„Thetane“ u.a. Plagegeister. 08. Oktober 2009. montgelas.

Die neuen Gnostiker,
diese „luziden“ selbsterwählten Weltenretter, gleich welcher Prägung,
halten allesamt den Menschen für einen Hund, dessen Herr zu sein sie vorgeben.
Sie kennen die Kunst des leichten Wortes, hinter der sie ihren eltären Wahrheits- und Herrschaftsanspruch verstecken. “ Je luftiger ein Versteck, desto geistreicher (Benjamin),“ ist ihre Devise. Was sie mit Wärme garnieren ist eine Kältetendenz, so Ossip Mandelstam, die vom Eindringen der Physik in eine moralische Idee her rührt.

58 thoughts on “„Thetane“ u.a. Plagegeister. 08. Oktober 2009. montgelas.

  1. eher so rum. Der Mensch verhält sich wie ein Mensch. Er wirft sein technisches Stöckchen. Dann macht er den Dichter los, der bringt es als Klage wieder zurück. Aber inzwischen ist wieder Zeit vergangen. Ein neues Stöckchen längst geworfen.

    Was Goethe an Zelter nämlich völlig ausblendet: Es gab schon vor ihm Jahrhunderte mit Innovationen. Was mag wohl ein alter Kirchengelehrter um 1500 gedacht haben, als der Buchdruck erfunden war: „Mein Gott, alle lesen jetzt diese schnellfertigen Bücher, sie werden wohl irgendwann nur noch gekauft und nicht mehr gelesen werden. Der Wert des Buches und der Bildung muss ja verfallen. Unsereins hat noch von Hand geschrieben,uhhiiiuiiiiiuhhiii…….nie wieder, heul, seufz…

    Goethe war in der Hinsicht ein absolut peinlicher Typ.

    Wenn ich mit Goethe damals an einem Tisch gesessen hätte, und der hätte angefangen zu erzählen, ich hätte verlegen in die Obstschale geguckt oder unter dem Tisch einen Hund gestreichelt.
    Und dann hätte ich versucht, das Thema irgendwie auf was Nettes zu lenken, Gemüseanbau oder so.

    1. jaja…mandelstam der ist nun das perfekte Opfer, weil er von Himmeln Tränen Wimpern und Zigeunern gesungen hat, an den kann man sich immer halten, wenn’s darum geht. Er hatte Recht und Unrecht. Weil die Physik immer schon in der Sozialität war. Auch während des ersten Weltkriegs. Also – die Physik abschaffen? Es tut jedem leid, was mit ihm passiert ist. Mir auch. Aber mit Chlebnikov genau so – verhungert. Majakowskie – erschossen. Meyerhold – hat man in ein Fass gesteckt und ein Berg runtergeschmissen. Daniil charms – verhungert.
      Wem soll man jetzt den Vorwurf machen? Der Physik? Oder vielleicht doch eher einer Bande von Halbaffen, die da wüteten, und dass als Revolution ausgegeben haben?

  2. Herr Condor

    Sie wiederholen sich. Es ist doch langweilig ihre subjektive Wikipedia zu lesen. Von Mandelstamm kennen Sie nix und von Tairow oder war ’s Meyerhold vermutlich noch weniger. Sie rasseln hier Ihre antikommunistischen Reflexe runter, statt mal genau nachzugucken, warum bei mir Madelstam auftaucht:
    ….
    Du Poesie, beneide ruhig die Kristallographie, kau dir die Nägel vor Wut und Ohnmacht! Denn es ist allgemein anerkannt, dass die mathematischen Kombinationen, die zur Kristallbildung notwendig sind, sich nicht aus dem dreidimensionalen Raum herleiten lassen. Dir aber versagt man die elementare Achtung, die jedes Stück Bergkristall genießt. Dante und seine Zeitgenossen kannten keine geologische Zeit. Die paläontologische Uhr war ihnen noch unbekannt: die Uhr der Steinkohle, die Uhr des Fossilienkalks, die Uhr der Körnigkeit, des Feinstaubs, der Schichtenfolge….

    Aus: O. Mandelstam, „Gespräch über Dante“

    1. @Condor. Alles schon mal da gewesen…

      Sie müssen das Rad nicht gnostisch neu erfinden, azurblau steht es in der Ecke. Dante, Goethe, Mandelstam, saßen bereits schon auf ihm und traten mit Schwung in seine Pedalen, lange bevor bosonisch geraunt wurde.

    2. ich hab mandelstam hier..und zwar aus der schönen weißen Reihe Volk und Welt den Band „Tristia…“ mit einem Nachwort von Ehrenburg…und ich find seine Gedichte – zum Teil echt gut, zum beispiel den Vergleich der sibirischen wintersonne, die wie ein gläschen cognjac im schrank steht, und ich kenn auch die Schilderungen von der zwetajewa, wie sie auch schildert, wie unendlich duldsam und stoisch und ergeben, die mütter und frauen sich in der zeit der säuberungen die beine vor irgendwelchen polizeirevieren abgefroren haben, um dann schließlich doch keine Auskunft zu bekommen…halten sie mich nicht für nur wikipedriert….naja antikommunistische Reflexe, schon möglich…schon möglich.

      was sie da zitieren, geht auf das Konto eines extremen Materialismus, von dem ich mich hier auch schon distanziert habe, aber grundsätzlich ist Mandelstams Klage falsch, weil es nämlich kaum ein volk gibt, das vernarrter in Poesie ist, wie die Russen, und das wissen sie auch. Was Mandelstam da schreibt ist sehr sehr seiner persönlichen Situation geschuldet und sehr von der stalinistischen katastrophe gestimmt.

    3. Es hat keinen Sinn mit Jungfern … usw. , nehmen Sie es mir ruhig übel.

      Guten Abend.

      P.S. Das Mandelstam -Zitat ist willkürlich seinem tollen Dante-Essay entnommen worden. Da feiert ein Dichter einen Dichter.

    4. Der Unterschied ist nur das ich im Jahre 2009 lebe, und einfach mal mehr weiß, als die alle zusammen, und das sich daraus Konsequenzen und Ableitungen ergeben, die die alle noch nicht haben konnten. Und alle drei haben sich hier und da mal mit Wissenschaft befasst, aber sie haben nicht meine Bohrungen gemacht und es gibt immer einen Moment, wo etwas umkippt, eine Gewissheit, und dann fängt eine neue Epoche an und in der leben wir gerade, an dieser Schwelle.
      Im übrigen bin ich Wissenschaftler, der mit Sprache arbeitet.
      Glauben Sie ich weiß nicht, dass die rotatorische Empfindung schon im 3000 Jahre alten IGing verzeichnet ist, selbstverständlich hat es in allen epochen immer die selben ahnungen gegeben, gestern hab ich bergson und schopenhauer genannt. Und ich habe jetzt mal strikt wissenschaftlich geforscht, und etwas gefunden, dass in aller Deutlichkeit gnostisch interpretiert gehört.

      Die 3 Genanmten hatten nicht die denkerischen Instrumente, die heute zur Verfügung stehen, und sie haben keinen echten Biss entwickelt, ihnen war anderes wichtiger.

    5. wollen sie mich darüber belehren, dass Dante ein forschender Poet war? Das brauchen sie nicht, und auch nicht dass mandelstam ihn gut fand.
      Aber der Tenor des Essays ist natürlich einer Klage und einem inneren Widerwillen gegen die stalinistischen Zeitläufe geschuldet. Der essay ist ein Aufbegehren und das meinte ich. mandelstam hatte einfach das Pech, das er jude war.

    6. schleudersitz bleibt schleudersitz, egal, ob da ein hebel ist oder ein pedal oder eine hand oder ein knopf oder ein gedanke oder ein tritt oder ein ugolino, dem aber hatte dante doch einen biss entwickelt… sofern sie nicht doch irgendwie an hal denken und sich mit ihm identifizieren… „Dave?“

    7. parallalie sei müssen dante nicht veteidigen, ich find ihn gut, aber ich will einfach nur sagen, dass die physikalischen, hart physikalischen Erkenntnisbewegungen nun einfach mal ne ganze ecke vorgerückt sind und was da passiert ist und wie es passiert ist, und warum es passiert ist, das gehört aufgearbeitet. und eingeordnet in einen neue welt – und prozessbegleitende Gesamtverständigung…mehr wollt ich garnicht sagen.

      Und Popper hat sich schlau und flutschig aus der Affaire gezogen..und alle …sogar Weizsäcker hat sich aus der affäire gezogen, immer da wo es heiß wurde, sind sie abgebogen in Richtung Friedenspreis des Diskursfriedens…aber wie gesagt,,,wir haben 2009

    8. jaja…mandelstam
      der ist nun das perfekte Opfer, weil er von Himmeln Tränen Wimpern und Zigeunern gesungen hat, an den kann man sich immer halten, wenn’s darum geht.

      Was Mandelstam da schreibt ist sehr sehr seiner persönlichen Situation geschuldet und sehr von der stalinistischen katastrophe gestimmt.

      Der essay ist ein Aufbegehren und das meinte ich. mandelstam hatte einfach das Pech, das er jude war.

      Der Unterschied ist nur
      das ich im Jahre 2009 lebe, und einfach mal mehr weiß, als die alle zusammen

      Aus dem oben Gelesenen

    9. ich wollte gar nicht wissen, ob ich dante verteidigen muß. und wenn die physik noch so weit in ihren erkenntnissen fortschreitet, was durchaus den kieselsteinen im bachgeriesel gleichkommt, denn die theoretische physik scheint mir mehr auf hypothesen zu beruhen und somit in gewisser hinsicht auch auf meinungen (was ich jetzt nicht belegen kann, aber aus dem gedächtnis behaupte und somit widerlegbar bin), so sollten sie bedenken, daß ihnen physik nie dabei helfen wird, den erigierten penis in die möse zu stecken. so sehr sie im jahre 2009 leben mögen. wahrscheinlich lebe ich im selben jahr. versuchen sie doch, das zu negieren! sie dürfen gern von allem möglichen reden. aber in dem moment, wo sie es mir negieren, negieren sie es mir im jahre 2009. denkbewegung hat damit allerdings nichts zu tun. eine denkbewegung, die sich auf den neuesten stand der technik beruft, gibt das denken an die technik ab. die grundbedürfnisse des menschen ändern sich dadurch mitnichten. essen, trinken, wohnen, schlafen. all das läßt sicht bequemer gestalten, aber nicht verbessern.

    10. Mandelstam hatte Pech weil er Jude war? Und sie wollen ein Wissentschaftler sein und im Jahre 2009 leben, ihr Wissen reicht für einen Rundflug Wikipedia.
      Mandelstam hatte Pech weil er Dichter war. Dichter sein bedeutet alles und es bedeutet auch und durchaus auch immer noch, in allen Nöten zu stecken die man sich nur vorstellen kann und das hat mit seiner Relgionsangehörgkeit gar nichts zu tun.

