die hellgrün in der abendsonne leuchtende kirchturmspitze läutet ihre glocken zum abendgottesdienst, blattgrüne birkenzweige daneben bewegt der wind, meine nackten füße gehen über holzfußboden, der keiner ist, weil es fotografiertes holz ist. vielleicht sollte ich die kirchturmspitze auch mal fotografieren, oder die zimbeln, die vor mir auf dem schreibtisch liegen, es ist der gleiche grünspanton, der da auf der messingschicht liegt, staubbewehrt, hier und da ein rest von kalter asche. in meinen brennenden zigarettenspitzen knallt das kleine feuer ab und an, sprengt die nelkenstücke aus der glut. mein blick in dem moment auf die briefkästen der ersten seite einer postkarte gerichtet, sagt mir, wer der absender ist, nicht die adresse, nein… wer der absender ist. das fotografierte holz wurde gelegt nach einem muster, es ist jetzt nicht mehr beweglich und entspricht wahrscheinlich irgendeiner norm. wird regelmäßig gefegt, gewienert. geleimtes muster bedeckt das, was darunter ist. „weiß jemand, wo die wasserpfeife ist?“ „die hat, glaube ich, unser zwillingsbruder mit nach bochum genommen.“ „weiß jemand wo unser zwillingsbruder ist?“ „es ist nicht euer zwillingsbruder, es ist meiner.“ ja, und warum ist er dann weg?“ „weil er der sohn von der mutter ist, unserer mutter.“ „er war schon immer ein verlierer“ „schokolade kotzt das kind.“ „nein, dass war spinat, schokolade, die mochte er, die kotzte er nie aus.“ stimmen eines abends in der rauchgeschwängerten küche meiner schwester. ich schaue auf den fußboden, auch hier fotografiertes holz, genormt gefegt und gewienert. die stimmen um mich herum versinken im eigenen gespräch meiner gedanken. ich beobachte den rauch, der von meiner zigarette aufsteigt, spiralförmig kringelt er sich nach oben, sehe meine hände die zigarette halten: „erdwärts nach oben, was nützt der schönste sand, wenn er nicht okerfarben ist.“ „was hast du gesagt?“ „ich habe gesagt, dass ich jetzt gern ans meer fahren würde, ich stünde jetzt gern am meer.“ „ich komm mit“, „ich auch“, „…. und unser bruder?“