Ein Paar.
Er weisses Hemd mit über die Schultern geworfenem dunklen Merinopullover (das es noch immer Männer gibt, die das schön finden), braun gebrannt, Haare pomadig gelockt wie ein römischer Jüngling, das Gesicht in seiner Schönheit schon fast dümmlich.
Sie vorn übergebeugt mit einem hohen Rundrücken, deutlich älter wirkend, wahrscheinlich ist aber der Altersunterschied nicht so gross. Habichtartig mit scharfem Blick behält sie ihn und das Drumrum im Auge, als müsse sie herannahende Gefahr im Voraus wittern. Ein Gesicht in hab-Acht-Stellung vielleicht schon ihr ganzes Leben, vielleicht erst seitdem sie diesen Mann hat.
>>>> Ulrich Renz: Schönheit, Eine Wissenschaft für sich, Berlin Verlag Berlin 2006. (ISBN 3-8270-0624-4). Zur Vorbereitung der >>>> Veranstaltung über Schönheit, zusammen mit Winfried Menninghaus. Am 22. September 2002 im Rahmen des Frankfurtmainer Literaturfestes. Seite 9 Schönheit ist ein Affront gegen einen unserer heiligsten Werte: daß alle Menschen mit den…
Rumstöbern nach dem Staunen. Weil mich das Staunen nicht loslässt. Was es auch sei. In jedem Fall Allbegabung. Befähigung und Geschenk zugleich. Aber je älter wir werden, umso seltener passiert es leider, denk ich mir. Frage mich, wieso. Als Kleinkind sitzt man doch andauernd darin herum. Mit so einem Augenglanz.…
Zukunft hatte er noch vor sich — woran er lange zweifelte. Doch in den letzten Jahren, besonders durch die editon faust, die er poetisch mitbestimmte, drehte sich so leise sein höchsteignes Schicksalsrad, daß wir sagen müssen, er, der Freund, sei mit vierundsiebzig Jahren mitten aus dem Leben ... nicht "gerissen…
In "AltesEuropa"
2 thoughts on “Gestern am Flughafen”
von hab icht bis hab acht der künstlerin flug artig/
gegroundet das witternde auge im hafen/
vertäut nur der sinn/
verfliegt zwischen hab icht und hab acht/
von hab icht bis hab acht der künstlerin flug artig/
gegroundet das witternde auge im hafen/
vertäut nur der sinn/
verfliegt zwischen hab icht und hab acht/