mail an m

„man möchte es nicht durch seine begeisterung schlecht machen. und ich bin gar nicht beleidigt, wenn du das nicht ausführlich bedankst im blog, ich schreibs dafür nicht hin, musst du wissen. ich les es und es fällt mir manchmal ein, warum das gut ist und manchmal nicht, wenn es mir einfällt, dann schreib ichs schnell auf, weil, könnte vielleicht was dran sein, so ist es gedacht. ich habs neulich noch dem *** geschrieben, dass jemand so gut schreiben könne, dass mich das echt verblüfft, nicht dass ***, nicht dass ***, nicht dass *** und noch ein paar mehr, das nicht auch gut könnten, und dass mich das nicht auch verblüffte, aber bei dir habe ich gedacht, man kann das so sagen, und man muss sich gar nicht schämen und muss aber auch nicht diese ganze gedichtakrobatik veranstalten, die ich beim *** ja bewundere, aber ich will das manchmal gar nicht, ich will manchmal nicht müssen, noch zwei kluge andersworte finden oder drei, ich denke, ein schmuck reicht im kästchen, denke ich so manchmal nur für mich, damit man auch noch das kästchen sieht. die notwendigkeit des schreibens in deinem blog kommt nicht aus dem schreiben selbst, sondern, ja, woraus denn, hm, weiss nicht genau, aber man hat immer das gefühl, es geht jetzt gerade genau um das, was da steht. eigentlichkeit. vielleicht. eine vom künstlertum noch nicht korrumpierte eigentlichkeit, die nicht betteln geht. die also noch so etwas wie eine zuwendung zustande bringt, neben so vielem, was vielfache zukehrung nach aussen betreibt.

ich war gestern bei einer ausstellung von clair cemin, monument to credit card dept, und da dachte ich wieder, ich will das auch, und wenn alle immer mit der metrik kommen und versmaß, dann denke ich, ich kann solche gespräche und vor allem will sie gar nicht führen müssen, sollen die an der uni machen, ich bin dichter aus anderen als dichter lesen dichter lesenden gründen geworden. und denke, da hab ich trotzdem ein recht drauf, weil ich mich ja auch der sache zuwenden will, die aber meine sache gerade ist und nicht die von hölderbine. und vielleicht muss ich das so auch noch mal bei herbst bloggen, der aus einem ganz anderen bildungsbegriff heraus dichtet, scheint mir, das ist vielleicht doch dann wieder gar nicht so verkehrt bei goetzens gedichtattrappen, dass die sich erst mal gar nicht ums gedicht kümmern.“