nachdem ich ja am vorletzten wochenende den spargel für doch teures geld gekauft hatte, ging ich letzten samstag mit meiner schwester hier auf den kleinen markt um nach günstigerem ausschau zu halten. die preispalette ging von 7,90 euro bis 9,90 euro das kilogramm, natürlich entschieden wir uns dafür, den besten spargel zu kaufen, diesen hatte tatsächlich wieder der teuerste anbieter. als wir uns die stangen aussuchten, ging mein blick hinter den tresen und fiel förmlich in einen korb, der mit spargelstangen gefüllt war. „was ist denn das?“ fragte ich intelligent. „ja, das sehen sie doch, spargel“ runzte der mann, der hinter dem stand nörgelig sein gemüse verkaufte. „ja, das sehe ich, aber wieso steht der da unten, da können sie ihn doch nicht verkaufen.“ „den kann ich sowieso nicht verkaufen“ „warum nicht?“ „na, schauen sie doch mal, sind alles krumme gurken, die kauft doch keiner“ „also gurken kauf ich schon, wenn sie krumm sind, und spargel auch – das sind doch richtig dicke stangen, was kostet der?“ „2,50 euro das kilo“ „und sie verkaufen den nicht, weil die stangen krumm sind?“ „wollen sie den etwa?“ „wenn sie mir den spargel für 1,50 das kilo verkaufen, nehm ich den ganzen korb.“ er widersprach nicht, wog den spargel, packte ihn wieder in den korb, und drücke diesen meiner schwester in die hand. meine schwester konnte vor lachen nicht mehr: „wir menschen haben doch eine klatsche, oder?… wir kaufen den spargel nicht, da können die stangen noch so fett und frisch sein, wenn er krumm ist.“ später fanden wir dann auch (wieder unter dem tresen) den sogenannten spargelbruch, der noch billiger dem willigen käufer hinterher geschmissen werden sollte. spargelbruch… das sind immerhin köpfe, schon vorletztes wochenende hielt ich danach ausschau, fand aber keinen. „das ist suppenspargel zum kleinschneiden.“ „aber das sind doch alles köpfe, die schneidet man doch nicht klein, und schon garnicht für die suppe.“ mit der insgesamt größeren menge spargel kamen wir zwei tage gut zurecht, den rest nahm meine schwester in ein nasses tuch gewickelt, vorher im kühlschrank gelagert, für ihren sohn mit nach hause.