Arbeitsjournal. Dienstag, der 13. Mai 2008.

5.17 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Gleich weiter an die BAMBERGER ELEGIEN, völlige Neufassung; ich breche die Hexameter auf, schaffe „Inseln“ im Fließtext, nehme andere lyrische Formen hinzu, bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob das nicht auf Kosten der Geschlossenheit geht. Ich werde die erste Elegie erst einmal so bearbeiten und sie danach an die Freunde und an >>>> Dielmann schicken, um zu hören, was man dortseits meint; auch hier in Der Dschungel will ich wieder Arbeitsproben einstellen, um auch evtl. von hier Kommentare zu erhalten. Momentan bin ich höchst unsicher.

Unverständlich, daß offenbar die FSK – gibt’s sowas auch fürs Fernsehen? – aus „Indiana Jones und der Tempel des Todes – Indiana Jones ist für meinen Jungen und mich was fürs Jungenherz – die Sequenz herausgeschnitten hat, worin der Kali-Priester seinem Opfer das Herz aus der Brust holt, nur, indem er die Hand hineinsteckt, einfach so durch die Rippen hindurch; und das herausgeholte Herz (er „reißt“ nicht, er nimmt es wirklich nur) vor den jubelnden Gläubigen in die Höhe hält… – unverständlich, weil dadurch der folgende Dialog gänzlich unverständlich („Der Junge lebt noch!) und auch der Spannung des Showdowns ein wesentliches Element genommen wird. Man fragt sich, welcher – um wen denn? – Verantwortliche da nicht nachgedacht, sondern gemeint hat, man müsse auch der Hexe von Hänsel und Gretel ihr Menschenfresserisches nehmen. Zwischendurch Werbung, die einem bewußt macht, was „das Volk“ ist – vorausgesetzt, man nimmt an, daß solche Werbung tatsächlich funktioniert.

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