22.11.07 – Do – 20,3°C – zögerndes Entschleiern

Die Kälte innen fährt fort, auch wenn das Schwindelgefühl sich gelegt hat. Ich hatte auch nicht das Bedürfnis, mich am Nachmittag schlafen zu legen. Und halte diese Kälte jetzt für einen gemeinen Körpertrick. Denn in letzter Zeit hatte ich mich von der Vino-Novello-Welle mitreißen lassen und alle mir Anfang Oktober vorgenommene Abstinenz gern vergessen. Also lege ich mir das jetzt so aus, daß der Körper mir suggerieren will, doch durch Weinzufuhr innere Wärme herzustellen. Aber da ich letzte Woche auch mal eine Flasche Wodka kaufte, und die nur zwei Tage dauerte, werde ich lieber zum inneren Eisklumpen. Dasselbe gilt für die Kontaktbörserei. Nein, nicht der Versuch, einen Verzicht durchzuziehen, sondern der Versuch zu dissoziieren, was sonst nur bequeme Assoziation und letztendlich Illusion ist. Und sich selbst aushalten. (Diese Aussage hatte noch letzte Woche einen ganz anderen Inhalt: Mit mir zusammenzuwohnen sei das Ideale für mich). Und das wird jetzt tatsächlich so ein Sich-Aushalten-Abend, ich ertrage ja fast den Ton meines Textes nicht! Oder was zwischen den einzelnen Sätzen in den Pausen beim Schreiben an ungeliebten Assoziationen sich Raum machte. Das erträglichste wird sein, mich in den Schröderschen Plaudertext zu vergraben (‚Siegfried’): das läßt sich so runterlesen.

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