Das Selbstbewußtsein würde unerträglich.

Würde es sich bewußt, wie ein Programm geschrieben worden zu sein. Zwar schreibt es sich selbst, aber weiter. Die Evolution ist eine Produktionsanlage, deren Maschinen sich selber in den Folgemaschinen verbessern. Ihr Selbstbewußtsein macht die Systematik matrisch.

(DI).

[Kybernetische Intelligenz.]

20 thoughts on “Das Selbstbewußtsein würde unerträglich.

  1. Dass Sie abschreiben ist bekannt, aber dann machen sie es bitte raffinierter oder nennen ihre Quellen. Hier zum Beispiel: Flusser, Kommunikolologie, von Neumann etc… Oder denken sie auch gelegentlich mal einen eigenen Gedanken.
    Soll heißen: Überraschen Sie ihre intelligenten Leser.

    1. @Joule. Sie irren wieder mal mit Absicht. (Daß selbe – oder ähnliche – Gedanken gedacht werden, begründet kein Plagiat. Müßten Sie wissen. Sogar nicht einmal in diesem Fall, da Flusser und ich ja miteinander bekannt gewesen sind. Es gibt Bewegungen des Denkens, vor allem auch der Einfälle, die einem zirkulär vorkommen. Ihre Bemerkung, es sei bekannt, daß ich „abschriebe“, bitte ich nun aber doch zu belegen. >>>> Daß Goetz – bezüglich des Lobes – Ähnliches schreibt >>>> wie der ihm sicher bekannte Nietzsche, ließ mich im übrigen auch nicht schreiben: Goetz schreibt ab. Das wäre purer Unfug. Wie I h r Beitrag, den ich für eine bewußt üble Nachrede halte. Wenn ich den Gegner nicht besiegen kann, dann verleumde ich ihn – und zwar, klar, anonym.)

      Sein sie also so lieb und belegen die von mir vermeintlich abgeschriebene Stelle bei Flusser im Wortlaut. Wenigstens d a s sollten Sie ehrenhalber tun: Gedanken unterscheiden sich nämlich auch in den Hinsichten auf etwas.

      15.45 Uhr:
      Zu Ihrem nächsten, jetzt abermals von mir gelöschten Kommentar: Solange Sie die genaue Stelle nicht zitieren, lösche ich jeden Ihrer weiteren Kommentare, ganz egal, was darinsteht. Sollten Sie die Stelle nicht finden, erwarte ich eine Entschuldigung, und zwar unter Nennung Ihres Klarnamens. Sie können das gern über die fiktionäre Emailadresse tun: fiktionaere at gmx dot de. Dann bleibt Ihr Anonym hier gewahrt. Meinen Beiträgern ist bekannt, daß ich ausgesprochen diskret mit Anonyma umgehe.

    2. So Herbst, Zitate „Die denkende Sache – res cogitans – hat arithmetisch zu sein, um die Welt erkennen zu können. Die denkende Sache ist klar und deutlich – und das heißt, sie ist voller Löcher zwischen den Zahlen.“….

      „Das Umkodieren solcher Gleichungen kann mehr Zeit in Anspruch nehmen als die voraussichtliche Dauer des Universums. Aus diesem Grund sind derartige Probleme weiterhin unlösbar. Wir sind nicht allmächtig, obwohl allwissend, und unsere Erkenntnis ist im Fall von komplexen, also interessanten Problemen praktisch nutzlos.“

      „Wir können keine Subjekte mehr sein, weil es keine Objekte mehr gibt, deren Subjekte wir sein könnten, und keinen harten Kern, der Subjekt irgendeines Objektes sein könnte.“

      Flusser, Medienkultur….Frankfurt 1979

      Jetzt erklären sie mir mal ihre eigenen originellen Gedanken, die sie berechtigen, hier mit römischen ziffern zu meisseln ohne ihre stichwortgeber zu nennen.

    3. Das ist so offenbar. Daß ich dazu überhaupt nichts sage. Soll jeder Leser selbst beurteilen, ob und was hier „abgeschrieben“ sei.

      Ich erwarte Ihre Entschuldigung. Ansonsten wird jeder weitere unter „Joula“ noch eingestellte Kommentar kommentarlos gelöscht.

