Beisammensein. Ausgerufen per Telefon morgens um zehn. Schlief ich noch. Sono io. Dich geweckt? Ja. Tut mir leid. Der meine Lektüre galt (kalt) gestern abend. Suchte meinen Blick zuweilen. Diese Unendlichkeit ist auch hier in diesem Zimmer. Ohne Kursiv. In ewiger Wiederholung. Ohne Kursiv. Mittagessen auf dem Lande. Die Neffen, deren Mutter, O. als Gastgeberin, Freunde aus Pescara. S. und T.: Telefonwünsche. Mailwünsche. Drei Wünsche. Vielleicht sogar vier. Reimt sich auf: verlier! Also nur drei. ‚Isterica‘ sei sie gewesen gestern, S. T. ‚molle‘ und endete damit, sie eine ‚mollusca‘ zu nennen. Muscheltierin. MM habe eine Blonde geküßt. Um Mitternacht. Der Blick auf den Körper ist eine Vision des eigenen Ich. Die Vision des Ich ist ein Blick auf den Körper. Das Ich hat drei oder vier Wünsche, möchte aber immer einen Wunsch offen haben. Es können auch zwei oder fünf Wünsche sein. Ergibt dreieinhalb Halb-Erfüllungen für sieben Wünsche. Das Eine ergibt sich nicht auf diese Weise. Aber eine Torte hatte sie gebacken, die ich seit meiner Kindheit nicht mehr gegessen hatte: eine mit Schokolade überzogene Haselnußtorte. Die backte meine Mutter einige Jahre lang immer zu meinem Geburtstag. Gab mir ein Stück mit auf den Heimweg. Heimweg. Stand dort als wartete sie auf etwas. Ich auf den Heimweg.
Was für eine Sprache haben wir gesprochen?
Diese Zeichen sehen aus wie Buchstaben
uralter, toter, nie entzifferter Sprachen
die, ausgegraben, im Licht der Sonne liegen
und schweigen: Und hatten schon soviel gesagt!
Pasolini, Orgie (dt. von Heinz Riedt)