    11. parallalie was sie da machen, ist insofern nicht sauber, weil sie einen Text erzeugen, der einer dialogischen Situation in bestimmten Kontexten geschuldet ist.
      Aus diesem Grund möchte ich Sie mal eben bitten, meinen Namen oder den Text rauszunehmen. Nur als Hinweis. Eine antwort ist ne antwort, und ein text ist ein text
      Wenn Sie sich über mich ärgern, dann sagen Sie es mir, sie können mich auch anschnauzen aber doch nicht so…

      Und dass ich mehr weiß, als die alle zusammen, hat damit zutun, dass ich im Jahre 2009 lebe, sorry, das ist ein Unterschied zu goethe dante und mandelstam…und nicht weil ich schlauer wäre als die…wir alle wissen mehr.

    12. ich rede hauptsächlich davon, dass es in der sowjetunion eine antisemitische und gezielte Hatz auf jüdische intellektuelle gab, und sehr viele dichter, insbesondere die ich oben aufgezählt habe, waren auch juden…
      sie hatten in de 30iger jahren besondere probleme, sie waren automatisch verdächtigt und wurden zumeist automatisch verhaftet oder deportiert.

    13. Mensch sind Sie belesen, so belesen wie meine stickige Dachkammer, Mandelstam wurde als Dichter verhaftet, er hat ein Gedicht gegen Stalin geschrieben

    14. ihren namen werde ich rausnehmen, aber den text stehenlassen, weil er zeigt, wie sehr sie sich den einzelnen kommentaren anpassen, ohne daß sie sich wirklich zeigten als eine person, die hinter dem steht, was sie jeweils sagt. sie fluktuieren.

    15. Er lebt halt im Jahre 2009, dem Jahr der Angepassten, man darf es ihm nicht übel nehmen. Leute wie Mandelstam schreiben Gedichte gege Stalin und werden daraufhin verhaftet, er schreibt Blödsinn und es geschieht nichts, was für eine wunderbare Zeit

    16. Wurst, kommse mir nicht so…mandelstam wird wohl auch dafür irgendwelche guten Gründe gehabt haben, ein gedicht gegen stalin ist ja jetzt nicht die größte überraschung , und wenn man bei jemanden sucht, dann findet man auch ein Gedicht gegen stalin, und wenn man sucht, dann findet man auch, dass da jemand einen falschen witz erzählt hat…aber darum gehts hier nicht…sondern darum, dass es eine antisemitische säuberungsaktion und stimmungsmache in russland gab, die gezielt gegen jüdische intellektuelle lief

    17. irgendwie wird mandelstam immer mehr zum helden. aber im grunde sind ja helden „perfekte“ opfer. und wenn er doch bloß ein dichter war? wie celan? (oder noch so ein „perfektes“ opfer!)

    18. Ich sag es ja, sie haben keine Ahnung. Weder von der hiesigen und schon gar nicht von der damaligen Zeit, fragen sie doch mal gewisse Leute hier, wie leicht man eingesperrt worden ist in der DDR, für wahrscheinlich noch viel geringfügigeres als en Gedicht.
      sie haben es eben gerne kompliziert, damit sie mit ihren langweiligen Fremdwörtern um die Ecke kommen können, aber das Leben in Diktaturen ist etwas anders und vielleicht ist es sogar gut, dass sie das gar nicht wissen können

    19. schließlich ging es um die frage oder um den Instinkt, ob die physik in die sozialität eingewandert ist und ich hatte gesagt…in gewisserweise stimmt der instinkt von ihm- weil sie immer schon drin war, und zugleich aber gesagt, dass die stalinistischen exzesse oder seine kälteempfindungen doch eher mit sibirien zu tun haben und mit seiner.situation.
      also…die physik war lange vor mandelstam schon in die sozialität eingewandert.

    20. Mandelstam ist doch kein Held wel er ein Gedicht gegen Stalin schreibt, er ist ein Dichter. Lorca ist erschossen worden, nicht weil er ein Held war, sondern weil er gegen die Faschisten war und er ist nicht erschossen worden weil er schwul war, genauso wenig wie Mandelstam eingesperrt wurde weil er Jude war

    21. die physik in der sozialität ist das themometer, das letztendlich darüber entscheidet, ob ích die heizung einschalte oder nicht. der instinkt ist die gänsehaut. so daß diese in die sozialität schon lange war und die prometheus der feuerzeug. für die letzte zigarette. in diesem sibirien.

    22. Lieber Wurst… Und habe es auch oben schon gemerkt. Dichtung groß und unschuldig. Wissenschaft böse und kalt. Und dann wird mandelstam zitiert, der schließlich in der sibirischen Verbannung krepierte oder wo auch immer…und da riecht man halt eben schon son bischen die ziemliche moralische käule….gegen den versuch einer vermittlung, und erzählen sie mir nichts über ddr , kenne ich.

    23. abgesehen davon, daß der singular von käule nicht kaul ist, sonder keule, die aber dennoch ein singular. ich stelle fest, sie klagen. und sehen sich als opfer. wie das? von moral war meinerseits nicht die rede. sondern von kohärenz. wo wissenschaft gewürfelt wird, scheint die sechs immer oben zu sein. dieser eindruck führt zum gegentext, nichts anderes. keule! herr condor! sie stellen sich als opfer dar! das dürfen sie nicht! das ist ihnen verboten!

  3. Condor, wie kann man nur so konsequent seine Augen verschließen vorm Offensichtlichen wie Sie. Lesen Sie doch mal, was da oben steht. Sie verwursten Begriffe aus verschiedenen Bereichen und glauben, DAS sei Denken? Ihr armer Verstand hat sich so vergallopiert, ihre Gedanken sind Totgeburten. Mehr nicht. Ich komm mir vor wie bei des Kaisers neuen Kleidern. Wann merkt endlich einer, dass Sie im geborgten Pelz herumlaufen, der hinten offen ist?

    1. @Fassungslos Lesen Sie mal was ich oben über Goethe geschrieben habe……
      dann wissen Sie, warum ich hier regelmäßig Grund habe, fassungslos zu sein.
      Bezog sich auf ein schönes Zitat von Reichenbach.

    2. ich hatte es erst nicht einstellen wollen, aber was sie zu goethe schrieben, hat mit goethe wenig zu tun, weil es auf ihn nicht eingeht:

      Was Goethe an Zelter nämlich völlig ausblendet: Es gab schon vor ihm Jahrhunderte mit Innovationen.

      Wie lange gibt es das Wort „Innovationen“? Goethe hat das Kafka-Problem: die immer rascher sich vollziehende Kommunikation, die das Mitzuteilende allzu leicht von der Hand gehen läßt. Das Problem der Wahrheit zwischen Abschicken und Empfang. Wer’s liest, ist im Moment des Schreibens. Wer’s geschrieben hat, ist nicht mehr in dem Moment. Und das Goethe etwas ausgeblendet hätte, wie Sie behaupten, hieße, er habe es dem Zelter bewußt verleugnet, daß es auch mal einen Archimedes gegeben hat. Wahrscheinlich wußte Goethe nichts davon???

      Was mag wohl ein alter Kirchengelehrter um 1500 gedacht haben, als der Buchdruck erfunden war: „Mein Gott, alle lesen jetzt diese schnellfertigen Bücher, sie werden wohl irgendwann nur noch gekauft und nicht mehr gelesen werden. Der Wert des Buches und der Bildung muss ja verfallen. Unsereins hat noch von Hand geschrieben,uhhiiiuiiiiiuhhiii…….nie wieder, heul, seufz…

      Das basiert nun auf Ihren fiktiven Vorstellungen und Ihren Erfahrungen mit Internet-Unerfahrenen. Völlig unvergleichbar und aus der Luft gegriffen. Und schon gar nicht auf Goethe anwendbar. Einfach nur als Federbett für Leichtgläubige dazugesetzt.

      Goethe war in der Hinsicht ein absolut peinlicher Typ.

      In welcher Hinsicht? Daß er Zelter Jahrhunderte von Innovationen verschwiegen hat? Daß er um 1500 gedacht hat: „Mein Gott, alle lesen jetzt diese schnellfertigen Bücher…“?

      Wenn ich mit Goethe damals an einem Tisch gesessen hätte, und der hätte angefangen zu erzählen, ich hätte verlegen in die Obstschale geguckt oder unter dem Tisch einen Hund gestreichelt.
      Und dann hätte ich versucht, das Thema irgendwie auf was Nettes zu lenken, Gemüseanbau oder so.

      Wenn ich mit Herrn Condor damals an einem Tisch gesessen hätte, und der hätte angefangen zu erzählen, ich hätte verlegen in die Obstschale geguckt oder unter dem Tisch einen Hund gestreichelt. Und hätte versucht, das Thema irgendwie dahin zu bringen, daß ich mich verdrücken kann, um mich dem Gemüseanbau zu widmen. Oder so.

    3. naja… wenn hier jemand mit richtig guten Argumenten käme, wär’s Klasse, also mit stringent geführten…dann tät’s sichs besser diskutieren.

    4. also Aus dem Zitat von Reichenbach geht doch das Dilemma hervor: Man sieht diese beiden förmlich am Fluss stehen, obwohl es ja ein Brief ist, und ihn sieht man die Nase über Dampfschiffe rümpfen? Und über all die „neumodischen“ Dinge. Glauben Sie denn, dass so eine Haltung gegenüber der neuen Entwicklung entschuldbar ist, nur weil es „erst“ das beginnende 19 Jahrhundert war? Sie ist nicht entschuldbar für einen Goethe. Nicht entschuldbar für eine Zeit kurz nach der französischen Revolution
      Aber genau solche Sachen liest man dann wieder hundert jahre später und dann nochmal hundert jahre später liest man sie wieder. Da kann doch was nicht in Ordnung sein.

      Ich würde ja verstehen, wenn er ängstlich bis neugierig von etwas ungeheurem spricht. Aber nein, er spricht abfällig, selbstgerecht und anmaßend von seiner „richtigen“ Position. Ich habe hier immer davon gesprochen, wie schnell es geht, dass Behausungsillusionen einkrachen – da in dem Zelterbrief sieht man es – zack – und schon weiß man warum Goethe wirklich alt ist.

      Ich finde sowas einfach entsetzlich kurz gedacht und kurz empfunden von unserem Geheimrat. Der womöglich dachte, dass mit ihm jetzt das babylonische Zeitalter zu Ende geht. Nee, also nee nee nee…. Dieser Brief ist kurz nach der französischen Revolution geschrieben, in einer Zeit als ein ganzes Europa in Bewegung war und dann stellt sich einer hin in seinem vermufften kleinen Weimar und redet genau so wie jeder Opa irgendwann redet, alles ist heute „ultra“ mann mann mann, in einem Zeitalter, in dem mindestens so viel passiert ist wie bei uns 1989 – und ist nicht klug genug, genau das mal zu reflektieren, und ich weiß, er hat es nie so reflektiert hat…er hat seinen Ekel vor der Zeit weiter in sich reingefressen und wiederwillig seine höfischen Pflichten erfüllt…und wenn ihm wirklich wohl wahr, dann, wenn er ganz alleine war. Bloss keine Menschen um mich rum….

