Siebter Tag vor den Iden. Dies nefastus. Es geht das Sternbild der Kallisto unter. Der Favonius beginnt zu wehen (Columella).
Der beiden Bären: Ursa maior und minor, denn auch Kallistos Sohn Arkas wurde dorthin an den Himmel versetzt. In den Metamorphosen (hier die >>> Suchier-Übersetzung) so:
Auf denn, wofern euch das Herz die verachtete Zöglingin rühret,
Wehrt dies blaue Gestrudel dem siebenfältigen Nordstern;
Und, die um Buhlerlohn, als Gestirn, an den Himmel erhöht sind,
Scheuchet sie: daß nicht bad’ in der lauteren Woge das Kebsweib.
Da aber beide um den Polarstern kreisen, können sie nicht untergehen. Und das meint ja auch das Zitat: sie tauchen niemals ins Meer. Der Kalender-Kommentator vermutet eine „licenza poetica“. Vielleicht ging ihm, dem Verfasser, die Schönste unter, was ja die Bedeutung von Kallisto. Juno/Hera wieder. Die Römer nannten den Großen Wagen „septem triones“ – Sieben Ochsen. Und darum heißt der Norden im Italienischen immer noch „settentrione“. Worte sind Kuckucksnester. Und trommeln am Morgen als Regen gegen die Fensterscheibe des nach Westen ausgerichteten Badezimmers. Wecken dich. Erst wissen sie nicht, wo sie als Worte entstehen, in dir. Ein diffuser Lärm nur. Das Aufstehen schon reicht, um dem Regen ein Ende zu bereiten. Also tatsächlich Favonius, der Westwind. An den Bergen stiegen Wolken wie Rauch empor, als brennten sie. Lichterloh. Meine Verwirrung im Supermarkt in Terni. Ich bewunderte den Alten, der sich aus den Karnevals-Artikeln eine Tröte herausgesucht hatte und dort ständig auf ihr herumdrückte. Zu seinem sichtlichen Vergnügen. Und konnte mich für nichts entscheiden. Außer dafür. – Glückwunsch, lieber Alban, eine Woche lang werden wir gleichaltrig sein!