Erste Schritte zur Einrichtung des Kamins, den ich zum Feuern eh’ nicht benutzen werden: Zu einem Teatrino soll er werden. Ich brachte ein großes Stück Pappe als Hintergrund und Schutz vor möglichem Ruß aus dem Schornstein an. Vage Ideen von dreidimensionalen Puzzles (i.e. Gebäudemodelle), Barbie-Puppen und Hop-Frogs. Auch ein Puppenhaus könnte in Frage kommen. Ich muß mich umschauen. Links vom Kamin das Lolita-Poster, davor eine Pflanze, die ich nun endlich wählen sollte. Vielleicht Palmen- oder Bambusartiges. Grüne Blätter oben an einer phallischen Progression (Fortschritt von unten…). Irgendwo noch in der ganzen Melange ein Lippenblütler. Wenn ich glaub’, es sei einigermaßen fertig, werde ich mich getrauen, es als Foto einzustellen. Tatsächlich: seit mein kleiner Salon fertig eingerichtet ist, fühle ich mich heimischer hier in der neuen Wohnung. Neu? Mitte nächsten Monats wird’s ein Jahr sein, daß ich hier hause. Also vielleicht so: sie, die Wohnung, beginnt, sich mit mir anzufüllen. Wie die Hose von neulich, die mir plötzlich wieder paßte. Es hat unbedingt etwas Pflanzliches. – Das Auto ließ ich heute unbenutzt: kaufte im Dorf ein. Im Lebensmittelgeschäft bewirkte der von mir zu zahlende Betrag einen Kommentar: es waren nämlich 8,88 Euro. Und die Kassiererin erinnerte sich als wahrscheinliche Leserin von Klatsch-Zeitschriften daran, daß Sarah Ferguson 1988 ihren Sohn (? ich kenn’ mich da nicht aus) am 8.8. niederkommen ließ. – Gestern abend wieder ein Anruf aus Viterbo: die sizilianischen Vokale wieder. Sympathisch im Grunde. Ich hab’ keine Ahnung, wie sie aussieht. Weiß nur, wie groß und wie schwer. – Mein Teatrino… ich sag’s ja.