Mittwoch der 26. August 2009

Ich brach nach sieben ein viertel Runden ab, da war ich gerade 17 Minuten gelaufen, ich wäre sicher nahe an die 22 Minuten heran gekommen, die ich mir für die zehn Runden vor genommen habe.
Schon als ich im kleinen Stadion an kam war mir mehr nach heulen denn nach Laufen, aber ich bringe es nicht über mich im Moment. Ich weiß es muss was raus vieles, auch sehr, sehr altes, aber die Tränen fließen nicht, außer es gibt einen Anstoß. Als ich pumpend auf der Bahn stand traurig, müde und wütend über mich selber, dass ich einfach aufgab, wollte ich nur noch Schmerz, den Grund zu heulen, ich merkte wie sich der Canyon auf tat, aber ich fand keinen Weg ihn zu bewandern. Ich weiß wen ich fragen kann mir da zu helfen, aber ich sehe auch, die Zeit ist knapp, er selber hat zu tun und dazu muss man sich aufeinender einlassen können, die Schwingungen des anderen spüren. Vielleicht muss ich das jetzt noch ein wenig weg drücken, bis ich es frei lassen kann um mich zu befreien.
Ich lief noch zwei mal hundert Meter so schnell ich konnte, dann ging ich mit einem Gefühl der Machtlosigkeit und einem Grau in der Seele wie der Himmel über mir nach Hause.
Einen neuen Aspekt gab mir S. sie sagte meine Seele sei noch nicht angekommen, vielleicht sei sie auch dort wo ich zu letzt war nie angekommen, was wiederum bedeuten würde, dass ich hier wieder auf sie stieß, das wir praktisch ineinander prallten, was einen Teil meines seltsam schwingenden Zustands erklären könnte. Unter dem übergroßem Glück über die gefällten Entscheidungen der letzten Zeit und deren Richtigkeit, schwingt eine tiefe Grunderschöpfung mit, auf die ich sehr achten muss, denn sie lässt mir nicht viel Raum für Extravaganzen, das Eis ist dünn.

11:06 Uhr duschen, anziehen, losziehen, zu Hause bleiben geht heut’ nicht.