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Die Zeit zu lenken, lasst uns wagen!
Dann hat es weiter nicht Gefahr.
In diesem Sinne: Prost Neujahr!
Ludwig Thoma
Nach einem Kurzausflug per Zug nach Dresden und in die Sächsische Schweiz, ins Familiäre sozusagen, ging es am Samstag in die zukünftige neue Heimat an den Chiemsee. Wir übernachteten bei einem Gastwirt, der ursprünglich aus Siebenbürgen gekommen war. Dass sich da auf Grund von aktuellen Diskussionen interessante Gespräche ergeben haben, versteht sich von selbst.
Eigentliches Ziel unserer Reise nach Bayern war zu unserer dortigen Wohnung noch eine Art „Hobbyraum“, der meine Bibliothek beherbergen soll, dazu zu kaufen. 50.000 Euro will der Besitzer dieses Kellergelasses für 22qm incl. 2 er Stellplätze für Autos haben. Abgesehen davon, dass wir keinen Stellplatz brauchen, zur Wohnung gehört ja bereits ein Tiefgaragenplatz, ist uns die Angelegenheit zu teuer. Ich habe keine Lust auf Kredite und bin froh, dass wir nun schon das 2. Jahr schuldenfrei ins Neue Jahr gehen. Mal sehen, vielleicht findet sich vor Ort ein kleiner Raum zum Mieten, der mir Bibliothek und Arbeitszimmer werden kann. Ich werde in jedem Fall, was Bücher betrifft, abspecken müssen. Die ca. 2000 Bände gilt es zu durchforsten und zu reduzieren. Vermutlich werden viele Romane und manche Gesamtwerke ihren Weg in Antiquariate finden oder einfach verschenkt werden. Ich trenne mich gern davon. Ist doch vieles Ballast aus Zeiten, die nicht unbedingt zu meinen glücklichen gezählt werden können.
Kleiner Gedanke
Einer stirbt nach halbem Gelingen
und lässt in den Kindern und Dingen
seine traurige Spur.
Einer wird groß mitten im Ringen
um Gott und die Welt, und nur
das Letzte bleibt ihm versagt,
weil er immerzu drängend fragt,
was seine Mühen ihm bringen.
Einer nur weiß sich als Blatt,
das ziellos im Winde treibt.
Und er klingt aus wie ein Lied,
das weder Anfang noch Ende hat,
aber als Nachhall bestehen bleibt
und die Menschen zärtlich durchzieht
Oskar Maria Graf
Allen Leserinnen & Lesern schöne und gute Tage !