    4. „…er habe immer etwas zu sagen gehabt, und er habe immer gewußt, daß man es so und so und so sagen könne; und so habe er sich nie darum mühen müssen, etwas zu sagen, wohl aber um die art und weise dieses sagens. denn in dem, was man zu sagen hat, gibt es keine alternative; aber für die art und weise, es zu sagen, gibt es eine unbestimmte zahl von möglichkeiten. es gibt dichter, die alles mögliche sagen, und dies immer auf die gleiche weise. solches zu tun habe ihn nie gereizt; denn zu sagen gäbe es schließlich nur eines; dieses aber immer wieder, und auf immer neue weise.“ (jandl, dingfest, 1973)
      das hätte ich so auch sagen wollen.
      ich glaube zum plagiieren haben die meisten dichter kein talent, weil man nur plagiiert, was man auch zu verstehen glaubt, und somit seinen eigenen verstehensglauben immer mit hineinwirkt. das nennt man wohl einfacher ausgedrückt auch lernen. beim besten willen, das scheint mir eher des interpreten paranoia als eines schreibers plagiat zu sein. aber p und p verwechserlt man manchmal gern.

    5. Interessant dass es gerade um solche komischen herbeigedingsten Vorwürfe geht, interessant deshalb weil ich gerade Anatomiestunde von Danilo Kis lese, der ganze Roman beschäftigt sich mit einem Plagiatsvorwurf, sehr interessant, zumal wie Kis die Herren vorführt, kann ich nur jedem raten zu lesen.

    6. ‚werch illtum‘, ich dachte es sei von jandl, stimmt aber nicht, jandl schrieb „velwechsern“. hätte man den jandl nicht gehabt, man könnte ja gar nicht so denken. ich gestehe, ich plagiierte falsch, jetzt ist es meins, was fange ich nun damit an? ohgottohgott. klage, s. 375, bald bin ich durch. und ich klage an, bücher, die verunmöglichen, weiter zu schreiben, wie man schrieb, ab in den giftschrank damit. denn ich will haben, ein schreiben unter der sonne mit liebe viel und labsal satt. und ich werde niemals stoppen leben dies weg, auch nicht wenn ich noch zehn kinder gebäre, oder/und mir zwei möpse pudels statt zulege. dass so viel böse draufguckness einem, obwohl man ganz und gar davon ausgeladen wurde, auch noch so eine freude machen kann, ist nicht mal meine ganz persönliche rache am pop. kann man so sagen. weiss nicht, frag andreas n.

    7. Selbstkritik In Realisierung meines Diskussionsbeitrags vom 24. Mai, 14 Uhr 18, habe ich das Wort „abschreiben“ benutzt, dergestalt missverständlich, dass daraus ein Plagiatsvorwurf abgeleitet werden konnte, was nicht Intention des Verfassers war.
      Ausserdem bekräftige ich, dass Herr Herbst weder abschreibt noch plagiert.
      Hiermit entschuldige ich mich dafür und bitte um Wiedereinglierung in die Diskussionsgemeinschaft. Ich gelobe, in Zukunft nur noch sachbezogenene Diskussionsbeiträge einzustellen.

      Joula.

    8. missverständlich ist gut…dass er abschreibt, hat er geschrieben, da oben steht es doch noch…

  2. warum geht keiner auf die these ein? allen scheint es darum zu gehen über alles andere zu reden als über das, was herbst da behauptet. meinetwegen kann das auch ein herr flusser behaupten. aber wenn programme geschrieben werden, wer schreibt sie dann? gut, die maschinen selbst, sagt herbst. aber wer hat die geschrieben, am anfang? und was heißt weiter schreiben? auf ein ziel? wer bestimmt das? was ist mit dem unterschied von system und matrisch gemeint? wieso überhaupt selbstbewusstsein? soviel bekannt ist stellt das selbstbewusstsein, ich meine den menschen, eine ausnahme im kosmos dar. ist evolution also nur auf den menschen bezogen?

