Je weniger es ein Außen gibt, in das man sich vom Eigentlichen abgleitend projizieren und es dahinter verbergend unkenntlich machen kann, desto mehr wehrt sich das Innen gegen dieses Tagebuch und gegen die Formulierung von Stimmungen, die keine Eindeutigkeit, sondern einfach nur frei flottieren und von Gegenteil zu Gegenteil zu Gegenteil übergehen wollen.
Für’s Erste pflegte es auf einen Tisch zu springen, oder auf eine Lehne eines Stuhles, oder auch auf das Kaminsims. Dort fieng es dann an, sich langsam hin und her zu wiegen, wobei es mich unablässig anstarrte. Und in dieser schaukelnden Bewegung liegt eine so beschwörende, die Gedanken vernichtende Kraft, solch ein magischer Zug zur Monotonie, daß man die Augen von diesem Wiegen nicht mehr abwenden kann, bis alles Denken thatsächlich zu einem einzigen Punkte und weiter zum Nichts geschrumpft ist! Und so lange ich nicht aufgefahren bin und diesen Starrkrampf vor mir geschüttelt habe, so lange werd’ ich das Gefühl nicht los, mein Hirn sei im Begriffe, sich schon im nächsten Momente selber auszulöschen.“ – Sheridan Le Fanu *), Grüner Thee
Ich werde mir noch eine Tasse von diesem Tee aufgießen und es für heute gut sein lassen.
*) Was schrieb er doch gleich, laut >>> wikipedia: Gruselgeschichten! Klingt so heimelnd und pantoffelig, als wär’s die reinste Unterhaltung. Alaaf! (Kennen Sie die Gruselgeschichten von Kafka? (übertriebener Vergleich, aber kein auf Abwegen sich befindlicher))