    5. @Condor stringente diskussionsweise…. da sagen sie was. stringent ist die starrheit der unbeweglichkeit der einzigen schnittstelle ihres universums, weil sie die anderen gegenüber nicht wirklich öffnen. das, was sie hier machen, ist überzeugungsarbeit leisten wollen, sie wollen andere von ihrer richtigkeit ihrer sichtweise und verständnisebene überzeugen. schauen sie sich mal das wort an: „über:zeugen.“ ihre art zu denken ist mechanisch starr, die bewegung geht immer nur in eine richtung, das thema ist, die bewegung der frequenz kommt immer wieder zu ihnen zurück. warum?, weil unbeantwortet. ich frag mich, was sie sonst noch so in ihrem leben tun. und wenn, wie sie das tun. gibt es irgendwo beweglichkeit in alle richtungen bei ihnen?. berühren sie mal, und lassen sie gleichzeitig los?, pflücken sie einen apfel von einem baum, setzen sie sich unter den baum, mit ihrem hintern ins gras, beißen sie in den apfel, lassen sie den austausch von körperflüssigkeiten zu, somit den austausch von information, aber schlucken sie die apfelstücke dann auch runter. am fluß gibt’s ein drittes ufer, condor. ein drittes ufer. ein klein wenig mehr beweglichkeit, dann sehen auch sie’s.
      ihre unbeweglichkeit, condor, lähmt mich. seit jahren weigern sie sich, meine existenz anzuerkennen.

    6. @pseudocondor Kommen Sie mir nicht mit Honoratiorenethik. In der Mitte das Dritte und so.
      Balance….Pfefferminz mild….apfel mittig….das milde haarwaschmittel, die der dritte weg, das milde, das dritte ufer….hm? das nicht ganz so kohlensaure Mineralwasser. Medium. Jeans aber auch Abendkleid aber auch Radlerkombi…kommt ihnen das bekannt vor?
      Wollen Sie mir die alte Geschichte von mittiger drittiger Lebensklugheit erzählen? Wollen Sie mir die olle Kamelle erzählen, wenn man auf dem Sterbebett liegt, man anfängt, seinen Geschlechtsverkehrkoeffizienten auf dem Taschenrechner zu rekapitulieren?
      Sie dürfen nicht vergessen, dass das hier ein Projektionsraum ist. Und ich meine Körperflüssigkeiten weder hier noch mit allen teile.
      Hier geht es um die Sprache, um die Art, wie wir uns konstruieren, wir hier jeder seine Vorhänge und Gardinen bügelt. Um die ganze Wahrheit. Um die ganze Wahrheit hinter allen Vorhängen, hinter allen Süssigkeiten, hinter allen Dämpfungsangeboten und schwachsinnigen Zeitvertreibstrategien. Und einige davon benenne ich. Und dazu gehört, dass wir unsere Epoche, unseren Stand als Gattung und unsere Lage im Prozess nicht mehr im Großen und im Ganzen umfassen wollen. Und in dem wir uns in unsrer Hobbys , Jobs, Kleinkriege, Klagen, Geschmäcker und süßlichen Erinnerungen zurückflüchten, kündigen wir als schrift- und denk und! – liebesbegabte Menschen und Intellektuelle die Mitgestaltung in den Prozesen auf , so werden wir ein weiteres mal zu Mitmachern, Mitläufern von etwas, von dem es später dann wieder heißt…die sind alle in ihr Ding reinlaufen.
      Wenn ich jetzt auch hier anfangen würde von meinem mildkirschminzigen Apfelyoguhrt zu erzählen, dann haben wir alle hier verloren.
      Dann kann ich auch gleich schweigen.

    7. @condor Das weiß man doch alles. Goethe war maßgeblich am Todesurteil einer Kindsmörderin beteiligt, obwohl Carl August bereits zwei Jahre zuvor die Abschaffung der Todesstrafe proklamierte. Wagner hat mit seinen Schriften über das Judentum persönliche Abneigungen in theoretischen Abhandlungen über Musik zu begründen versucht, und trotzdem ist seine Musik von Mendelssohn beeinflusst.Es gibt immer ein trotzdem. Und trotzdem bedienen Sie sich heute einer Sprache, die von Goethe reformiert wurde. Sie müssen ihm nicht sagen, dass er uneindeutig war, das wusste er selber. Das Problem, was ich mit Ihnen habe ist, dass sie nichts aus der Zeit heraus begreifen, sondern immer – ganz Condor – drüberschweben. Im Nachhinein ist man aber immer schlauer. Sie leben nicht in der Sprache, sie leben nicht mal in ihrer eigenen Wissenschaft, sie leben von einer Überhöhung, die gar keine sein kann. Und ich sehe nicht ein, warum man Ihnen Wind unter die Flügel geben sollte.

    8. Ach ja, und noch was. Wenn Sie Mandelstam begreifen wollen, dann lesen Sie nicht nur die Buchrücken in Ihren Regalen. Lesen Sie seine Briefe aus Woronesch. Und dann reden Sie nicht ÜBER ihn, sonder von ihm. Ansonsten schweigen Sie fürderhin. Und verneigen sich in ihrem kleinen Kämmerlein still vor seiner Seelengröße.

    9. Fassungslos Ich begreife nichts aus der Zeit heraus? Ich habe hier etwas über Newton geschrieben, um mal klarzumachen, in welcher Zeit Newton gelebt und gewirkt hat. Um mal klarzumachen, was für ein Schwachsinn Goethe selbst und dann seine Nachbeter womöglich in völlig nichtzeit-intrinsischem Urteilen über die Wissenschaften verbreitet haben.

      Ich lese Zwetajewa, was sie über die seelengroßen Menschen vor den Kommandanturen schreibt, wie sie da warten, bescheiden, frierend, stundenlang, nicht aufmuckend, – um dann ohne Antwort klirrend nach Hause zu gehen. Sie wollen mir was über Seelengröße erzählen – indem sie sich an einen – ja – wirklich – großen Dichter ihre Hände wärmen. Wissen Sie was Mandelstam für sie ist? Sie benutzen ihn als Taschenwärme, das sind die kleinen glimmenden Dinger, die man in Campinggeschäften zu kaufen bekommt. Der die Hände in der Tasche in ihrem spärlichen Jahrhundertmut warm hält, und verhindert, dass man die Hände aus der Tasche nehmen muss. Und dann…und dann…bei der nächsten Polizeikontrolle oder beim nächsten Epochenbruch, wenn mal wieder irgendwer irgendwelche härteren Fragen stellt, dann wären sie der erste, der diesen Taschenwärmer Mandelstam erst verstecken würde und dann wegwerfen. SIE WOLLEN ÜBERLEBEN: Sie würden ihn hinter ihrem Rücken heimlich fallen lassen, bei der nächsten etwas härteren Kontrolle würden sie ihn fallen lassen. Und wissen Sie was? Ich würde niemandem daraus einen Vorwurf machen. Aber ich erlaube mir, darauf hinzuweisen. Wer glaubt, es würde ausreichen, sich vor der Seelengröße von irgendjemanden zu verbeugen, oder sich an ihm zu wärmen, der täuscht sich gewaltig. Und der hat seine eigene Seelenarbeit in seinem eigenen Jahrhundert damit noch längst nicht gleistet. Und deshalb erkenne ich daran, wie jeder sich an irgendeinem Taschenwärmer seine Hände wärmt, und hofft dass er damit durchkommt. Glauben Sie, es ist eine Lebensleistung durchs Leben zu kommen ohne größere Verluste. Nein. Es ist Zufall, es ist Glück. Wissen Sie, wie viele Millionen ein noch viel schlimmeres und himmelschreienderes Schicksal als Mandelstam hatten? Und noch viel mehr viel furchtbarere Kämpfe gekämpft haben, die sie trotzdem verloren. Ich denke, sie wissen es.
      Lesen Sie ihren Mandelstam, bauen sie ihm ihren religiösen Seelenaltar hin, ich lese ihn auch, aber bilden Sie sich nicht ein, dass das schon alles wäre.
      Wieviel Aufrichtigkeit, wieviel Mut, wieviel „NICHTLEBENSKLUGHEIT“ braucht es denn, um Seelengröße zu behaupten – HÄ? Herr FASSUNGSLOS. Sie wissen es womöglich, kann sein, kann sein, kann sein – dass auch sie einmal nicht lebensklug waren und alle guten und besseren Ratschläge der Ballance in den Wind geschlagen haben. Schon möglich. Glauben Sie ein Mandelstam war medium? So mildkirschminzig wie Goethe? Glauben Sie ernsthaft – Mandelstam und Goethe haben irgendwas miteinander zu tun?
      Sie wissen dass sie nichts aber auch garnichst miteinander zu tun haben. Aber der Bildungsbürger von heute, der nimmt und klaubt sich zusammen und wärmt sich damit die Hände, glimmend, tief in seinen Taschen, immer schön warm…
      Und jetzt sage ich ihnen mal was die Größe Mandelstams war:
      SEINE GRÖSSE WAR DIE AUSWEGLOSIGKEIT.

      Es ist keine Leistung, einfach nur zu überleben, und dabei son bisschen sauber zu bleiben, und dann womöglich irgendwelche Buffets bei Arschlöchern zu stürmen. Es ist Glück, nichts als Glück – und alles andere beweist sich erst bei der nächsten großen Fragestunde.

    10. Hörn Sie, ich weiß nicht, was bei Ihnen schiefgelaufen ist. Ist mir auch egal. Aber Kommunikation wie Sie sie sich vorstellen ist keine. Reden Sie MIT den Leuten und nicht ZU ihnen, wenn Sie gehört werden wollen. Sie erfrieren an Ihren eigenen Theorien und es tut mir leid, Sie zu lesen. Das ist keine Polemik, wie Sie sie betreiben, das ist ernsthaftes Mitgefühl. Versuchen Sie doch heute nur mal einen wirklich bedeutungsvollen Satz zu sagen. Das wäre viel. Ihr eigenes Konstrukt braucht all Ihr Bemühen, es nicht einstürzen zu lassen, es braucht so viel Kraft, dass Sie nicht zuhören können. Es kommt nichts an. Sonst wäre ein Dialog mit Ihnen vielleicht fruchtbar. So aber liest sich alles von Ihnen – auch im Dialog – wie ein einziger Monolog. Herr Reichenbach schrieb IHNEN da oben. Lassen Sie das mal sacken, und verweisen Sie nicht gleich wieder auf andere scheinbare Irrtümer und Schwachstellen im Gefüge. Darin sind Sie ein Meister. Im Verweisen und im Haken schlagen. Sie donnern sich selbst und andere zu mit abstrusen theoretischen Gebilden, die gar nicht leben, weil sie keine Anwendung finden. Sie sind einfach unbrauchbar, und eine Entsprechnung konstruieren Sie sich selbst, mit jedem Ihrer Beiträge. Wen aber interessiert das, wem nützt es, jenseits Ihrer eigenen Legitimierung? Da liegen nur leere Patronenhülsen herum, wenn jemand in ein paar Jahren diesen Raum betritt. Verschossen von Ihnen. Ziel leider verfehlt.

    11. Vollstreckungsbeamter Ja. Genau. Predigen. Belehren. Aufklären. Humorlos. Unsexy. Lieblos. Von oben herab. Uncharmant. Beamtenhaft.

      Genau..es geht darum Schwachstellen und Fehler zu finden, nach langer Zeit mal wieder soll es darum gehen. Aber diese Schwachstellen und Fehler sind nicht persönlich anzukreiden, sie sind in unserem Denkhaushalt. Auch in meinem. Aber man braucht eben einen sehr spezielle Gesprächssituation, um die zu finden.
      Und niemand, der hier mitliest wird zu irgendwas gezwungen.

