A.D. VIII Id. Nov. Anno 2762 a.u.c.

Achter Tag vor den Iden. Dies fastus. Spiele. Das Sternbild der Leier geht vollständig auf (Columella).
Waschmaschinenseufzer. Vino Novello. Den Arbeitstag langsam und stufenlos wegrutschen lassen. Lange nicht passiert: ich mußte ein Arbeitsangebot wegen Auslastung ablehnen. Da bleibt für Anderes weniger Zeit als ich hoffte. Und schneller rutscht das weg, als ich mir zunächst vorstellte. Wie weggetreten gerade im Geiste mit Geistern gesprochen, deren Vornamen bekannten Initialen glichen. Die auch, ja. Die eine Initiale will mich ja noch anrufen heute abend. Die andere hat schon. Dennoch sitze ich seit einer Stunde wie neben mir. Nein, wie in mir. Die Wäsche schon aufgehängt. Kurz vorm Dunkel wegen des roten Lichtes von rechts aus Westen, das Badezimmerfenster aufgemacht, den roten Ball noch sehen, der grad den Hügelrand berührte, ohne zurückzuspringen. Bis in den frühen Nachmittag hatte es geregnet. Wolkentheater um den Berg herum. Gleich-und-Gleich-gesellt-sich-gern braucht kein Telefon. Irre. Aber dennoch völlig uneuphorisch. Vielleicht so: der Blick nach außen wundert sich über den Bildempfänger, von dem er nicht so recht weiß, ob der die Bilder auch sieht, sondern der eher das Gefühl hat, der Empfänger bilde das Bild in ein Sehen, dem der Blick nur ein Alibi. Gut, bis es bimmelt und die Beschwörung des Magens erfolgt, noch ein Weilchen so sitzen in der eigenen Schwerkraft.

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