Der helle Tag verwischt die dunkle Nacht. 30.11. 2009. Paul Reichenbach wird gezwungen.

Ende November kommen mir die Tage immer trüb vor. Trüber als Heine sie jemals vermittelte, dachte ich heute Nacht zwischen Halbschlaf und Traum. Ein Halbschlaf und Traum in denen Gedanken, Kobolde zwischen Erinnerung und Vergessen, Schlüsselmeister spielten und Hirnzellen öffneten, die mit großem Kraftaufwand vor langen Jahren von mir verschlossen wurden. Solche Tage & Nächte legen mich lahm. Und keine Ablenkung gelingt, um den Antrieb zu installieren, der notwendig ist die geringsten meiner Pflichten programmgemäß zu erfüllen. Pflichtvergessen der Sonntag. Ich habe mich einfach nicht aufschwingen können, ins Internationale Theater in die Hanauer Landstrasse zu fahren. Stattdessen legte ich mich 19.00 Uhr ins Bett und las zum wiederholten Mal Samjatins „Wir“. Aber der helle Tag, auch wenn der Himmel grau bedeckt ist, verwischt die dunkle Nacht. Montag – die Woche hat mich wieder. Ein Glück, dass es den ungeliebten Job gibt, ihn kann ich nicht entfliehen. Und auf diese Weise wird das, was oft als Feind empfunden worden ist, zum Retter.
Der helle Tag, das stressige Büro, zwingt Lebenskraft herbei.

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