7.28 Uhr:
[Am Terrarium. Britten, Cello-Suiten (Truls Mørk).]
Gestern noch die Gedichte fertigbekommen, soweit >>>> Dielmann und ich sie lektoriert hatten. Dann gleich wieder an die BAMBERGER ELEGIEN gegangen, aber nur ein wenig, zweidrei Zeilen hinbekommen. Im übrigen Kinderzeit; der Junge kam mit einem recht guten Zeugnis, wir gingen Eis essen, abends kochen, essen, Fantasyfilm usw., die Babies versorgt, zu Bett gebracht. So blieb ich heute morgen auch bis kurz vor sechs Uhr liegen, bereitete den Kleinen dann die Milchflaschen, der Große schläft noch immer. Ich verbringe meine Arbeitszeit, so man sie denn jetzt so nennen kann, mit Musik-Archivierung; ab halb neun werd ich mich ans Cello setzen und üben. Und immer wieder in die Elegien schauen, einzelne Strophen revidieren, vielleicht erweitern, umschreiben manches in jedem Fall – und auf diese Weise, fast meditativ, den Tag verbringen. Nachmittags geht’s mit den Lütten hinaus auf irgend einen Spielplatz, ich werd mir etwas zu lesen mitnehmen und mich im übrigen von der Unterbrechung meiner Arbeitsroutine in keiner Weise nervös machen lassen. Es sediert mich auch, daß ich meinen Laptop an die Musikanlage hier angeschlossen habe und „meine“ Musik hören kann, was ich sonst, da *** ausgesprochen geräuschempfindlich ist, sehr selten tu. Aber nun ist alles in Klänge geflutet; das ergab für mich schon immer ein Gefühl von Heimat.