren viel zu selten. — Ein Einladung zur Suppe für heute Abend habe ich abschlägig beantwortet: Ich wollte mir mein eigenes Süppchen kochen, mit Kichererbsen und Tomaten. Und jetzt mach’ ich das auch.
… die püppchen woll’n das rübchen, ..das rübchen in’s süppchen, aber hinterher nur das süppchen… ohne rübchen und püppchen, die essenz macht’s… (…)