Es wird mir angetan, A., es ist so. Das mag nicht fair sein, das mag ungerecht sein, aber wer das Leben so sehr will wie ich, der muß auch die Ungerechtigkeit wollen, das Leid, den Schmerz. Nein, liebe Christa Bürger (wie lange wir schon nichts mehr voneinander hörten!), k e i n e Abkehr von meinem Ja, k e i n e Lebensklage, sondern immer noch – Begeisterung. Auch dann, wenn sie wehtut. Welch eine Begeisterung w ä r e Begeisterung denn, wenn wir sie nur im Glück hätten?
(Dazu, als mir gestern abend Johann P. Tammens Frau, die ich ebenfalls sei Jahren nicht mehr gesehen hatte, sagte: „Ich habe gehört, wie es dir geht.“ Und ich nur antworten mochte: „Weißt du, man bekommt, was man stemmen kann, nicht weniger, aber auch nicht mehr.“ Und s i e antwortete: „So kann man es ertragen.“ Es geht aber d a r u m: es zu wollen. Und immer, immer, bleibt eine Hoffnung.)