      Ich verfolge die Kunst, so zu sprechen, dass niemand was damit anfangen kann. Das ist aber genau die Kunst, Herr Fassungslos. Genau so zu reden, dass niemand etwas damit anfangen kann. Das selbst noch ein Missverständnis ausgeschlossen ist.
      Also zu sprechen ohne Gespräch – das ist die Kunst. Manchmal gelingt mir das besser, manchmal schlechter. Das wäre nämlich dann Information und keine Kommunikation. (Aber keine sorge. Ich lese ja alle Beiträge auch selbst immer. deshalb ist es nicht ganz so schlimm.)

      Sie müssen sich so einen Typen vorstellen, der in so einer ganz winzigen Kammer mit ganz hartem Mund, wie ein Strich, ohne Lippen, an seinem Laptop sitzt, mit einem diskursivem – „Erledigt“ – Stempelkarussel an seinem Tisch und einem Tauschsiedertopf für einen dünnen Tee. (Er nimmt immer nur halbe Beutel)
      Ausserdem eine Robbespiere-Perrücke auf einem Besenstil, die er immer mal wieder anschaut. Ebenso wie schon mal vorbereitete Layouts für zukünftige Todesurteile (Wordvorlagen) Ausserdem paar Pornohefte plus Genitalpuder

      Und aus meinem Stempelkarrussell werde ich immer wieder ganz beamtenhaft einen Stempel entnehmen, mit dürren harten Stechknöcheln, solange, bis hier irgendwann mal ein Gedanke oder ein Wort oder ein Einwand auftaucht, den ich noch nicht gehört habe. Ich will hier irgendwann einmal etwas lesen, dass ich noch nicht kenne… dass ich noch nicht gehört habe…und bis dahin surrt mein Stempelkarrussel. Zack. Erledigt. Zack. Erledigt. Emanuel Kant? Zack. Erledigt. Schwanz, Muschi? Zack erledigt. Seelengröße: Zack, Erledigt. Widerstand leisten – Zack. Erledigt. Widerspruch üben. Zack. Erledigt. Siegmund Freud. Zack. Erledigt.
      Ganz klar, dass sich daraus kein echtes Gespräch ergeben kann.

      Diadorim gestern…sinngemäß…“wie auch das sogenannte pralle Leben abstumpfen kann…“ hui , da hat mein Stempelkarussel plötzlich geklemmt…
      und dazu wollt ich auch noch was sagen…

      aber ich musste hier erstmal weiter stempeln.

      und es klemmt auch immer mal wieder, aber das ist der Punkt…solange spreche ich hier, ohne dass jemand damit was anfangen kann.

      Fehler im Gefüge: Sie wollen „Anwendung finden“ …..hören sie sich das nochmal genau an – wie technologisch doch diese Forderung ist…das ist gut.

      Anwendung finden – darum geht es aber garnicht, es geht nicht ums Anwendung finden…oder vorerst nicht.

      Gemach…das verwinkelte Lexikon wäre eine Anwendung.

      Physik ist nicht abstrus, sondern real, wirksam, Realität.
      Sie ist nicht kalt sie ist nicht warm – sie ist.

    12. es ist in dieser sprach-losigkeit ein herumlaufen für und für, dem es daran gebricht zu wissen, ob der mund nun auf oder zu. insofern bewundere ich das schon. nämlich die manie. das manische, das zum vertauschen der köpfe führt, weil der eine der beiden sich fälschlicherweise rasch den selbst abgschlagenen kopf des anderen aufsetzt, dem er selber bar.

    13. parallalie es ist keine manie, es ist eine Kraft die durch uns alle hindurchzieht, ich kann nichts dafür, ich weiss nur dass es eine metathermische Funktion gibt, die alle Positionen austauschbar macht. Wir stehen womöglich vor der alles entscheidenden großen Kränkung, die uns aufscheinen lässt, dass niemand von uns je einen Kopf hatte, in der Geschichte nicht, und auch nicht in der Gegenwart. Hamlet ist die Maschine. Er ist die offene Stelle aus Wittenberg, durch die wir ständig entweichen. Wir alle sind nicht ganz dicht. Wir reden mit der Brandung Bla Bla… Hamlet ist eine Funktion. Im Panzer, vor dem Panzer, auf beiden Seiten der Front, darüber, dazwischen. Eben ganz oben. Und daran hat sich nie etwas geändert.
      Es gibt keinen Menschen. Es gab nie einen Menschen.
      Wenn wir aber diese Kränkung annehmen, verlieren wir zwar den Kopf, unseren Kopf – aber wir kommen nicht um. Weil wir nie einen Kopf hatten. Das ist die Wahl zwischen Skylla und Charybdis.
      Wenn wir ihn aufbehalten unseren Kopf, den wir nicht haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir alle kommenden globalen Konflikte verlieren – und umkommen.
      Deshalb müssen wir jetzt ohne unseren eigenen Kopf die Tauschroutinen der Köpfe verstehen und beherrschen lernen. Das prozessbgegleitende Gesamteinvernehmen.
      Die Hamletmaschine fahren lernen.

    14. meinen kopf wette ich nicht, liebe terpsichore. höchstens mal 2 euro im lotto. ihnen, herr condor, sie kommen vielleicht ein wenig zum kern. wir sind de facto keine menschen. da jedweder utopie abhold, die nicht in kapital sich übersetzen läßt. da es keine utopie gibt… klar, kälte- oder wärmetod… ein jede nach beliebn. die geschichte der vertauschten köpfe von thomas mann jedenfalls endet suizidal. die menschheit bringt sich um. insofern bescheinige ich ihnen einen realistischen pessimismus. ich mag aber gleichzeitig ich selbst sein. so ganz fern von aller physik. „wir“ ist ein plural, der ohne ein „ich“ nicht existierte. sie sollten mehr auf dieses pronomen singular zurückgreifen.

    15. Luther war die Schwelle und ist eine Schwelle, hinter die es kein Zurück mehr gibt. Weil die protestantische Internalisierung des Gottes zugleich auch die „Katholiken“ mitgeschaffen hat. Dialektischerweise aber und dadurch, dass der Protestantismus fortan vom Katholizismus als Gegen-Zeichen gelesen werden musste, wurden auch auf katholischer Seite aus Gläubigen plötzlich Überzeugte. Soll heißen: Alle Katholiken sind letztlich Protestanten mit negativem Vorzeichen.
      Seit diesem epochalen Bruch, gibt es auf der ganzen Welt nur noch Konflikte zwischen Protestanten und „Prostestanten“ Und so ist auch der Konflikt mit dem Islam heute automatisch ein Konflikt zwischen Protestanten+ und Protestanten- Deshalb sind alle Auseinandersetzungen heute Hamlet-Maschinen.
      Und der internalisierte Gott in uns – kann mit austauschbaren Größen belegt werden, und diese Größen sind überzeugungsernährte „Werte“ oder werte-ernährte „Überzeugungen/Ideologien“

      Der Apostel Paulus schrieb:
      „SEHT MIT WIE GROSSEN BUCHSTABEN ICH SCHREIBE.“

      Und es war ein Satz des Paulus, der Luther erst in die Verzweiflung und dann in die Reformatorische Wende trieb.

      „Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.“

      Dieser Satz ist eine in sich kreisende Menge. Eine Maschine.

      Gott und Mensch sind hier kurzgeschlossen über den Glauben.

      Da aber alle Maschinen ebenso wie alle Zeichenmaschinen undicht sind,
      führt der Weg zu Gott nur über das ABROLLEN des KREISES in die Technik hinein. Die undichte Stelle der Thermodynamik weist uns den Weg. Durch sie können/müssen wir immer wieder entweichen – hinaus, nach vorn.

      Gott wird sozusagen langsam technisch entrollt wie ein Teppich. Und dieser Teppich ist die gesamte Evolution der Geistesgeschichte.
      Denn wer sagt, Gott ist tot, auf den trifft das selbe zu, wie auf den der sagt:
      Nieder mit dem König. (Es lebe der König.)
      Denn in beiden Sätzen ist Gott oder der König immer noch anwesend.

      Der Sturz des Königs beschwört den König. Der Tod des Gottes beschwört den Gott und rollt ihn aus.
      Erst wer das verstanden hat, kann die Hamletmaschine, die eine Technikmaschine ist, fahren lernen.

    16. @Condor. Speaker’s not existing sea. Fahren S i e sie denn? Oder stehen Sie nicht bislang allein auf Ihrem mitgebrachten Hockerchen >>>> in Der Dschungel Hyde Park’s Corner und >>>> predigen Fischen, die’s bis zur Serpentine gar nicht vernehmen können? Sie müßten – ans Meer! Dann sehn Sie sich da stehen: Ich der Mensch und Protestant, Du, das Meer: hast mich zu hören! (Die Kamera zoomt hinweg von der Küste, der Mensch wird kleiner und kleiner, das Meer immer größer. Schließlich ist er verschwunden. Und wir sehen den Blauen Planeten. Schließlich verschwindet auch er im All.)

    17. Herbst, Der Unterschied zu Speakers Corner ist, dass ich hier nicht auf einem Papierkorb stehe oder auf einer Kiste oder auf einem Stapel Bibeln – und so predigen würde.
      Es ist ja doch ein…..Dialog. Nicht immer ein Gespräch, nicht immer ein Diskurs, aber doch ein Dialog. Denn was ich hier erzähle, ist nicht vorgedacht, es liegt zwar reflektiert vor oder an, aber erst das Sprechen schafft die notwendige Wechselwirkung, denn hier werden Zeichenarme entrollt, unbewusst, wie Fühler eingeringelt und ausgeringelt, und noch da wo ich meckere, tue ich es auf Grund eines Armes, der nicht von mir kommt.
      Reichenbach hat mir das Gedicht von den Kleidern gegeben.
      Bischoflinskie das „Ästhetik als Berühren wollen“ (Befühl.)
      Hazzi den Zeichenarm.
      Parallalie die Köpfe.
      Diadorim den Namen und damit das Bild der Steuerung in Strömungen.
      Von Femme kam die Sprach-Disskussion.
      Und noch dort wo ich ein Thema irgendwie abschätzig behandle, (Joyce oder Goethe oder…) sind es doch notwendige zu lesende Zeichen, die den Dialog erst möglich machen. Deshalb ist auch ein Goethe und ein Joyce letztlich nicht belanglos. Weil sie notwendige lesbare Zeichen waren – zum Beispiel um die Problematik Newton zu bescheiben und zu verstehen. Das ist der Unterschied zu den nur predigenden Proheten von Speakers Corner.
      Und von Ihnen – Herbst – kommt Diese Dschungel.
      Wenn man nun diesen Prozess anschaut als Prozess, dann sieht man hier bereits kurz angedeutet, wie eine Hamletmaschine – in allen Konflikten – zu fahren sein könnte. Dafür aber braucht man das umklappende Beweusstsein, das den Streit – also den Zweifel – oder jeden Konflikt – auch noch die großen Konflikte – konstruktiv entwickelt – also erotisiert in diesem Zeichentausch. Die energetisch-infomelle Wechselwirkung. Denn jeder Angriff stößt nicht nur etwas vor. Er gibt auch etwas. Er bietet etwas an.
      Wenn wir diese Praxis nicht erlernen, verweigern und gefährden wir die weitere Menschwerdung. Oder die erste Menschwerdung überhaupt.
      Deshalb hier jetzt zum Beispiel Danke – für SPEAKERS CORNER. 😉

      Meer?

