Arbeitsjournal. Sonnabend, der 5. Dezember 2009.

12.23 Uhr:
[Arbeitswohnung. Hindemith, Erstes Streichquartett.]
Ich habe mich entschlossen, Musiken des französischen Akkordeonisten >>>> Jean Pacalet für das >>>> Danz-Hörstück zu nehmen; hinzu werden Musiken kommen, die >>> Daniela Danz selbst aussucht. Am Montag will ich über den Tag nach Halle fahren, um mit ihr zu sprechen, um vor allem dort auf Landschafts-Töne aufzunehmen. Alles übrige liegt jetzt vor; ich habe seit gestern die Tonprotokolle der Danz-Lesungen vorm ilb vom September und vorm Literaturforum im Mousonturm vom November transkribiert und teils auch schon in mein Hördrehbuch eingearbeitet, an das die vor der Produktion letzte Hand anzulegen ich nun noch etwa fünf Stunden Zeit habe. Dann muß ausgedruckt werden, dann müssen die Sprecherinnen, mit denen ich am Montag abend zur Probe zusammenkommen werde, das Typoskript in die Hände bekommen. Alles weitere, was daran zu tun wäre und ist, gehört in die Produktion selbst, die ich unmittelbar nach dem Studiotermin am Dienstag anfangen werde.
Mit Danz also fast ausschließlich beschäftigt gewesen; hinzu kommt das Her und Hin wegen des Buchcovers meines Erzählbandes bei den >>>> Kulturmaschinen. Im übrigen meine quasi-Familie betreut. Mit alledem war meine Zeit proppestvoll.

Jetzt bin ich in die Arbeitswohnung für diesen sozusagen Endspurt. Ich habe drei Pullover an; wenn man die Raumtemperatur des Terrariums gewöhnt ist, merkt man dann doch, wie kalt es in meinem ungeheizten Arbeitszimmer ist. Die Kapuze der Alpaca-Jacke überm Schädel, einen heißen Latte macchiato, einen ersten Cigarillo wieder (am Terrarium rauche ich ja nur immer schnell auf dem Balkon, also Zigaretten).

Tag, Leute. Sie sehen mich seit sechs Uhr morgens bei der Arbeit. Jedenfalls stellen Sie sich das jetzt so vor.
Keine weitere Zeit, um zu plaudern. Daß ich Die Dschungel momentan vernachlässige, ist mir bewußt; es läßt sich aber nicht ändern.

(Abends wieder Familie.)

14.41 Uhr:
Fertig. Das Hörstück-Drehbuch ist tatsächlich fertig. Jetzt geht’s in die Praxis: O-Töne in Halle am Montag, Montag abend Probe mit den Sprecherinnen, Dienstag vormittag Studio-Aufnahme, danach die Ausführung der Komposition.

21.18 Uhr:
[Am Terrarium.]
Jetzt sind auch die Zwillingskindlein krank geworden; sie 39.6, er 39.9. Damit wird sehr wahrscheinlich die Fahrt nach Halle zu Daniela Danz nichts werden; ich werde nach Archiv- und O-Ton-„Lage” produzieren müssen. Keine Katastrophe, nur ein bißchen schade.
Warten wir ab. Wenn man Elternteil ist, ist sowas so. Kein Grund zu klagen, sondern: zu fangen und zu trösten. Ich nehme jetzt vorsichtshalber d o c h Metavirulent.

3 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonnabend, der 5. Dezember 2009.

  1. Equipment Wenn die Frage erlaubt ist: mit welchen Equipment arbeiten Sie bei den O-Tönen? Bearbeiten Sie anschließend das Hörstück selbst, oder besorgt dies der Sender und Professionals? Danke!

    1. @Tonmeister Lampe. O-Töne:
      – Sony TCD-D7.
      – DR2 24bit Wave
      – Soundman OKM II Originalkopf

      Sprecheraufnahmen nach TS:
      – ARD-Hauptstadtstudio Berlin.

      Montage:
      LMMS Linux.
      Audacity

      („Professional“ bin ich seit einigen Jahren selber, nach Regie-Assistenzen und einigen Regiearbeiten vor allem beim DLF. Siehe >>>> Werke, Funkarbeiten. Die Liste ist aus Webmaster-Gründen seit zwei Jahren unvollständig.)

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