Es gibt nur eine Methode,
die Brille, die man aufhat,
deutlich zu sehen: man nimmt sie ab.
>>>Stephen Toulmin
Nichts versperrt mir den Blicke auf Unbekanntes mehr als Vorurteile, weil diese nur Bekanntes, also Dinge reproduzieren können, die ich mir vorstellen kann. Unvorstellbares ist auf diese Weise undenkbar. Denken aber erschöpft sich nicht im Vorstellen. Vorurteile maßen sich Schutzfunktionen an und hindern daran Eingeweihter jener >>>>Bruno – Passagen zu werden, in die man nur ohne Schranken im Hirn blicken kann. Die Versessenheit mit der unsereiner nach leicht eingängigen Bildern sucht, hat da ihren Grund.
Freiheit lässt sich nicht allein mit Bewegung gleich setzen. Unbeweglichkeit kann ebenso Ausdruck von Freiheit sein.
Bei Gertrude Stein lese ich: „ ich will das sagen, was ist – aber nicht das was sichtbar ist, nicht das was auf der oberfläche liegt, ich will das sagen was wichtiger ist – das ursächliche – das was im bewusstsein und auch im unbewusstsein überall geschieht – das was an den anfang und an das ende erinnert – das wesentliche in sachen und erscheinungen – das was chaos und ordnung zu einer einheit verbindet.
ich sage es so gut ich kann – mit dem ganzen unvermögen es zu sagen, stottere – spucke – plappere – kotze – drücke – schwitze – heule – brülle…
aber weil das wichtige so allumfassend ist – finde ich mich meistens bei einer rede über etwas anderes – und so fange ich immer wieder neu an.“
Bilder sind Blutbögen einer ins Meer gebogenen Iris Und ich bin mir sicher, es kann nicht die stringent durcherzählte Bestandsaufnahme von A bis Z sein. Es ist ein Herausbetrachten nach allen Richtungen oder der Ausgang der zugleich ein Eingang ist. Egal ob ich nun einen Roman schreibe, ein Stück komponiere, ein Gemälde male oder nach der perfekten Form in der Bildhauerei suche. Irgendwann dazwischen, also im Prozess, findet sich dieses „Bindemittel“, gleichzeitig ist es auch eine „Lösung“. Zusammengenommen ist es Instabilität. Der Zauder am Zenith, manische Lauffeuer und dabei hat man sich abzuarbeiten, das macht einen schon mal meschugg im Kopf, absolute Beginner & Beginen und dann wieder Umgehungsstraßen… Aber der Mohn blüht unter Tage…
Blut-Hirn-Schranke beginner, beginen
blaue blumen
schwarze stempel
unter tage
blüht rot blutrot der mohn
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Elis im Wunderland: Doch wie er nun in die Wellen hinabschaute, erkannte er bald, daß das, was er für das Meer gehalten, eine feste durchsichtige funkelnde Masse war, in deren Schimmer das ganze Schiff auf wunderbare Weise zerfloß, so daß er auf dem Kristallboden stand und über sich ein Gewölbe von schwarz flimmerndem Gestein erblickte. Gestein war das nämlich, was er erst für den Wolkenhimmel gehalten. Von unbekannter Macht fortgetrieben, schritt er vorwärts, aber in dem Augenblick regte sich alles um ihn her, und wie kräuselnde Wogen erhoben sich aus dem Boden wunderbare Blumen und Pflanzen von blinkendem Metall, die ihre Blüten und Blätter aus der tiefsten Tiefe emporrankten und auf anmutige Weise ineinander verschlangen. Der Boden war so klar, daß Elis die Wurzeln der Pflanzen deutlich erkennen konnte, aber bald immer tiefer mit dem Blick eindringend, erblickte er ganz unten – unzählige holde jungfräuliche Gestalten, die sich mit weißen glänzenden Armen umschlungen hielten, und aus ihren Herzen sproßten jene Wurzeln, jene Blumen und Pflanzen empor, und wenn die Jungfrauen lächelten, ging ein süßer Wohllaut durch das weite Gewölbe, und höher und freudiger schossen die wunderbaren Metallblüten empor.
WOW ! und Danke 🙂
Hoffmann hat noch gefehlt. Jetzt ist erst mal Pause, grüß in den Abend, esse eine Kleinigkeit und mach mich auf den Weg nach >>>>>H I E R
@Paul Reichenbach
Ich seh´ schon, Ihr lyrisches Lauffeuer blüht und blüht und blüht…
@Aikmaier
Das sind Meeresschichten im Schacht, fein verwoben.
des schweißers brille funkenflug und/
glücksverlangen/
versteckt und/
unbedacht/
im trüben licht/
der weiten/
hallen