      Der blaue Planet ist ein Tröpfchen Wasser auf einer Musik – CD.
      Das Tröpfchen ist – wie sollte es anders sein – verkeimt.
      Die CD ist der Umfang unseres Sonnensystems. Sie dreht sich.
      Die Milchstraße im Verhältnis dazu hat die Mächtigkeit unseres ganzen Planeten.

      Es ist egal ob jemand oder niemand dieses Tröpfchen verschüttet hat.
      Und es ist auch egal wie klein dieses Tröpfchen ist.
      Tatsache ist, dass zumindest unsere Galaxie mindestens
      an einer Stelle verkeimt ist.
      Sie wissen, was das bedeutet.
      Diese Galaxie ist nicht mehr essbar. Wir können nicht mehr von ihr abbeissen.
      Auch wenn wir noch so großen Hunger haben.
      Das Leben setzt sich durch. Und durch.

    18. „Das Leben findet einen Weg.“ Spielberg, Jurassic Park. Gar keine Frage. NUR: W e s s e n Leben? Welches? Hier ist Position zu beziehen, also Partei zu nehmen.
      Den Kampf gewinnen wird, wie zu allen Zeiten, das Stärkere. Moral hin, Moral her. (Was das Stärkere s e i, ist nun die Frage. Und ob es sich – menschlich – nicht lohne, für das Schwäche notfalls auch zu sterben.)

    19. Herbst Die Frage können wir nur über eine Entscheidung an der Schwelle beantworten.
      Wir müssen – uns – ent – scheiden, wie wir ausstrahlen wollen. Per Blitz thermisch oder als Gattung metathermisch informell – technisch. Der Verteilungswert bleibt derselbe. Aber ausstrahlen werden wir.

      Mit allergrößter Wahscheinlichkeit schimmelt unsere Galaxie von mehreren Seiten. Es kümmert niemanden, ob da irgendwo eine Spore stagniert oder eingeht.
      Auf 2 Millionen Jahre mehr oder weniger kommt es nicht an im kosmischen Maßstab. Das ist noch nicht mal ein Zucken. Das interessiert keine Sau. Und wenn unsere Galaxie doch sauber bleiben sollte, dann gibt es da ja noch
      100 000 000 000 andere Galaxien.

      Vielleicht sind wir auch tatsächlich hier in unserer Ecke eher ein nebensächlicher Wurf der Verteilung und Streuung in einer Wahrscheinlichkeit.
      Und es ist uns nicht gegeben, unsere Chance zu erkennen.
      Kann also durchaus sein, dass unsere Gattung mongoloid ist. Das heißt, sie ist sehr sehr liebenswert und warm, vielleicht die liebenswerteste von allen. Aber sie kann dann nicht – ohne – Hilfe und Betreuung und Begleitung einen intergalaktisch sozialen Status erreichen. Sie wäre auf einen außersystemischen/ausserirdischen Zeigefinger angewiesen.
      (Ich glaube aber, dass – sollte es einen solchen Zeigefinger geben – wir trotzdem weiter reifen müssten, um ihn überhaupt zu erkennen. Weil das eine Intelligenz wäre, die sich uns – nicht aus bösartigen Gründen – sondern aus ganz sachlichen Gründen, für die niemand etwas kann – verbirgt. Unser Verhältnis zu dieser Intelligenz, wäre das eines normalen Bakteriums auf der Hut eines Menschen. Hier wird von beiden Seiten nichts wahrgenommen, bis sich das Bakterium sozusagen informativ entwickelt, entzündet – erst dann gäbe es die Möglichkeit einer bewussten Wahrnehmung und einer Kommunikation, eines Zeichentauschs.
      Der Grund dafür ist einfach: Wir können davon ausgehen, dass eine Zivilisation, die 10 Millionen Jahre älter ist als unsere, einen Stand erreicht hat, wo wir sie nicht interessieren. Lem sagt: Solche Zivilisationen betreiben möglicherweise selbst schon Astrotechnik. Das heisst: Sie manipulieren Naturgesetze. Für die sind wir Bakterien. Und bedenken Sie, das selbst 10 Millionen Jahre noch kein Zucken sind. Stellen Sie sich eine Intelligenz vor, die 40 Millionen Jahre älter ist. Für die sind wir quasi nicht vorhanden.)

      Oder unsere Gattung ist unheilbar autistisch veranlagt mit schweren selbstagressiven Anfällen. Dann wird sie sich irgendwann tödliches Spielzeug an den Kopf werfen.
      Kann alles sein, Herbst
      Ich plädiere dafür, dass wir eine Chance haben. Es ist lediglich ein Plädoyé.
      Mehr kann ich nicht tun. Ich kann nicht wissen was wir sind, Herbst.
      Die Gattung ist in der Pubertät. Das ist ein gefährliches Alter. Manche Pubertierende bringen sich einfach um. Oder sie geraten langsam immer mehr auf eine krimminelle unglückliche Bahn. Und landen im Knast oder in eine Schießerei. Verpassen das beste.
      Aber wir wissen doch, wann und in welchem Alter der Sex wirklich wirklich erst anfängt, Herbst. Wann er wirklich schön ist.
      Ich glaube nicht, dass wir – jetzt – in diesem Stadium der Entwicklung einem süßen Tod, einem Werther, uns hingeben sollten.
      Ich selbst plädiere – und in sofern hier vielleicht wirklich zum ersten Mal offen moralisch dafür – es mit dem informellen technischen Ausstrahlen und Erwachsenwerden zu versuchen. Ich finde, es ist ein Versuch wert. Ich würde gerne die anderen Sporen da draussen noch treffen – sozusagen indirekt kennenlernen – und mit denen noch Sex haben wollen. Ich würde gern die Puffs und das Rotlichmillieu der Galaxie kennenlernen – sozusagen ganz übertragen gesprochen. Unsere sind doch schon so schön…die reine Neugier, Herbst. Es wäre doch zu schade, das zu verpassen.
      Ich hab hier schon an anderer Stelle mal gesagt, dass ich – aus rationalen – Erwägungen davon überzeugt bin – dass wir dafür all unsere Gefühle eben nicht verlieren müssen und verlieren werden. Weil Sie letztlich der Motor sind, der uns den irrationalen Schritt – nach draussen – nach vorn – tun lässt.
      Wir werden sie aber genau dann verlieren, wenn wir sie weiter an die Klage – und Manufaktum-Kataloge – blind – verkaufen. Wenn wir sie sozusagen als allmählich erwachsen werdende weiter in den Tausch erster Ordnung einspeisen.
      So wie es kleine Kinder instinktiv tun: Gib mir dein Gefühl, dann kriegst du mein Gefühl – und damit zeigen wir uns gegenseitig, das wir da sind. Aber irgendwann ist die Gattung kein Kind mehr. Dann ist der selbstrefferente notwendige Kreislauf zu den Eltern (quängeln, schmollen – gequängelt, geschmollt werden/ lieben lachen – geliebt und gelächelt werden) – dann ist diese geschlossene Maschine zu öffnen für einen weiteren Kreis, eine weitere Reflexionsmenge – das ist das Erwachsenwerden, das uns erst ermöglicht, unsere Geliebte kennenzulernen. Und die ist notwendigerweise eine, die da draussen in einer erweiterten Reflexionsmenge einen erweiterten Kreis öffnet. Ein neuer Arm der uns zieht. Verlieren wir deshalb Kontakt zum Zentrum? Wohl kaum. Denn im Zentrum einer jeder Galaxie sitzt das irrationale supermassive schwarze Loch unserer Gefühle und all unseres Begehrens, das sich jeder weiteren rationalen Erkundung entzieht, das aber doch alles gravitativ in die weitere konstruktive Bewegung einer expandierenden Rotation überführt.

      In diesem Sinn sind wir auch als Gattung angehalten, oder umindest wird uns das Angebot gemacht, zu erkennen, dass es eine informationale Gravitation gibt, die Einzel-Iche zusammenzieht und so in Verschmelzungs- und so Diversifikationsprozessen Stadien durchlaufen muss, die denen in einer kosmischen Struktur ganz ähnlich sind.
      Damit Leben entstehen konnte, mussten erst mehrere Generationen von Sternen explodieren – und dann in und von den Resten wieder welche geboren werden. Erst deren Umgebung konnte Metalle und alle wesentlichen Elemente enthalten, die zum Entweichen der toten Materie in eine neue Reflexionsmenge benötigt wurden. Und diese neue Reflexionsmenge hieß Leben. Der Einzeller

      Und dieses Leben wiederum brachte eine neue infomationale Reflexionsmenge hervor: Das Gehirn. (Der informationale Einzeller.)

      Und mit dem Gehirn – kommt – automatisch die Technik.

      Und auch diese Technik ist gerade dabei, eine informationale Gravitation auszubilden, indem sie die „Ich-Partikel“ verklumpt, vernetzt. (der informationale Mehrzeller)

      Der Übergang ist schmerzhaft aber notwendig, aber ich denke, er lohnt sich letztlich. Und niemand sagt, dass wir deshalb aufhören müssen, all das zu lieben oder zu spüren wo wir herkommen. So wie die Galaxie auch nicht ihr supermassives schwarzes Loch verleugnen kann, das in ihrem Zentrum sitzt.
      Sie braucht es sogar. Und sie wird es immer spüren.

    20. Wer der Stärkere ist. Der Souverän, also der, der im gegebenen Fall über den Ausnahmezustand entscheidet, ist eine Souveränin: Die Bewegung. Die Energie. Und seit 1945 ist diese Energie kosmisch heiß. Desahlb müssen wir uns von der Frage nach dem „Wer“ verabschieden und die Frage nach dem Wie und dem Was und dem Wohin stellen. Ein Krieg wird immer von irgendwem begonnen. Aber letztlich ist das völlig wurscht, wer ihn beginnt. Entscheident ist, dass die Bewegung – die uns in Wechselwirkung zwischen den Fronten oszilieren lässt, die Energie – uns nicht gehört – wir sind lediglich ein Anteil von ihr. Thermik/Metathermik

    21. Gewidmet John A. Wheeler, Max Planck sowie Heraklit, Platon, Aristoteles,
      Martin Luther, Isaac Newton, G.F. Hegel,
      dem Geheimrat, Ludwig Boltzmann,
      J.C. Maxwell, Albert Einstein, Werner Heisenberg,
      John von Neumann,
      George Spencer Brown, dem Biological
      Computer Lab, Heinz von Foerster,
      Gotthardt Günther, M. Buber. Gregory Batson,
      Paul Ehrlich, Kurt Goedel, Friedrich Engels,
      Villem Flusser, Nicolas Luhman,
      Bernard Litaer, Stanislav Lem,
      Carl Friedrich von Weizsäcker,
      Anton Zeilinger, ANH, Die Dschungel
      und allen meinen Dialogpartnern und
      vielen vielen anderen:

      Sind ich wir bin.

