…. sitz hier und bin immer noch ganz benommen, von diesem vakuum, von dieser schwere. ich stehe zusammen mit meinem bruder an einem strand, seine familie ist auch da. wir stehen zusammen da und schauen… der himmel verdunkelt sich, ein sturm beginnt, fernes grollen ist zu hören, gleichzeitig bebt die erde. wir schauen über’s meer, ganz hinten in der ferne vier vulkane, wie dicht beieinander liegend, weiter links drei, etwas weiter rechts einer, die gleichzeitig ausbrechen. „wir müssen hier weg“, brüllt mein bruder. hastig suchen wir unsere sachen am strand zusammen, ich sag ihm: „ich lauf in die unterkunft und hole die decken“, flitze los, hole diese, will zurück zum auto rennen… komme auf dem parkplatz an…es ist nicht mehr da, das auto ist nicht mehr da. ich suche und suche… mein bruder bleibt verschwunden. suche weiter, denke immerzu: „mein bruder hat mich vergessen, wieso hat der mich vergessen.“ dann ändert sich mein körperlicher zustand, ich fühle mich so schwer und müde, daß ich ohne an weiteres zu denken, zurück zum hotel gehe, mich in unser zimmer begebe, und mich einfach nur noch ins bett lege. in einem noch schwereren zustand werde ich wieder wach, kann mich zuerst garnicht richtig bewegen, muß auch nicht atmen… schaff dann aber beides doch, stehe auf, sehe an mir herunter… trage nun ein kleid wie aus den sechzigern, kleine blümchen, feste strümpfe, altmodische schuhe. gehe hinunter in die gaststätte, ein sepiafarbener vorhang fällt, viele menschen, die da stehen und miteinander reden, ihr bier oder anderes trinken, oder auch rauchen. gehe weiter durch diese mengen, am ende des raumes in einen noch größeren gemeinschaftsraum, in dem tische verteilt stehen, an einem von ihnen sitzt ein mann, mit einem sehr hellen anzug, einer runden brille, eine pfeife im mund, vor einer weißen schreibmaschine. sein blick folgt mir, ich höre stuhlbeine über den boden scharren, und weiß, jetzt folgt mir nicht nur sein blick. gehe hinaus bis zur hölzernen ballustrade, an der seitlich wieder ein tisch steht, ein kleiner stuhl davor. der mann setzt sich dorthin, ich schau ihn an, er hat sein aussehen verändert. jetzt trägt er dunkles halblang in der mitte gescheiteltes sehr dichtes haar, ist wesentlich jünger als eben noch in dem gemeinschaftsraum sitzend. ich wende meinen blick wieder, sehe hinunter in die schlucht, will noch ein stück hinunter gehen. schreite an dem mann vorbei, gehe eine kleine hölzerne treppe hinunter. mit jedem schritt wandelt sich die landschaft, aber das merke ich erst, als ich unten ankomme. da ist jetzt ein fluß in der schlucht, und eine brücke, die darüber führt. alles ist jetzt sehr dunkel, der wald sehr tief, viel moos, noch mehr farne, elfenblumen. die brücke sieht sonderbar, wie aus eisenbahnschwellen zusammengefügt, aus. große, schwere eiserne kettenglieder bieten halt als geländer, das ganze macht einen ziemlich stabilen eindruck. der geruch von erde und tiefem moos frißt sich in meine nase. und wie ich da so stehe, und auf die brücke blicke, höre ich plötzlich ein leises knacken…. will mich umdrehen, schaff es aber schon nicht mehr. ein etwas packt mit der einen hand von oben in mein gebundenes haar, greift hinein, reißt meinen kopf nach unten, gleichzeitig umschließt die andere hand von hinten meinen hals, drückt auf meinen nacken und die schultern, zwingt mich in die knie, die finger greifen nach vorn zu meinem kehlkopf, die andere hand reißt weiter an meinem haar, so das ich große angst habe, daß