Die Dschungel. Anderswelt.

…und braucht eine Zeit, um im – noch – etwas kühleren Drinnen (mit Dr…, um es vom Innen zu unterscheiden) die aufgenommene Hitze abzugeben. Denn ich war mit Lino verabredet, der mir die Kopie eines Films geben wollte. All das, weil ich gegenüber der Mutter der Neffen mal bedauert hatte, einen Freitagsfilm in Amelia versäumt zu haben („Into the Wild“), die dies wohl diesem Lino gesagt haben muß, dessen Wochenendsohn mit den Neffen befreundet ist (die geschiedene Mutter wohnt in Rom), und dem ich bisher eher flüchtig begegnet bin. Der habe sich bereit erklärt, mir diesen Film zu kopieren, ohne daß ich ihn darum gebeten hätte. Und rief mich heute morgen an. So saß ich dann ein Stündchen an der Allee der Gartenanlage in Amelia, selbst die Neffen tauchten mit einigen Freunden auf und kamen mich grüßen: „Was machst denn du hier?“ – „Warum schließt du nicht Freundschaft mit ihm?“ und meinte diesen Lino, der eine der beiden, der wohl doch etwas begriffen hat von meiner Zurückgezogenheit. Endlich kam er. Da er den Film auf einem Memory-Stick hatte, der der Schule gehörte, in der er arbeitet, war es für ihn angenehmer, ihn direkt auf meine Festplatte zu laden. Also fuhren wir zu mir, wobei er mich einen Nebenweg zwischen hier und Amelia fahren ließ, den ich nicht kannte. Und den ich vielleicht irgendwann einmal zu Fuß mir ergehen werde. Worüber ich mich dann aber am meisten freute, war, daß auf dem Stick noch ein anderer Film gespeichert war, den ich bisher zweimal gesehen habe, einmal in Berlin und einmal in Rom mit O., die ihn aber nicht mochte, nämlich >>> Koyaanisqatsi. Leben im Ungleichgewicht. Wie ich: von Gegenteil zu Gegenteil zu Gegenteil. Heute ist auch grün, aber ein solches, wie’s dem Weißwein eigen. Es scheint also diese Wellen zu geben. Damit muß ich leben. Mit Lino verblieb ich tatsächlich des Sinnes, daß wohl mal ein Bierabend „bei rausspringen“ wird. – Ich glaub’, ich werde jetzt tatsächlich auf Koyaanisqatsi umschalten.