      Ich stelle diesen Text erstmalig in Die Dschungel
      als Anerkennung für das Aushalten meiner Penetranz
      und Wiedergutmachung für meine Penetranz und
      hoffe, dass er zu etwas nütze sein kann, und sei es
      nur – um mich ein wenig zu verstehen oder nur,
      um zu lachen.

      Was meine physikalischen, wissenschafts-
      theoretischen, wissenschaftshistorischen,
      informationstheoretischen, logischen- und
      literaturexegetischen Wege betrifft, die ich hier
      gegangen bin, war ich bis heute – allerdings verbissener –
      Autodidakt. Ich habe nie ein klassisches Studium an
      einer Hochschule absolviert. Wohl aber Vorlesungen
      besucht. Ich habe kein Abitur. Professionalisiert
      bin ich allerdings in Sachen Elektronik (veraltet)
      Dramaturgie, Wirtschafts – und Gesellschafts-
      kommunikation – und deshalb
      auch professionalisiert in der Semiotik, Semantik,
      also in der angewandten Zeichen- und Kommunikations-
      theorie. Meine Versuche, mich akademisch zu verschalten,
      sind mangels offizieller Nachweise gescheitert. Ich habe
      keine Verbindungen zu irgendwelchen Instituten
      oder akademischen Kanälen.

      Mein Plädoyer für das anthropotechnische Imperium
      entspringt meinen Forschungen zum Phänomen „Information“.

      Ich werde deshalb hier jetzt ein Modell vorstellen, aus dem
      ersichtlich wird, dass es die Sprache ist, und nicht die Mathematik,
      mit der das „Informations-Problem“ angegangen werden kann. Und
      zwar mit der Sprache im Dialog.

      Die „Information“ ist deshalb ein „Problem“ weil der
      Begriff selbst ein physisch-metaphysischer Zwitter ist.
      Der Quantenphysiker Anton Zeilinger kann dies bestätigen
      und fordert selbst auch die gesellschaftliche Auseinander-
      setzung zu diesem Thema.
      Denn der Begriff liegt einerseits auf der physischen Seite (Wärme)
      und andererseits auf der metaphysischen Seite (Zeichen
      lesen und schreiben, nachrichtentechnisch)
      Die Konsequenz ist, dass Information nur wechsel-
      wirkend – dialogisch – verstanden werden kann. Da alle
      Schreib – Lese – Prozesse auch einem Wärmeverbrauch
      unterliegen und auch eine eigene Wärmestreuung
      verursachen, die der Schreib-Lese-Prozess selbst
      synchron nicht erfassen kann.

      (Mathematik kann ihren eigenen Wärmeverbrauch
      nicht synchron mitrechnen.)

      Einen Teil dieser Problematik habe ich in „Wärme
      und Kalkül“ bereits behandelt.
      Als weitere Konsequenz daraus ergibt sich aber
      auch, das die gesamte Evolution als ein dialogischer
      Schreib-Lese-Prozess in einer Wärmestreuung
      verstanden werden muss, und dass das Gesetz
      der Diversifikation (Streuung und Mischung von Formen)
      das metathermische Pendant zur Dissipation ist.
      (Streuung und Mischung der Wärme)

      Im Verlauf dieser Entwicklung kommt es zu Spiegelum-
      kehrungen im Verhältnis Energie – Information/
      Dissipation – Diversifikation.

      Sowie mit Ilya Prigogin zu dissipativen Wärmeformen,
      von denen ich sehr stark vermute, dass sie diversifikato-
      rischen Formbildungen als „Reflektionsmengen“ entsprechen
      („offene Wirbel“)

      Diese Spiegelumkehrungen sind rein mathematisch physi-
      kalisch nicht darstellbar, wohl aber mit Hilfe der Sprache.
      Denn Sprache ist ein dialogisches Instrument.

      Mathematik ist von Sprache abhängig. Sie kann ohne
      Dialog nicht entstanden sein.
      Beide aber, Mathematik und Sprache sind von der
      Bewegung/Wärme abhängig.

      Die Sprache als dialogischer Prozess der Zeichenstreuung
      ist das Instrument, mit der sich das Thema Information einzig
      darstellen lässt. Ausgangspunkt ist ein 2. Symmetriebruch
      im Verhältnis Materie – Antimaterie, dessen Ursachen wohl
      fluktuativ, also zufällig sind.
      Vor diesem 2. Symetriebruch aber muss es noch
      einen ersten Symmetriebruch gegeben haben…
      und das war der Urknall selbst. Der
      Urknall selbst
      stellt das dialogische Verhältnis „Information – Energie –
      mit der Welt – in die Welt.

      Aus der nachfolgenden sprachlichen Zeichnung
      wird ersichtlich, dass die Frage, ob denn das Urknall-
      Modell überhaupt „richtig“ oder „falsch“ ist – nicht
      relevant ist, weil gezeigt werden kann – dass alle
      Wissenschaft insofern „korrekt“ ist, im Sinne ihres Zeit-Ortes
      im Prozess der kosmischen Diversifikation – ob sie aber
      „absolut korrekt“ den Gesamtgehalt als Prozess abbildet,
      muss selbstverständlich verneint werden.

      Weil die Wissenschaft selbst, als „Gehirne im Dialog“ mit
      ihren Techniken dissipativ und diversifikativ aus der
      allgemeinen Streuung „herauswächst“ und immer
      schon herausgewachsen ist. Sie kann sich selbst aber
      in diesem Herauswachsen nicht synchron reflektieren,
      weil jede kleinste Bewegung einen nicht mitrechenbaren
      Wärme-Verlust verursacht.

      Deshalb ist zu vermuten, dass die Quanten-Undeutlichkeit
      selbst lediglich eine konstruktive „Kopplungsirritation“ darstellt,
      also eine konstruktive Bewusstseinsgrenze, die sich ergibt,
      weil dieses unsere Bewusstsein selbst ein Produkt der Wärme-
      Streuung im Dialog ist und folglich nicht seinen eigenen Ort
      in der dissipativen Streuung reflektieren kann.

      Wird ein Teilchen gemessen – misst sich das Bewusst-sein
      als Ort im Kosmos. Wird eine Welle gemessen –
      misst sich der Kosmos als Prozess im Bewusstsein.

      Auch die praktischen Anwendungen der Quantenmechanik
      sagen lediglich etwas über das Verhältnis unseres
      Bewusstseins zum Gesamtprozess aus.
      Insofern sind auch sie „korrekt“.

      Wann was von wem gemessen wird, ist weder notwendig
      noch zufällig. Es ist lediglich wahrscheinlich. Und damit
      sowohl wahr als auch scheinlich.

      Die Bewegung innerhalb der Gesamtbewegung von
      Geistesgeschichte, ist eine dialogische Wechselwirkung
      in der Trial-and-Error- Osszillation der infomell-energetischen
      Gesamtbewegung, die unser wissenschaftliches, mathematisch,
      physikalisches Bewusstein selbst immer dialogisch – also
      im trial- and error-Prozess technisch mitgeformt hat.
      Im Sinne von Flexion und Reflexion.

      Ich beginne das Modell mit einer thermodynamischen
      Betrachtung der Sozialität:

      Das nachfolgende Modell ist Skizze/Versuch und Experiment.
      Um es „seriös“ zu begutachten, auszuarbeiten, zu falsifizieren
      – oder auch: dieser Möglichkeit sei gedankt – es der Lächerlichkeit
      genüsslich anheimzustellen – braucht es wissenschaftliche
      Partner, die ich bis jetzt nicht habe.

      Ich beginne:

      In einer ideal angenommenen, geschlossenen, Tauschgesellschaft
      kapitalisiert sich jedes Individuum – im Idealfall – energetisch
      und informell, in dem es seine gesamten Eigenschaften, Geist
      und Körper, dem wechselwirkenden Tausch mit seinem Nachbar-
      individuum und in sich ausbreitender Wechselwirkung dem
      Gesamtsystem zuspielt.

      Energie, Wärme, ist.

      Als Bewegung.

      Nach Bolzmann: Keine geschlossenen Ränder. Nirgends.

      Nehme ich zunächst einmal ein ideal gedachtes – geschlossenes
      (geschichtsloses) System.
      Ein Mensch wäre dann ein Teilchen mit einer gewissen
      Eigenschwingung (Wechselwirkung) zu seinen Nachbarteilchen.

      Die Eigenschwingung definiert Achsen der Bewegung – wenn er
      intelligent ist und studiert hat – gibt er informelle Bewegung ab.
      Er arbeitet also in der „Zeichenerzeugung und im Zeichenhandel“
      (Sprache oder Mathematik im Wärmestrom zwischen Gehirnen)

      Wenn er eher körperliche Kraft hat, arbeitet er im „Energiehandel“
      (Als Packer, Schlepper, Hucker, Arbeiter, Monteur) er baut
      oder bewegt physische Dinge im Wärmestrom der Materialien.

      Im Normalfall schwingt jeder auf beiden Achsen, mal ist der eine
      intelligenter, mal der andere kräftiger etc….in Mischformen.
      Deshalb gibt jedes Menschenteilchen mehr oder weniger auf
      beiden Achsen informell-energetische Anstöße ab und weiter.

      Die Sozialität aber mischt die Zeichenanteile und die ener-
      getischen Anteile jedes einzelnen Menschen in die soziale
      Gesamtbewegung ein.

      Wäre diese Sozialität ideal geschlossen, müsste sich
      irgendwann ein absolut gleichmäßiger Zustand in der
      Verteilung einstellen. Der „Denker“ konstruiert die Dinge,
      der „Packer“ packt sie, dazwischen hin und herlaufende
      Mischverhältnisse, Wechselwirkungen, die sich schließlich
      zu einer gleichmäßigen Gesamtschwingung der Sozialität
      einbalancieren, die für immer und ewig die selbe bleibt.

      Die Achsen dieser Bewegungen heißen Handel und Arbeit
      – immer im Wärmetausch. Bewegung ist Wärme.

      Ein absolut geschlossener, absolut dichter Kreislauf,
      in dem die beteiligten Menschen sogar noch die Atmung,
      das Co2, ihre Einnahmen und Ausscheidungen zu
      100 Prozent wiederaufbereiten und immer nur um und
      umwandeln in konstruktive und packende Bewegung.
      Eine Gesellschaft als total geschlossenes Perpetuum mobile.

      Wenn das System aber wirklich geschlossen wäre, gäbe es kein Außen.
      Wenn es aber kein Außen gibt – woher kommt dann die Grund-
      Temperatur der statistischen Gesamtbewegung?

      Oder anders gefragt – warum sollte es dann überhaupt
      noch Bewegung geben? Woher die Notwendigkeit, für
      die Teilchen überhaupt irgend etwas zu tun?

      Also habe ich etwas übersehen.
      Sind ja doch Menschen in einer Verteilung mit verschiedenen
      Mentalien und Moralien – mit Psychen.

      In einer idealen Verteilung gäbe es gleichmäßig verteilt
      eine Normalverteilung, das wäre ein mittlerer breiter
      Durchschnitt – die „Warmen“ – der Gesellschaft und es
      gäbe an den Rändern die kalten bis sehr sehr kalten und
      auf der anderen Seite die heißen bis sehr sehr heißen
      Mentalien und Moralien.

