ich konnte einfach nichts anderes tun, als „hochgucken“… 32 meter höhe, 15 meter tiefgang, 356 meter lang und 49 meter breit. die bugnase (auch der wulstbug genannt) guckte fast in der gleichen höhe aus dem wasser, wie unsere barkasse. ganz dicht standen wir einen augenblick direkt neben/unter diesem schiff, ich hätt am liebsten angefasst, durfte ich natürlich nicht. die freundin wieder: „du immer mit deinem gefühl.“ ja, ich wollte das anfassen, wollte wissen, wie sich das anfühlt.
meine gesundheit ist immer noch nicht wieder ganz i.o.. der bauch gibt keine ruhe. heute früh rief mein chef an, und erkundigte sich nach meinem befinden, er hätte von der kollegin gehört, dass… „sie hängen aber die drei tage an ihren urlaub dran, sie gehen zum arzt und holen sich eine krankschreibung.“ „das ist nicht so einfach, mein alter hausarzt, der mich seit 20 jahren kennt, hätte kein problem damit, mich rückwirkend krankzuschreiben. ein arzt hingegen, der die patientin noch nicht kennt, tut sich schwer damit, und eigentlich dürfen die ärzte das ja auch nicht. ich kenne hier noch keinen arzt, ich muss mir erst einen suchen, und ehrlichgesagt hatte ich keine lust, mich kotzender weise über die straße zu bewegen und zum arzt zu gehen.“ „gut, dann hängen sie trotzdem die drei tage dran, das andere überlassen sie mir, ich regele das.“ er besteht tatsächlich darauf, dass ich diese drei tage dranhänge, was ich jetzt auch tun werde. „sie haben so viel überstunden… ich werde mit der personalabteilung reden, außerdem haben sie anspruch auf zwei tage kranksein ohne offizielle krankschreibung vom arzt.“ die kollegin bot mir sogar an, falls ich nicht dazu in der lage wäre, für mich einzukaufen. „sie haben doch niemanden, sagen sie einfach bescheid, ich bin sehr gern behilflich.“ das wiederum ist sehr nett von ihr, eben ihre andere seite. ich bedankte mich, sagte ihr, dass der pennymarkt hier gleich über die straße wäre, ich aber auch immer genug im hause hätte, um mir etwas köcheln zu können. „das beruhigt mich.“ sagte sie. ganz zum schluß bekam ich von allen dreien, also von meiner kollegin und von beiden chefs noch eine sms mit wünschen der guten besserung. hmm… weiß garnicht so recht, wie mir geschieht, so etwas kenn ich nicht. meine freundin dazu: „nach den jahren mit diesem fiesen chef hast du das einfach verdient.“ fühlt sich insgesamt stimmig, rund und gut an.
das ergebnis der biopsie meiner tochter ist immer noch nicht da. heute früh rief sie völlig wütend an: „wenn die morgen das ergebnis nicht liefern können, fahr ich dahin und schlag denen die praxistür ein.“ sie sagt so etwas zwar, bleibt aber letztendlich dann doch ruhig, sie weiß, dass sie warten muss. wenn das ergebnis tatsächlich morgen noch nicht dasein sollte, rufe ich in dieser praxis an, der arzt kennt mich inzwischen, es wird möglich sein, ihn an’s telefon zu kriegen. das geht so nicht, die müssen doch wissen, wo das ergebnis geblieben ist. normaler weise dauert das maximal eine woche. inzwischen sind wir beide aber ruhiger, wir werden uns so oder so auf das ergebnis einstellen und handeln.
heute abend will ich mal sinnig eine stunde spinning fahren, mein blutdruck dümpelt so 80 zu 55 durch die gegend, muss heute viel trinken, dann gibt sich das wieder. sechs maschinen wäsche an einem vormittag waschen und trocknen ist auch eine beschäftigung, eine rote, eine schwarze, und eine helle vierziger, zwei helle sechziger und eine schwarze wolldecke. alte bettwäsche noch aussortiert, die will ich heute zum altkleidercontainer bringen, auch ist noch altpapier zu entsorgen. eine 240 liter tonne für altpapier ist für sechs wohnparteien für vier wochen einfach zu klein, die quillt regelmäßig schon nach zwei wochen über. der postbote ist über jedes „keine werbung einwerfen“ am briefkasten dankbar. es ist 12.49 uhr und ich hab erst drei zigaretten geraucht, obwohl die im augenblick ja überhaupt nicht schmecken.