…am gestrigen abend, stellte ich wieder mal die frage: „wieso hat der mensch es verlernt, naheliegend und einfach zu denken.“ sie suchte ihre schlüssel…. ich mußte an ANH denken, fragte sie, wo sie zuletzt gewesen wäre, was sie gemacht hätte. in dieser reihenfolge arbeiteten wir den abend ab, um herauszufinden, was sie in diesen stunden getan hatte. sie suchte schon drei stunden, war ganz aufgelöst, weil sich an dem bund ihr autoschlüssel befindet, von dem sie im augenblick keinen ersatzschlüssel hat. „ich brauch dich hier, du findest doch immer alles…. kannst du erinnern, wie das war, als t. seine abzeichen suchte? er, der seit einer stunde durch die gegend brüllte, weil er sie nicht fand, aber dringend los mußte, ich im versuch, die ganze zeit die kinder zu beruhigen. du kamst zur tür herein, hörtest dir unseren schlamassel an, bliebst stehen, schautest dich um, gingst seelenruhig zum eßtisch, hobst eines der tischsets hoch… und da lagen sie. nie werde ich das vergessen, und nu sag mir sofort, wo meine schlüssel sind.“ „im wäschekorb?“ „im wäschekorb?“ „ja, du warst in der waschküche, hast die wäsche aus der maschine genommen, bist nach oben gegangen, hast die tür aufgeschlossen und den wäschekorb ins bad gestellt, wetten dein schlüssel liegt zwischen der wäsche?“ „warte, isch sofort guggen muß.“…..“aaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh, ich hab sie, woher wußtest du das?“ „du hast den schlüssel das letzte mal benutzt, als du, mit dem wäschekorb in der hand die tür aufgeschlossen hast….. danach war er weg, oder?“ „ich wäre niemals auf die idee gekommen, daß er zwischen der wäsche liegt.“ „das ist doch ganz einfach.“ „ganz einfach?…da krieg ich gleich nen koller, wieso ist das ganz einfach.“ „ich kann mir vorstellen, daß du den schlüssel beim abstellen des wäschekorbes einfach auf die wäsche gelegt hast, dieser dann seitlich im korb nach unten rutschte… weswegen du ihn nicht gleich sehen konntest, als du im bad suchtest.“ „du hast recht, er lag unten links an der innenwand des korbes, er war nach unten gerutscht.“ „naja, das hättest du spätestens an den komischen geräuschen im trockner gehört.“ „ich glaub bei mir geht’s langsam los.“ „wieso?“ „ich trau es mich ja eigentlich nicht.“ „was traust du dich nicht.“ „dir das zu erzählen.“ „na los… raus damit.“ „neulich hab ich den bh in den kühlschrank gelegt, und den joghurt in den kleiderschrank gestellt, wie erklärst du dir das?“ „hmm… sowas passiert, wenn man schneller denkt, als man handelt, wenn du dann, weil du rechtshänder bist, den bh in der rechten hand hattest, der weg zum kühlschrank der kürzere war… und du vielleicht noch sehr in eile warst, dann landet der joghurt halt im kleiderschrank.“ „hi,hi, hi….oh danke schwester. danke für diese erklärung, ich dachte schon, daß ich beginne an geistiger umnachtung zu leiden.“ „nee… das ist der streß, den du im augenblick hast.“ „aber ich hab doch noch nie den bh in den kühlschrank gelegt.“ „einmal ist immer das erste mal.“
die meditation war gut, bin seit 05:00 uhr putzmunter. ich kann mich von den gedanken, die mich die letzten wochen so anfraßen, freimachen. im job findet seit wochen ein fast täglicher kampf statt. die meditation klärt, holt hoch…. weil ich es mir ansehen, aber von außen betrachten kann. heute wird wieder ein gespräch stattfinden. es braucht tatsächlich eine strategie, aber keine erhitzte, sondern eine kalte.