Er wolle mich anrufen nach dem 29. Neulich die Mail von MM, der da bald fertig ist in Kalifornien mit seinen Erdverschiebungsarbeiten. Heute ist der 29. Februar eines Jahres, das kein Schaltjahr ist.
Zoraide. Wie nennst du dich?
Quecksilber. Bartholomäus!
Zoraide. Bartholomäus und Zoraide, das gibt einen herrlichen Roman.
Quecksilber. Ich glaub’s.
Zoraide. Auf dem Titelkupfer eine indianische Schweizergegend, vom Mond beleuchtet. Zu meinen Füßen liegt ein jugendlicher Schäfer und im Hintergrunde erscheinest du –
Quecksilber. Mit einem Ochsenzehn in der Hand. Das wird eine schöne Vignette sein.
Zoraide. Nein, Spaß apart, ich bin Dichterin. Ich habe alle europäischen Dichter ins Indische übersetzt.
Quecksilber. Das muß schön sein.
Zoraide. Sie müssen mir Ihre Geschichte erzählen, ich werd‘ sie in vierfüßigen Jamben bearbeiten und dann dem Druck übergeben. Pränumeranten werden sich schon finden.
(Raimund, Der Barometermacher auf der Zauberinsel)
Ich hab‘ aber doch im Kalender nachsehen müssen. Aber die Olympiaden finden ja auch nicht mehr alle vier Jahre statt. Wahrscheinlich fangen sie immer wieder an, und man soll denken, es vergehe die Zeit. Das ist das Vertreiben der Zeit. Morgen im Zug nach Rom will ich die Erziehung des Herzens zu Ende lesen. Die Schilderung der Unbeschwertheit des Glücks (Rosanette und Frédéric in Fontainebleau): genauso! Das aber ist immer das, was hinter einem liegt. Dabei dachte ich schon, ich hätte mit der erzählenden Dichtung nichts mehr am Hut. Touché, Bürger Flaubert.