5.32 Uhr:
[Arbeitswohnung. Henze, Phädra.]
Pünktlich um halb fünf hoch, aber dann mußte ich das Rad durch die sehr eisige Morgennacht schieben, weil ich mal wieder einen Platten habe. Und ich muß hier heute unbedingt klarschiff- und saubermachen, weil morgen LH für zwei Tage in der Arbeitswohnung Quartier nimmt; außerdem sollte ich dazu vorher doch wohl mal wieder den Ofen einheizen; ich möcht ja, daß er sich wohlfühlt.
Bei mir geht’s jetzt gleich aber erst mal weiter an die Dritte Vorlesung. Wie es so kommt, wenn man spazierengeht, laufen die Gedanken. Ich muß noch einmal deutlich auf die anthropologischen, d.h. in die Anthropologie eingreifende Veränderungen eingehen, die die technische Revolution bedeutet, daß es sich hier n i c h t nur um äußerliche Umstellungen handelt.
Guten Morgen. Einwandfreies UMTS über >>>> moobicent.
7.56 Uhr:
[Händel, Orest.]
So, der Sponsor-Brief an moobicent ist nun auch raus. Mal sehen. Ich hab auch gleich angefragt, ob man die Roaming-Gebühren in Spanien während meiner Tournee mit dem Konzerthausorchester ebenfalls sponsorn würde. Und die Dritte Vorlesung läuft ebenfalls. Davon, hier Ordnung zu schaffen und zu putzen, befreit mich allesdies aber nicht.
11.57 Uhr:
Bis eben an der Dritten Vorlesung weitergearbeitet. Ein Hinweis von >>>> Anudem kam auf >>>> Ultraschall ; mal sehen, vielleicht kann ich für die Sonntagszeitung drüber schreiben. Es gibt viel Scelsi. Zwischendurch hab ich wegen des Todesfalls gestern die Telefonnummer des Kinderpsychiatrischen Dienstes eruiert und warte auch noch auf den Rückruf meines ehemaligen Analytikers. Und immer nebenbei laufen die Überspielungen der DAT-Bänder, bzw. MDs, wobei letztere die Tonausgabe auf ziemlich fiese Weise elektronisch modifizieren, weil da irgend ein copy-Schutz eingebaut ist, der es selbst für eigene Aufnahmen (etwa die von Stromboli) heikel macht, sie weiterer Bearbeitung zuzuführen. Ich gehe jetzt den Umweg über die Anlage und schau dann mal, wie d a s Ergebnis klingen wird. Für die Dritte Vorlesung muß ich jetzt unbedingt, nach bereits 18 einzeiligen Seiten, in ein rundes Ende hineinfinden. Vorher werd ich aber schlafen. Sehen Sie’s mir nach, daß ich die Hauptseite Der Dschungel momentan unbeackert lasse.
17.50 Uhr:
Soeben den letzten Satz des Entwurfs der Dritten Poetik-Vorlesung geschrieben. Ich packe jetzt zusammen. Morgen ist Reinemach-Tag.