7.39 Uhr:
[Am Terrarium. Schostakowitsch, Präludien und Fugen op.87 (Jarrett).]
Seit fünf Uhr morgens sitz ich wieder an der Steuer, hab mir das ganze Zeug hierhergeschleppt, lasse es aber ruhig laufen, nach & nach, bringe mich nicht in Druck. Schon gestern dran gesessen, bis ich mittags dann zur quasi-Familie hinüberbin; Um meiner gängigen Formular-und-Bilanz-Depression vorzubeugen, zwischendurch paar Pornos geguckt, heftige, klar, erst im Netz, dann aus meinen „Beständen”: Ich reagiere auf Zumutungen i m m e r mit vitalistischer Abwehr; und Pornos, glauben Sie mir, sedieren einen schließlich, also: sie >>>> parasympathikotonen einen. Das ist ziemlich hilfreich, ja gütig.
Dann hierher hinüber. Dann den Weihnachtsbaum gekauft, den wir zur bittren Enttschäuschung des Zwillingsbübleins aber noch beim Händler stehenließen; am Mittwoch werden wir ihn abholen. Dann sonstige Einkäufe, vor allem fürs Backen abends. Mein Junge „half”, na ja, die Häkchen stimmen schon; seine Freundin kam; die beiden zogen sich in sein Zimmer zurück und kamen nur von Zeit zu Zeit, um zu schauen, ob sich schon mal der eine und/oder andre Keks abstauben lasse. लक war unterwegs, Theater, ein Essen, sowas halt. Ich buk. Buk bis Mitternacht mit, wie Sie sehen, schönem weihnachtlichem Ergebnis. Um halb eins lag ich zwischen den Zwillingskindlein im Bett, die sehr ruhig schliefen. Um Viertel vor fünf bin ich auf. Blöderweise war kein Kaffee da, लक hatte ihren Schlüssel, na klar, mitgenommen und den meines Jungen fand ich nicht; in seinem Zimmer, mochte ich nicht suchen, um die beiden nicht zu wecken; seit einem Jahr hab ich ja keinen eigenen mehr. Also konnte ich nicht raus, um beim Kurden einzukaufen, der rund um die Uhr geöffnet hat, winters wie sommers, feiertags wie arbeitstags, rundweg immer. Berlin halt. So dann eben einen Fencheltee aufgesetzt. Manchmal frag ich mich, wie die Leute v o r der „Entdeckung” Amerikas wachgeworden sind. Jetzt g i b t’s aber den Kaffee endlich, लक kam um sechs heim und schläft jetzt, wo vorher ich lag.
Der Löwin meinen Morgengruß geschrieben. Und weiter mit dem Quittungsgeordne; ischa alles durch’nander. Moijn, Moijn.