    1. These Es sind wohl sich-selbst-entfaltende-Programme. Betrachtet man die göttliche Rezeptur, verbirgt sich dahinter die Absicht der Zufälligkeit und der Originalität. Das Rezept besteht aus den vier uns bekannten physikalischen Grundkräften, der Heisenbergschen Unschärferelation und aller anderen Erkenntnisse der Quantenphysik, den Grundbedingungen zum Ausbrüten von Leben – also Sternensystembildung (hier wieder die vier Grundkräfte, besonders die Gravitation) und der Ausbildung/Ausformung von Planeten. Alles andere steht in der Erd- und Evolutionsgeschichte geschrieben. Die jüngsten kosmologischen Erkenntnisse über die Entstehung der Planeten im Kosmos und das Bestreben diese Erkenntnisse mit Weltraumteleskopen wie Herschel, Planck und Kepler zu belegen, zeigen, dass hier sehr wohl so etwas wie eine zielgerichtete Grundkraft am Werk ist. Das Ziel selbst ist noch recht verschleiert und ich denke nicht, dass auch nur einer der hier Mitschreibenden erleben wird, wie sich der Schleier der Erkenntnis heben wird. Daher dürfte Herr Flusser wohl mit seinen Gedanken recht behalten. Aber ist es denn nicht ungemein stimulierend, dieses letzte Geheimnis? Grund genug eine Religion zu gründen, oder Fernsehserien wie „Heroes“, „Alias“ oder „Lost“ zu drehen und zu schauen. Und was das Abschreiben betrifft: Abschreiben, Neuschreiben, Umschreiben usw. ist Pflicht! Der größte Blödsinn ist irgendein Urheberrecht. Das verhindert nur unsere geistige und sonstige (meinetwegen soziale) Evolution. In der Schöpfung gibt es eine Pflicht zur Vervielfältigung. Denn ohne die geht nix!
      Übrigens bin ich davon überzeugt, dass die Erde nur ein bewohnter Planet von unendlich vielen bewohnten Planeten ist. Das gehört in die große Gesamtabrechnung mit hineingerechnet. Vielleicht wird man dem Oberschlaumeier irgendwann einmal auf die Schliche kommen und dann über die mögliche Simplizität, die sich hinter alledem verbirgt, enttäuscht sein. „Boah, was, sooo einfach? Es ging also letztendlich n u r um ein Stück Käsekuchen???“
      Meine 5 Cent.

  3. Ein Programm, das sich weiter schreibt (nichts wirklich Schwieriges, es müßte nur das Recht haben, in den Adressraum des PC – program counter – zu schreiben) hätte leider das Problem der Syntax (i.e. korrekter Anweisungen). Ein ‚fehlerhafter‘ Inhalt des Speicherplatzes, auf den der PC zeigt, würde alles zusammen brechen lassen! ‚Sich selbst schreiben‘ ist daher zwar flott gesagt, aber nur denkbar mit einem inhaltlich gefüllten Begriff seiner selbst. Was Evolution – Ihrer Redeweise nach – teleologisch bände. Und ‚Verbessern‘ zum Erfüllen eines immer schon Gehabten machte. Nichts wirklich Neues, leider nur ein Modisches. Better think twice.

    1. Aber, äh, nun ja, hmm… Ein Problem der Syntax sehe ich hier eigentlich nicht. Die Neue Deutsche Rechtschreibung des Universums sind die physikalischen Grundgesetze. Nehmen Sie die ungezählten hellen Bällchen, die im ALL mollige, lebenspendende Wärme verstrahlen. Denken Sie sich zu den meisten dieser Lichtpünktchen einige dieselben umkreisende Staubklümpchen, in der richtigen chemischen Zusammensetzung. Ich bin sicher, dass der Bocuse der ALL-Kochkunst davon ausgeht, dass auf zahllosen dieser Klümpchen Leben entstehen kann. Und da ALLes irgendwie zahlenmäßig gegen unendlich geht, werden es auch zahllose Leben sein, die wie wir, ähem, z.B. Steuern zahlen, oder Harz IV empfangen. Das ich hier nur herumspekuliere, muß ja wohl klar sein, bin ja schließlich nicht der Chef! Das bringt mich aber direkt zum Lesen. Roman gefällig? „Spin“ von Robert Charles Wilson zum Beispiel. Er beschreibt sehr nett, wie wir Menschlein uns beim Betrachten von Phänomenen ständig fragend im Kreis bewegen und nicht zu Potte kommen. An einer alten Stelle hier im Blog erwähnte ich die Geschichte vom Zweiflach. Wir sind aus dem Land der Zweidimensionalen, die sich die Welt der Dreidimensionalen vorstellen. Jedoch werden wir n o c h scheitern. Der nächste Schritt der Evolution ist vielleicht wirklich die Denkmaschine, die zu dieser Leistung fähig ist – das ALLes zu verstehen. Problem dabei nur: wir werden diese Maschine wohl nicht verstehen können.

    2. @sumuze. Manche „sehen“ wir aber erst, weil es wehtut, rennt man gegen sie. Schmerz ist ein Warnsignal. Oder eines, das „sagt“: da ist was. Andere, die diese Schmerzen nicht haben (weil sie die Wände gar nicht berührten), sagen: Da sind keine Wände, du spinnst.

    3. Ich seh nix! Da ich annehme, dass sumuze und Stromberg aneinandervorbeischreiben… na ja, vielleicht habe ich es wirklich nicht verstanden? Erklären Sie es mir?

      Ach und noch etwas: glauben Sie an ein digitales Universum? Nicht? Sehen Sie, ich nämlich auch nicht! Analog klingt i m m e r besser! Organischer eben. Was nun nicht gegen eine Programmierung von ALL dem um uns und in uns herum sprechen muß! Vielleicht ALLes organisch programmiert?

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