      Ganz ganz am Rand der Verteilung sind die supra supra
      heißen und die supra supra kalten Mentalien und Moralien.
      (religiöse Eiferer auf der einen Seite versus Autisten-
      Spezialisten auf der anderen Seite. )
      In einem ideal geschlossenen System schwingt eine
      wechselwirkende Beeinflussung der Mentalien und Moralien,
      ein Bewegungs- und Informationsaustausch.
      Die Gesellschaft hätte „Kultur“ im Austausch und der
      Mischung von Moralien und Mentalien.

      Kultur als Gespräch, Meinungstausch, Ästhetik
      (Zeichentausch) oder Kultur als energetischen Tausch
      (Schlägereien, Krieg, Streit, Reibung) Dazwischen Mischformen
      beider Achsenbewegungen (Kitsch, Betrug, Fesselverhältnisse
      Macht-Ohnmacht- Ping-Pong, Small-Talk, leichte Rangelein,
      Sport, leichtes Schmusen.)

      Sowie: Die erotische Kultur des warmen Körperzeichentauschs,
      das Tauschen im Flinkern und Zwinkern im Zittern und Flüstern,
      im Streifen und Berühren, im Schauen und Wahrnehmen, im Duften
      und Riechen, im Lächeln und Schmollen, im Zeigen und Werben.
      Sehnen, Bangen, Warten, Empfangen, Freuen,Trauer und Erinnern,
      Fühlen und Verfehlen, Zeichen lesen, Zeichen schreiben. Wärme streuen.

      Ebenso: Die erotische Kultur der warmen Hautwechselwirkung,
      das Streichen und Streifen, das Nippen und Küssen, das Krallen
      und Beissen, das Schlagen und Fesseln, das Halten und Loslassen,
      das Öffnen und Schließen, das Vögeln und….

      die Fortpflanzung…die Nachkommen…die Generation…die Information.
      .in die Diversifikation, der neue Mischcharakter der Kinder.

      aber hier öffnet sich die ideal geschlossene Gesellschaft
      bereits für die Zukunft in der Zeit
      weil sie auch für den Tod geöffnet ist.

      Der Tod ist die nicht schließbare thermodynamische Öffnung
      aller Systeme. Obwohl auch er nur Ausdifferenzierung ist:
      Sogar die Asche eines jeden Toten ist noch einmalig.

      aber ich übersehe das vorerst noch einmal…

      Irgendwann – wäre die Gesellschaft ideal geschlossen –
      hätten sich auch alle Mentalien und Moralien in der statistischen
      Wechselwirkung so weit ausgetauscht, dass es nur noch eine
      gesamtstatistische gleichbleibend lauwarme Normalverteilung
      als lauwarme Gesamtkultur ausgebreitet hätte.

      Es wäre ein Zustand erreicht, in dem jeder mit jedem
      so gut bekannt ist, dass, wenn er ihn auf der Straße trifft,
      er nur noch sagen bräuchte: „Es ist warm.“
      Und der andere würde antworten: „Ich weiß.“
      Und dann würden sie weiter gehen.
      Sie könnte auch sagen: „Es ist kühl“ Und der andere
      könnte antworten: „Ich empfinde es als etwas wärmer.
      Ich denke wir einigen uns auf mittelwarm.“
      (Ein solcher Zustand ist ein Zustand, der sich schnell
      in geschlossenen Fachschaften, Spezialistenkreisen oder
      geschlossenen Kommunikationszirkeln manchmal einstellt.)

      Aber weiter im Text. Diese ideal gedachte Sozialität bringt mich
      jetzt bereits ins Schwitzen.
      Als Meta-Thermodynamiker habe ich jetzt einen Ideal-Kapitalismus
      beschrieben, in dem die Tauschbewegungen zwischen Teilchen
      und Nachbarteilchen also die Abgabe und die Annahme und
      Weitergabe des Tauschguts den diskreten Teilnehmer-Teilchen
      4 Haupt-Bewegungsachsen zu- geordnet hat – Bewegungsfreiheitsgrade.

      Richtung extern: Rational kalkül.

      1. Informell: Zeichenabgabe – Zeichenannahme – Zeichenweitergabe
      (Sprache, Mathematik. erotisch koppelnde Zeichenwärme, Zeichenwechselwirkung) –
      – also: Präkonstrukion.

      2. Energetisch: Arbeitsabgabe – Arbeitsannahme – Arbeitsweitergabe
      (Packen, Hucken, Stapeln, Bauen, Montieren etc…erotische Materialwärme,
      Materialwechselwirkung.)
      also: Konstruktion.

      Richtung intern: moralisch – mentalisch.

      Informell: Zeichenabgabe – Zeichenannahme – Zeichenweitergabe
      (Gesprächsprache, Dialog, Ästhetik, Meinungstausch, Flirt, erotisch
      gekoppelte Zeichenwärme, Gefühle)
      also: Präkonstruktion

      Energetisch: Arbeitsabgabe, Arbeitsannahme, Arbeitsweitergabe
      (Schlägerei, Krieg, Geschoß, Schlag, Sprengmittel, Durchdringung,
      Penetration, erotisch gekoppelte Hautwärme)

      also: Konstruktion.

      Erkenntnis:

      Krieg und Sex ist energetische (warme) Konstruktion
      von Mentalien und Moralien – in Wechselwirkung zurückgespiegelt.

      Der Krieg streut Materialien. Der Sex streut Nachkommen.

      Montieren, Hucken, Stapeln, Bauen ist energetische Konstruktion
      der Kalküle – in Wechselwirkung zurückgespiegelt.

      (die grammatische Doppeldeutigkeit der Sätze ist gewählt.)

      Zahlen, Zeichen, Sprache, Mathematik sind Präkonstruktionen der Arbeit
      – aber auch selbst – Arbeit und Zeichen

      Zeichen, Sprache, Ästhetik, Gefühle sind die Präkonstruktionen
      für Sex oder Krieg. – aber auch selbst Arbeit und Zeichen.

      Information – und Rückinformation. Schreiben – Lesen.

      Der Krieg selbst kann auch wie ein Zeichen gelesen werden.
      Der Krieg ist auch wieder ein Zeichen und wird als „Krieg“ Sprache.

      Und zwar moralische mentalische Sprache. („Dieser Krieg ist ungerecht.“)
      („Wir müssen den Krieg beenden“ Nie wieder Krieg!)

      Allerdings: die Mathematik ist über die Statistik seit 200 Jahren
      a u c h sowohl in die soziologischen Erhebungen
      als auch den daraus abgeleiteten Gesetzkonstruktionen
      eingegangen, ebenso wie bei der Berechnung von strategisch
      militärischen Erwägungen und in die Kampfmittel, ebenso wie be
      den Produktentscheidungen und Trend-Forschern, und a u c h
      in die Familienplanung.)

      Die Statistik kann Gesellschaft als Zeichen lesen/zählen.

      Moralisch im Kalkül: „Die Geburtenrate geht zurück“

      Konstruktiv: „Wir müssen per Gesetz regulieren.“

      Was mir hier schon auffällt:

      Eine sehr starke Dominanz von Sprache in ihrem Beteiligtsein
      in fast allen Prä-Konstruktions- und Konstruktionsprozessen.

      Was ich hier selbst – mit Sprache – beschrieben habe,
      kann Mathematik selbst nicht leisten.

      Weil ich eine Zirkularbewegung beschrieben habe, in der ich
      Zeichen als Zeichen aber auch als Wärmehaushalt (Bewegungen)
      abbilde – in Wechselwirkung.

      Aber: Die Mathematik und alle konstruktive Historie hat mich
      selbst und meine Sprache – wärmebewegt – historisch konditioniert.
      Ohne Mathematik kein Internet, keine Computer….etc….

      Was also ist Sprache?

      Was ist Mathematik?

      Ich versuche: Mathematik ist Sprache ohne Dialog.
      Der Direktkanal zur Konstruktion.

      Oder vielleicht anders: Mathematik ist Sprache
      reduziert auf den rein präkonstruktiven Anteil.

      Mathematik ist ein Kondensat der Sprache.

      Mathematik ist Sprache ohne Schwingung.

      Mathematik ist Schwingung ohne Gespräch. (Musik)
      (Der intrinsische Dialog der Musik ist ihre Schwingung,
      der Dialog von auf und ab, hin und her. )

      Ich habe mich nicht getäuscht. Die Sprache dominiert, sie führt.

      Weil selbst Mathematik nur im Dialog von Sprache entwickelt
      und definiert werden kann – und historisch – entwickelt werden
      konnte. Ohne Dialog keine Mathematik.

      Auch der Mathematiker greift auf historische Sprachprozesse zurück,
      die zu Mathematik kondensiert sind.

      Ab hier muss meditativ gelesen werden.

      Deshalb: Am Anfang war das Wort.

      Aber dieses Wort, kann nur Wort sein, weil da irgendjemand ist, der es hört.

      Schon der erste Sprecher hat den Hörer in sich.

      Deshalb dominiert und führt der Dialog zwischen dem ersten Sprecher und dem ersten Hörer.
      (Das Spiel geht nur zu zweit.)

      Das stimmt aber auch wieder nicht. Ich habe mich doch geirrt.

      ERSTER BRUCH. INFORMATION WIRD ENERGIE.

      Denn das Wort ist bereits ein Zeichen, ein Geräusch –
      isoliert – aus dem Rauschen.

      Das ideale Rauschen ist noch keine Musik. Es ist sowohl
      Prä-Mathematik als auch Prä-Sprache.

      Ein Wort, das erste Wort, kann nicht aus der
      absoluten Stille kommen.
      Es kommt – als Geräusch – aus dem energetischen Rauschen.

      Die absolute Stille kann es nicht geben. Denn: Kein Rauschen –
      kein Geräusch – kein Wort.

      Welches Rauschen?

      Ist das – Geräusch – des Rauschens – das erste Wort?

      Das Wort „Rauschen“ ?

      Aber dann hat es ja „jemand“ gehört – „es“ – rauschen – gehört?

      Noch viel dominanter aber als alles Wort und alle Mathematik,
      Präkonstruktion und Konstruktion – ist die Wärme,

      die Energie – die Ursymmetrie –

      des Wortes „Symmetrie“

      Das reine Zeichen.

      Aber wie kann Symmetrie sein, woran definiert sie sich,
      wenn absolut alles symmetrisch ist und gleichmäßig ist.

      Wo ist der Unterschied, der „Symmetrie“ erst „sagt“ ?

      Ohne Unterschied keine Symmetrie.

      Die Symmetrie braucht den Bruch um Symmetrie zu „sagen“.

      Sie wurde mit dem ersten Wort gebrochen.

      Das erste – Gräusch – im Rauschen der Energie erschuf den
      1. Unterschied, der den Unterschied macht.

      Die erste erotische Kopplung.

      Die Stille hörte das Rauschen – spricht die Stille.

      In dem die Stille das Rauschen hörte –
      waren sie das erste erotische Paar, das nur deshalb
      vereint sein kann, weil sie getrennt sind.
      Das Rauschen spricht die „Stille“ aus.

      Denn das Rauschen kann sich nicht selbst rauschen hören,
      und die Stille kann sich nicht selbst schweigen hören.