dieses etwas mich skalpiert, und mir den kehlkopf zerdrückt. in dem moment als ich mich wehren, mich aus diesem griff rauswinden will, stell ich fest, daß ich mich nicht bewegen kann. und warum nicht? weil mein bewußtsein bereits realisiert, daß es sich wieder zeitgleich in zwei dimensionen befindet. dieses etwas versucht, mich zu erwürgen und zu skalpieren, ich liege aber gleichzeitig in meinem bett, kann nur meine augen, aber nicht meinen körper bewegen, sehe die decke, die lampe, den schrank, weiß also hundertprozentig, daß ich in meinem bett liege. ich kenne diese zustände, entschloß mich deshalb dafür, meine energie in diese andere dimension zu lenken, was mich dazu in die lage versetzte, mich wenigstens etwas bewegen und seitlich ein wenig aus diesem griff rausdrehen zu können. es nutzte mir aber im grunde nichts, weil mir trotzdem nichts so klar wie die tatsache war, daß ich eben doch eigentlich in meinem bett lag, und nur träumte. mir half garnichts…. ich war in beiden situationen gefangen, und konnte mich nicht bewegen, nicht auch nur den kleinsten millimeter wenigstens meinen kleinen finger, auch nicht atmen, aber das brauch ich in diesen situationen ja auch nicht. ich nahm noch einmal meine ganze kraft zusammen, konzentrierte mich auf diese andere dimension, spürte, daß es brenzlig wurde, mein haar begann sich von der nackenhaut zu trennen… ob ich noch luft bekam, realisierte ich in dem moment nicht, ich wußte nur… das ich aus dieser situation raus mußte. da ich dann auch nicht sprechen kann, brüllte ich meine gedanken raus: „du sausack, du wichser…dieses mal kriegst du mich nicht…“ versuchte noch einmal, mich rauszudrehen, es gelang mir nicht. da wußte ich mir nicht anders zu helfen… leise betete ich: „mutter gottes… maria hilf.“ ich hatte die ersten zwei worte noch nicht ganz ausgesprochen, da lösten sich beide hände, dieses wesen verschwand… und mit ihm das vakuum dieser ganzen situation. in meinem bett angekommen, brauchte ich doch eine ganze zeit, bis ich wieder völlig dazu in der lage war, mich bewegen zu können. die krux an der geschichte ist, daß mein bewußtsein früher wach ist, als der körper. das ist ein zwischenzustand…. „schlafparalyse ist die nahezu vollständige bewegungsunfähigkeit des körpers während der traumphasen. dieser natürliche vorgang verhindert, dass im traum erlebte muskelbewegungen auch in der realität ausgeführt werden. die schlafstarre wird in der regel nicht bewusst erlebt, da sie beim aufwachen ohne verzögerung beendet wird.“ (wiki) was bei mir nicht der fall zu sein scheint…. denn mein bewußtsein ist schneller wach als mein körper. zusätzlich realisiert mein bewußtsein traumzustände…. ich hab die fähigkeit, traumphasen beenden zu können, was aber in diesem traum nicht funktionierte, weil diese schlafstarre sich auch in die andere dimension übertrug.
dieses wesen begegnete mir schon öfter…. es hat keinen für mich sehbaren körper mit eben körperlichen eigenschaften, es muß etwas anderes sein. die letzte begegnung erinnere ich noch gut. ich lag in meinem bett, es war dunkel… ein großer noch dunklerer schatten stürzte sich auf mich, lag dann wie eine große schwere steinplatte auf mir, umklammerte mich immer mehr. wieder war da ein vakuum… kein raum, kein luft.. da war nichts…. da war nur ich und dieses vakuum. es zerdrückte mich, ich hatte große angst, versuchte mit aller kraftanstrengung, mich aus dieser situation zu lösen. auch da half nur das gebet…. witzig finde ich das nicht.