….. die schlafkrankheit, oder mein gehirn befand die letzten zwei abende ein sofortiges abschalten für not:wendig. die kollegin zickt seit einer woche nur noch rum, der eine chef pflaumt durch die gegend, ich nenn das jetzt mal so, weil ich der meinung bin, daß er mal wieder richtig vögeln sollte, der andere sagt ständig was, behauptet fünf minuten später das gegenteil. in folge dessen wird aus jeder mücke ein elefant gemacht, was sehr anstrengend ist. „ich versteh nicht, daß sie so ruhig bleiben können.“ „warum soll ich mich darüber aufregen, es ist sein problem und ihres, nicht meins.“ „aber das betrifft doch auch sie.“ „nein, ich stell mich ganz einfach nicht zur verfügung.“ „aber wenn wir wirklich keine überstunden mehr machen dürfen, betrifft das doch auch sie.“ „nein, falls es ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte, ich laß schon seit geraumer zeit punkt uhr den hammer fallen. wenn dann noch etwas wichtiges erledigt werden muß, muß er das selbst tun. fertig, apfel.“ „ich kann das nicht, und ich verstehe nicht, daß sie ihre arbeit innerhalb dieser zeit schaffen, ihr schreibtisch ist abends aufgeräumt.“ „naja… werte kollegin, wenn sie das jetzt mal richtig betrachten, dann ziehen sie von ihren stunden mal die nachmittäglichen stunden ab, die sie im internet rumdaddeln…. dann ziehen sie noch den zeitlichen aufwand ab, den sie für’s regeln ihrer privaten dinge benötigen, und dann den zeitaufwand, den sie brauchen, um die täglichen per sms verschickten heiratsanträge ihres schatzis zu beantworten.“ „ach du scheiße, fällt das so auf?“ „ja, und nicht nur mir. sie klicken ja noch nichtmal den bildschirm weg, wenn ihr chef reinkommt, der sieht doch, was sie da machen, dann ist auch klar, daß er sie fragt, woher die überstunden kommen.“ „ich hab mich ja inzwischen daran gewöhnt, daß sie immer so direkt sind, aber müssen sie’s denn so sein?“ „wenn ich es als notwendig erachte, ja. anscheinend merken sie nichtmal mehr, wie sie sich verhalten. den ganzen nachmittag verbringen sie mit dingen, die nichts mit ihrem job zu tun haben, und um 17.00 uhr fangen sie an zu stöhnen, daß sie vor lauter arbeit mal wieder nicht pünktlich feierabend machen können.“ „so sehen sie das?“ „ja. und wenn sie mal darüber nachdenken, wissen auch sie, daß es sich so darstellt, kann ja sein, daß es sich für sie nicht so anfühlt. fakt ist aber, daß ihr chef sich auf grund dessen ein bild von ihnen gemacht hat, und ihnen, und auch deshalb mir sagt, daß wir keine überstunden machen sollen, weil er das bild, was er von ihnen hat, auch auf mich überträgt…. nämlich das bild der assistentin, die den ganzen tag nicht wirklich was zu tun hat, abends aber anfängt zu stöhnen, daß sie ihre arbeit nicht schafft…. und das, nehm ich ihnen übel frau kollegin.“ „darüber hab ich noch nie nachgedacht.“ „nee, sie beschäftigen sich lieber den anderen halben tag damit, elegant durch die gegen zu zicken… sind sie eigentlich der meinung, daß das rumzicken zum job gehört?“ da war stille…. am späten abend kam sie nochmal zu mir: „sie haben mich sehr nachdenklich gemacht.“ „und ich freu mich, daß sie darüber nachdenken. sie sollten wenigstens so schlau sein, und den bildschirm wegklicken wenn ihr chef reinkommt, erledigen sie erst ihre arbeit, und beantworten sie dann die heiratsanträge ihres schatzis.“ „da wollte ich sie noch was fragen, macht es ihnen was aus, wenn ich morgen später komme?, mein schatzi ist heute abend da, ich muß ihn morgen früh zur uni bringen.“ „sie müssen ihn zur uni bringen?, dafür brauchen sie eineinhalb stunden quer durch die stadt, gibt’s keine straßenbahn?“ „doch schon, aber er fährt damit so ungern.“ „ahja… dem menschen wille ist sein himmelreich. vögeln sie mit ihm die ganze nacht, frühstücken sie dann gemütlich, und bringen ihn zur uni, wenn sie dann kommen, hat ihr chef seinen kaffee auf seinem schreibtisch stehen.“ „vielen dank. wissen sie was?, so übel sind sie doch nicht.“ „wer sagt, daß ich übel bin, oder übles will?“ „naja, ich dachte immer..“ „ja, sie dachten, aber sie fragten mich nie.“ „stimmt, eigentlich tat ich ihnen viele monate unrecht.“ „ist ja nett, daß sie das endlich einsehen.“