statt lederhosen und jeans weiche stoffhosen am hintern – ein ganz ungewohntes gefühl, so… als ob da etwas fehlt, eine gewisse festigkeit, in der der körper gehalten wird. aber wie immer ein problem, passende hosen zu finden. sitzen sie am becken, ist die taille zu weit, und zu lang sind sie sowie fast immer. diese thematik erledigte sich aber, trüge ich schuhe mit hohen absätzen. also zwei hosen zur änderungsschneiderin gebracht. länge kürzen, in der taille enger machen, dieses merkwürdig geformte innenleben der taschen komplett entfernen und die taschen zunähen. es sieht grausam aus, wenn sich unter dem feinen stoff diese innentaschen abzeichnen, hineinstecken kann frau eh’ nichts.

meinen hintern so in diesen stoffhosen zu fühlen, hat für mich ein gefühl von nacktsein. ich fühle mich ungeschützt. ich möchte wetten, ich kaufe mir dazu etwas, was bis über den hintern geht, um ihn zu behüten. wo vor eigentlich?… blicken, gedanken… ich glaube, ich will nicht, dass man sich über meinen hintern gedanken macht, denn schließlich ist es meiner. lederhose und jeans lassen natürlich auch blicke zu, aber irgendwie ist es in lederhosen und jeans tatsächlich mein hintern, da ist es mir egal, wie jemand guckt. in stoffhosen ist es wie ein „er gehört mir nicht mehr“, der halt der festen materialien von leder und jeansstoff ist nicht. ich war noch nie eine freundin von weich fließenden stoffen, ich will immer etwas um mich herum, was mich hält. die verkäuferin schaute sehr bedauernd, als ich mich für das doch sehr taillierte oberteil eben nicht entschied: „und das bei ihrer taille… solch eine geformte taille muss man auch bei ihrer kleidergröße 34/36 erstmal suchen, seien sie doch froh, dass sie sie haben und zeigen sie sie.“

ja… es geht um das zeigen, ich will nicht zeigen… mich, jedenfalls nicht jedem… oder menschen, die ich nicht kenne. oder anders ausgedrückt… weiche stoffe haben für mich etwas von öffnender intimität. zwischen körper und berührender hand ist seide beispielsweise ein frequenzverstärker, den ich bis in die letzte zelle meines körpers fühle. das zuzulassen ist ein ja meines innen… vielleicht deshalb das gefühl von „ungeschützt“ sein.