ein anruf aus der buchhaltung: „ich habe hier die rechnung für die weihnachtsfeier ihres standortes, sie haben da was vergessen.“ „was denn.“ „sie sind der organisator der veranstaltung, ihre bankverbindung fehlt.“. „ihnen ist schon klar, dass das formular für die abrechnung der weihnachtsfeiern ursprünglich für die mitarbeiter der zentrale in den einzelnen abteilungen konzipiert wurde?…. nämlich für den fall, dass zwei oder drei mitarbeiter miteinander essen gehen und einer von ihnen das erstattet haben möchte, weil er es ausgelegt hat.“ „so?… das wusste ich garnicht, aber trotzdem muss da ihre bankverbindung rein“. „meine bankverbindung muss nicht da rein, sie haben vom veranstalter doch eine anhängende rechnung, sie müssen das geld an die auf der rechnung angegebene bankverbindung überweisen, wenn sie meine bankverbindung nehmen, kriege ich das geld auf mein eigenes girokonto“. „ja, aber das formular muss doch vollständig ausgefüllt sein, also brauche ich auch ihre bankverbindung.“ „ich sag’s jetzt noch mal, dem gastronom muss die rechnung bezahlt werden… auf s e i n konto muss die kohle… nicht auf mein eigenes konto, sie kriegen meine bankverbindung nicht.“ „wissen sie was?… wenn das formular nicht vollständig ausgefüllt ist, können wir dem veranstalter die rechnung nicht bezahlen. wenn sie sich weigern, ihre bankverbindung rauszurücken, muss ich jetzt mit meinem vorgesetzten sprechen.“ „wissen sie was?… tun sie das.“ eine halbe stunde später der rückruf: „ja, ich habe das geklärt, wir können das geld t r o t z d e m überweisen.“. „t r o t z d e m?“ „ja, das formular muss vollständig ausgefüllt sein, aber wir machen jetzt eine ausnahme.“
… dafür gibt es hier bei uns im büro eine begrifflichkeit: „konzerndenken.“ ich habe mir eine begrifflichkeit dafür gesucht, damit mir nicht ständig die halsschlagader platzt: „bewusstlose geborgenheit“, so schaffe ich es, ruhig zu bleiben…