Arbeitsjournal. Montag, der 13. Oktober 2008.

5.24 Uhr:
[Am Terrarium.]
Es ist kaum zu fassen, aber ich lag bereits um 22.30 Uhr im Bett und schlief bis 4.30 Uhr durch, weshalb (?) ich mal wieder zu meiner normalen Zeit aufstehen konnte – auch wenn die Lunge immer noch vor sich hin bölkt; es tut aber nicht mehr so weh, auch nicht im Hals; meine Stimme klingt wieder wie immer. Dennoch, offenbar, Erschöpfung, die nicht nur >>>> solche Träume bewirkt, offensichtlich, sondern noch offensichtlicher bewirkt i s t, nicht zuletzt durch Anrufe wie den von >>>> Dielmann gestern abend, worin er mir in sehr leisem – wäre ich böse, ich schriebe: weinerlichem – Tonfall mitteilte, daß er seinen Stand auf der Buchmesse habe canceln müssen… So wirklich überraschen sollte mich das nun n i c h t mehr können, Sie haben ganz recht; aber es tut dennoch weh. Und überrascht auch, weil ich mal wieder so gehofft habe und doch imgrunde g e r n e wieder mit Dielmann arbeiten wollte, mich, um genauer zu sein, Zuhause fühlen können wollte; zumindest literarisch hat es zwischen ihm und mir doch kaum je Zwiste gegeben, da war – meistens – Einverständnis, also eine wirkliche Basis. Nur daß es dann immer in der Praxis gehakt hat, bei der Herstellung der Bücher dann weniger als dabei, sie auch lieferbar zu halten oder überhaupt erst zu machen, bei Terminfragen, dann in Sachen gegenseitiger Kommunikation; es ist ja e i n e Sache, immer wieder dort anzurufen; die andere ist es, wenn der Telefonhörer höchst selten abgenommen, und eine besonders andere, wenn auch auf Emails nicht reagiert wird – über Wochen, wohlgemerkt; ich spreche hier nicht nur von mal zweidrei Tagen. Man kann sogar sagen: über Monate.
Ich werde ihn am Donnerstag früh auf der Messe bei den >>>> horen treffen und dann mit ihm reden; am Telefon wollte ich das gestern abend nicht tun und würgte das Gespräch ab.

Ein bißchen saß ich gestern über den Elegien; aber vor allem saß ich am Cello und war mit der Familie. Und schlief mittags, fast zwei Stunden, ich kam nicht hoch. Es ist enorm, was ich im Moment an Schlaf brauche.

8.35 Uhr:
[Arbeitswohnung. Skrjabin, Erste Sinfonie (Cass.-„Projekt“ Nr. 79).]
Messevorbereitung, Mailwechsel, Briefe.

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