      Das Rauschen muss selbst „Stille“ sein können,
      um sich Rauschen zu hören.

      Sie waren sich Information und Energie.

      Sie waren sich Zeichen und Wärme.

      Sie waren das allererste Paar.

      Sie lernten sich kennen etwa 0,0000
      0000000000000000000000000000
      000000000000000000000000000000
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      00000000000000000000000000000000
      0000000000000000000000000000…1 Sekunden nach dem …..

      auf der Spitze der Spitze der Spitze der Spitze der Nadel war………war……..
      war…………es……….. ist ……. ist ……..ist……… es ganz ganz ganz ………

      STILL.

      Die Zeit und alle Wärme sind zusammen auf der
      Spitze der Nadel.

      Die Singularität.

      Der Urknall ist die Geburt der Stille.

      Keine Explosion, kein Knall –

      – aber der erste Unterschied, der „Stille“ machte – als Wort,
      als Geräusch von Stille. Als Information.
      Die sich im Rauschen langsam verteilte.

      AUS ENERGIE WIRD IN – FORMATION

      Die Stille spricht sich aus. Sie verteilt sich.

      In dem sich die Stille ausspricht, verteilt
      sie rauschend das Rauschen.

      Dann wurde es langsam immer heller. Aber was
      heller wird, kühlt sich dabei ab,
      es streut sich und differenziert sich immer weiter aus.
      Diversifikation.

      Zeit und Raum entstehen.

      Es werde Licht heißt: Es kühle sich ab.

      Das Rauschen sprach die Stille aus.

      Die Stille hörte das Rauschen.

      Sie waren das erste Paar,

      Energie und Information, getrennt, vereint, in Wechselwirkung.

      In der weiteren Abkühlung gebar diese Paar
      nacheinander 4 Kinder, die diese Wechselwirkungen
      aufnahmen, weitertrugen. Die vier Kräfte – Diversifikation.

      1. Starke Wechselwirkung (die ersten Wasserstoffkerne,
      starke Kernkraft.)

      2. Schwache Wechselwirkung (radioaktiver Zerfall von Kernen.)

      3. Elektromagnetische Wechselwirkung (Licht, Strom, Welle, Spektrum)

      4. Gravitation (Materie Klumpen, Sterne, Planeten, Systeme,
      Bahnen. Anziehungskräfte.)

      Diese 4 Kinder tauchen nun immer wieder im Dialog von
      Lesen nach Schreiben in metathermisch – thermischer Wechsel-
      Wirkung gespiegelt in die Formen.

      1. STRAHLKREUZUNG – Information nach Energie – SYMMETRIEUMKEHR

      Sterne zünden und vergehen und verklumpen erneut und zünden und
      vergehen wieder…..und verklumpen erneut….und zünden

      Diversifikation der Elemente, Staub, Mischung und
      Zusammenziehung.

      Sterne. Planeten.

      5. Das Leben, die ersten Einzeller als „info-starke“ Wechselwirkung.
      Einzeller als „Kerne“ (Direkte Nutzung der Solar-Energie, einzelliger Algen)

      6. Die Mehrzeller als info-schwache Wechselwirkung
      (informationeller Zerfall – Streuung in verteilte Zell-Kulturen,
      erste vermittelte Ernährungskreisläufe, Mehrzeller. Explosion
      des Lebens. Diversifikationen, Barocke Natur,
      Verspielte Natur, enorme Artenfülle)

      …..hier möglicherweise katastrophische Ereignisse als radikale
      energetische Um-Information.

      7. Säugetiere, Primaten, Das Gehirn – Bewusstsein
      ( als meta-elektrodynamische Wechselwirkung von Innen und Aussen.
      Der Mensch strahlt meta-elektrodynamisch aus, er wandert – um )

      8. Meta Gravitation (Die Religionen: Einzelpopulationen „ziehen sich zusammen“
      „verklumpen“ u ersten „Opfer-Tausch-Zivilisationen“, Früh-Kulturen.)

      2. STRAHLKREUZUNG Energie nach Information SYMMETRIEUMKEHR

      9. Meta-thermische Kernspaltung der religiösen Bindung, Zündung,
      30iger Krieg, Luther/Renaissance/Buchdruck
      (Erfindung des „Individuums“ als „Kern“ – Starke
      Wechselwirkung: Gott, der Glaube in Dir!
      Der Katholizismus ist lediglich Antiprotestantismus als
      wechselwirkender Feind-Partner. Bindung durch Feindschaft.
      Religiöser Glaube wandelt sich in „Überzeugung“

      10. info-schwache Wechselwirkung: Zerfall des „starken Kerns“
      in den Zweifel (Descartes, Hamlet) aber auch die Analyse:
      Wissenschaft, Technik, kleine Fürstentümer, Kleinstaaten,
      aber auch kleine hochausdifferenzierte Techniken, Spielereien,
      Uhrwerke, mechanische Singvögel. Diversifikation der
      Mechanik. Barock. Handwerksspezialistentum. Spezialisten-Könner.
      Aufblühen der mechanischen Anwendungen, Uhren, Gerätschaften,
      Pistole, Zündschloss, dadurch Erreichen höherer
      Fernwirkungen, Kriege werden schneller. etc….

      11. meta-elektrodynamische Wechselwirkung: Gesellschaft
      und /oder Individuum, bürgerliche Gesetze, Handel,
      frühmoderner Staat, Ausstrahlung, Besiedelungen,
      Kollonisierung, Amerika. Frühes Nachrichtenwesen.
      Der bürgerlich Staat als sich selbst-bewusst- regulierende
      Maschine, die andere Regionen „überfährt“. Parlamente
      als Staatsgehirn. (Boltzmann/Maxwell – Formulierung der
      Wärmegleichungen plus Elektrodynamik)

      Erste Re-Investition von fundamentaler Natur-Erkenntnis
      in Großtechnik, Wärme-Kraft- Elektro etc….

      12. (Meta-Gravitation: informationelle Verklumpung von Kleinzeugen,
      zu komplexen Geräten, Waffen, Kraftwerken, Instituten etc,,,,
      Die Technik übt „Anziehungskraft“ aus. Die Technik greift nach
      dem Menschen zurück, zieht ihn an. Imperiale Verklumpung,
      vermittelt durch Technik: Sowjetunion, Amerika, Deutsches Reich.
      Der Massenkrieg, der Maschinenkrieg. Die Technische Tötung.
      Und koppelt den Menschen mit ein. (Bolschewismus und
      Faschismus als horizontal gekippte kryptoreligiöse moraline
      Hierarchien, Spiegelfeinde. Krieg als Motor der Technik)

      STRAHLKREUZUNG Information nach Energie SYMMETRIEUMKEHR

      9. Starke Kernkraft, Los Alamos/Hieroshima/
      Einstein/Planck: Hieroshima als lesbares informierendes
      Zeichen.: Kernkraft, Fission, Fusion. Starker
      – informell – energetischer „Globalkern“ – kalter Krieg –
      Zwei Supermächte halten zusammen durch „Feindschaft“
      Global aufgeteilt in Einflussgebiete. (riskante energetisch-
      informelle Schwelle) Starke Bindung des Kerns durch
      „Bedrohung“. (Mögliche Globalkernspaltung durch Thermischen
      Atomkrieg. Bedrohung beschleunigt die Informationstechnik,
      U-Boot, Computer, Satteliten, Erstes Arpac – Net.)

      10. Schwache Kernkraft, Zerfall des Globalkerns, Tauwetter
      plus thermische Kleinkriege, Jugoslawien, Afrika, Irak1, etc…
      Ausdifferenzierung und Kosovoisierung – Neobiedermeier –
      Restauration des „Ichs“ Ich-Spezialisten als Pseudo-Ich.
      Zerfall der Sozialität in viele „Ich-AG’s“ Individualpsychologische
      Kleinstaaterei, Spezialistentum, Miniökonomien, Fachschaften.
      Hektische ökonomische Selbstplausibilisierungen. Neobarock.
      „Sinn-Diversifikationen“ Technik-Diversifikationen, Kleinteile,
      Handys, Viele Spielereien, Tamagochi, PC’s , marketing-
      vermittelte Individualisierung und Diversifikation (Modellreihen
      mit 100 Wahlmöglichkeiten und 1000 Farbkombinationen)

      11. Elfter September: meta-elektrodynamische Wechselwirkung:
      Beginn 3. Weltkrieg. Erstschlag mit „Zeichenbombe“ Information
      als Waffe. Aber auch informationelle Erschütterungen,
      Reflektionswellen und Verluste an allen globalen Märkten.
      Asymmetrisch geführt. Starke globale informationelle
      Polarisierung und Informationalisierung. Meta-elektrodynamische
      Wechselwirkung: Der Planet Erde plus sozio-technische Gattung
      konstituiert sich selbst als Globalgehirn. („Kybiont“- Joel de Rosnay 1997)
      Synapsenausbildung in Aktion und Gegenaktion, massive
      Ausbreitung und Nutzung des Internets. Ausbildung eines
      globalen „Selbst-Bewusstseins.“

      12. Meta-Gravitation: Zusammenziehung und
      Verklumpung von sozio-technischen Populationen
      zu Informationsmaschinen. Konstruktive Eng-Verkopplung
      von Mensch und Technik. Gewinnung von Information aus Energie.
      CERN.

      Theoretische Aussichten – optimistisch:

      Bildung eines informationellen Globalkerns.
      Zündung der ersten „informationellen Sonne“
      Fusionskraftwerk, Energie steht praktisch un-begrenzt
      zur Verfügung, denn das erste Fusionskraftwerk kann
      das nächste ermöglichen…etc…. zivile global gesteuerte Kettenreaktion.

      (Diese Schwelle entspräche gespiegelt der Beherrschung
      des Feuers durch den Frühmenschen…mit entsprechenden Folgen.)

      Durch das praktisch unbegrenzte Vorhandensein von
      Energie kann neue gigantische Information
      erzeugt werden.Forschungsprojekte mit gigantischem
      Energieverbrauch können jetzt verfolgt werden. SUPRA-CERN
      Gitgantische Quanten-Computer werden „Intelligenz“ neu definieren.

      Nebenbei kann der komplette Erdball „moduliert“ werden.
      Bewässerungsprojekte, Atmosphärenreinigung etc…. Denn
      Fusionsenergie ist sauber. Was trotzdem so anfällt – kommt
      auf den Mond.

      Ausserdem – neue Antriebstechniken –
      Riesige Generationsraumschiffe
      möglicherweise kann der Planet Erde sogar selbst
      bewegt werden, weil er vom Zentralgestirn unabhängig wird.

      ……..neue Antriebstechniken….exotische Materie…..
      „Bewusstseinsreisen“ „Bewusstseinsdiversifikation“
      „Wurmlöcher“ etc…… die Gattung Mensch verwandelt
      sich komplett in einen gesteuerten Informations-Energie-Dynamo.
      …er geht gesteuert in den Prozess ein und wird Steuerung.

      (Direktumwandlung von Information nach Energie)

      Aussichten pessimistisch:

      Wir brauchen einen thermischen Nuklearkrieg oder
      einen Astereoiden-Einschlag als „Zeichen“ , das uns –
      informiert damit uns klar wird, was wir sind.

      T. Boson/Olaf Condor

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