sie sah, als wäre im Sehen ein Entkommen – Michael Donhauser: Vom Sehen
Eher als auf die Landschaft fiel heute der Blick auf das, was ihm vorgehalten wurde mit beiden Händen, oder darauf, was vor ihm in Warenregalen ausgelegt war (an den Weinen gehe ich nach wie vor vorüber), auf die Straße vor mir, oder darauf, was das Armaturenbrett anzeigt beim Fahren des Autos: nämlich mal wieder die rote Lampe, die eine zu hohe Temperatur anzeigt. Also wieder Kühlmittel nachgießen (aber erst kaufen (müssen)). Es zur Reparatur zu bringen, habe ich wenig Lust (wäre auch eine Ausgabe, die ich mir sparen möchte im Moment, da sich von O.’s Seite nichts tut wegen dem Geld). Hauptsache es fährt noch bis Anfang nächsten Jahres, dann zum Schrott. Überhaupt eine Art Laisser-faire, ein langsames Trinken des Tages, ihn ab und zu mit mir selbst nachfüllen. Sich Gehen-lassen in einen langen Schlaf am Nachmittag, unbekleidet in den Decken, ohne zu frieren. Im Gegenteil. Den Anfang des Tagebuchs eine halbe Stunde hinauszögern. Dann doch. – Und wie vorauszusehen war, tönt aus dem befreiten Rom der neue Bouillon mit einem Law&Order-Programm: Kein Pardon den Delinquenten. Und der um den >>> Ara Pacis herum gebaute gläserne Schrein soll wieder abgerissen werden, auch wenn dies keine Priorität im Moment habe, irgendwie muß er was dagegen haben, daß die Auspuffgase ihn verschonen. Noch im >>> Januar 2006 war der Ara Pacis eine einzige Baustelle, als der Schrein noch nicht fertig war:
Nachtrag: Klar, warum er gegen den neuen Bau etwas hat: Der vorhergehende Pavillon war unter Mussolini errichtet worden!