Paul Reichenbachs Montag, der 22.Oktober 2007. Der Tod ist bunt.

„Ich bin der Tod, der alles raubt, Erschütterer der Welten.“
(aus vedischen Schriften)

Der Samstag begann mit einer herrlichen Herbstwanderung am Rand des Odenwaldes, die erst am frühen Abend, den Sonnenuntergang wollten wir unbedingt noch mitnehmen, ihr Ende fand. Süchtig genoss der Blick auf Hügel und Wälder die bunte Tarnung des Todes. Zuhaus: Der gelbgrünrote Abschied der Natur, Sonnenfäden kettelten durchs Gezweig, hängt noch im Gedächtnis als unser Telefon klingelt. Ein Kind, 3 Wochen alt, die Hoffnung später Elternschaft, ist gestorben. Da hilft kein Trost, denke ich. Und erinnere mich an die Ängste, die sie und ich hatten als unser Sohn geboren wurde. Er kam 2 Monate zu früh zur Welt und wog 2400 g, die binnen 3 Tage sich auf 1500 g reduzierten. Irgendeine Infektion machte den Säugling zu schaffen. 4 Wochen bangen. Jeden Tag brachten wir die Muttermilch ins Krankenhaus. Nicht auszudenken wie unser Leben sich gestaltet hätte, wenn uns gleiches wie der Anruferin widerfahren wäre.

Der Sonntag verging mit Lektüre: ANH, Aeolia-Gesänge.
… in die Bläue des Himmels, der weiß ist
hinter sich – und wo er wirklich beginnt
singen die schwarzen Sirenen der Frühzeit…

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