Ausfliegt der Vogel, T. nämlich heute. Auch sie nach Venedig. Ein neuer Job. Ostern aber sei sie in Rom. Bis dahin muß ich erst mal kommen. Taktisch durch all das zu Erledigende lavierend: „navigare a vista“. Das Denken selbst stumpft ab. Was auch darin zum Ausdruck kommt, daß meine Formulierungen sich oft gar nicht mehr dem widersetzen, was sie am Tage an Floskelhaftem beim raschen Übersetzen schon schema- und schemenhaft aus der anderen Sprache übernommen und benutzt haben (ich werde doch aus Vertragsvorschriften keinen literarischen Text machen! geschweige denn wollen!). Doch legt es sich wie eine Kappe über die Sprache und macht das von ihr abhängige Denken selbst zu etwas Floskelhaftem. So daß man glaubt, selbst das Schreiben vermöge über all das Banale nicht hinauszukommen, und die einzige Möglichkeit, es zu vermeiden, sei das Nicht-Schreiben, statt mit Schreiben dagegen anzugehen. Es erfordert allerdings eine kleine Anstrengung. Die man auch gern vermeidet nach so langen Arbeitstagen. Also Tagebuch vs. Faulheit. Um nicht völlig zu verungegenwärtigen. In diesem Sinne.