Dem allgemeinen Weihnachtseinkaufsstreß für einen Augenblick ausweichen wollend stehe ich vor dem Eingang des Geschäfts, in dem mir gerade ein Mann mit seinem Einkaufswagen in die Ferse gefahren ist… entschuldigt hat er sich nicht. Kommt ein Mann über die Straße. Gebeugter Kopf, verdreckt die Kleidung. Die Haut im Gesicht mit einer dunkelschmierigen Schicht überzogen, bleibt er mit tropfender Nase vor mir stehen, das in Plastik gepackte Bündel tragend, streckt sich mir seine zitternd blaurote Hand entgegen. „Hast’e mal’ nen Euro?.“ „Schon was gegessen?.“ „Nee, will ich auch nich…“ „Welchen Sprit magst du denn?“. Die Augen werden wach und mustern mich: „Vodka.“ „Warte hier.“ Ich gehe in das Geschäft, kaufe eine Flasche Vodka und drücke sie ihm in die Hand. Eine Frau, die gerade an uns vorbeigeht, schüttelt mißbilligend den Kopf: „Kaufen sie ihm lieber was zu essen“. Er schaut die Frau an, ignoriert, öffnet die Flasche, setzt sie an den Mund, wischt sich diesen mit dem verschnodderten Jackenärmel: „Deinetwegen muss ich jetzt meine Meinung ändern“. „Wie meinst du das?“. „Gott hört anscheinend doch meine Gebete“.