Es ist ja ein Merkmal der Zustimmung, daß man zustimmen w i l l. Will man es nicht, kann man es nicht. Nie. So, wer verurteilt.
(DVI).
>>>> Deshalb werden wir niemals, was wir nicht gutfinden wollen, gutfinden können. Kein Argument noch eine objektive Qualität werden uns umzustimmen vermögen. Wir werden beharren, stur, bis wir sterben.
irgendwie gebe ich ihnen recht.
mir selbst gefällt zum beispiel ganz deutlich die lydische tonleiter, – das ist die,
die ganz keck mit einem lasziven halbtonschritt zur dominante geht – zur quinte –
und später souverän im halbtonschritt zur oktave.
( währenddessen die reine durtonleiter einen gemessenen ganztonschritt von der subdominante zur dominante ( quart nach quinte ) vollzieht und somit eher unterwürfig zu sein scheint. )
mein geschmack wird sich wohl nie ändern, obwohl so gut wie niemand die lydische tonleiter mag ( vielleicht kennt sie auch nur so gut wie keiner ).
ich vermute deshalb stark, dass ästhetische urteile nicht generell gesellschaftlich
vermittelt sind – – – die lydische tonleiter ist zwar als kirchentonleiter gesellschaftlich geschöpft – ehedem wohl einer griechischen gesellschaft, und dort als weibliche tonleiter konnotiert ( neben der dorischen, welche männlich konnotiert ward und als variante der molltonleiter durchaus in zeitgeistigem gebrauch – vor allem im pop der black-music genres – neben der mixolydischen ist ).