Die letzten Tage 98

Die Haut am Unterarm fängt an zu schuppen. Ich sollte sie wieder einmal an die Sonne tragen. Aber gestern wäre dazu allein wegen der Bewölkung keine Möglichkeit gewesen. Aber der August ist ja noch nicht zu Ende. Und heute ist womöglich sogar ein Regenjäckchen vonnöten. Nicht weil es den gestrigen Vorhersagen zufolge jetzt regnete, sondern weil es am Nachmittag (wieder: gilt aber nur für mich) zu den Wasserfällen von Marmore und nach Narni geht. Ob wir den Abstecher auch nach Piediluco machen, überlasse ich der momentanen Eingebung. Gestern abend regnete es tatsächlich, so daß wir den Tisch, an dem sich auch noch die Neffenmutter und Danilo niedergelassen, vorzeitig in die Küche tragen mußten. Alle Türen und Fenster offen, standen wir dann noch lange zu Dritt (sie war schon gegangen) in der Küche im Regen (es ist, als bekäme man bei der die Geräusche amplifizierenden Akustik der Küche erst recht Lust zum Reden), dessen weiches Rauschen dem abermaligen Trommeln auf dem Platz gefolgt war, immer in der Meinung, die jeweils „diese“ Flasche könne doch noch geleert werden. Und, in der Tat, ich benutzte dann für den Heimweg nach Mitternacht sicherheitshalber den mir bekannten carabinieri-losen und kurvenreichen Schleichweg, über dessen Asphalt das Regenwasser in kleinen weißen Wölkchen schon verdampfte, während >>> Demetrio Stratos die Stimme dazu gab. – Am Vormittag beim Arzt gewesen. Der sah sich die Röntgenaufnahmen an und meinte, die Knochensubstanz habe sich gebildet, ich solle so um den 20. August wieder vorbeischauen. Und bescheinigte mir (bzw. der Unfallversicherung) weitere Tage Rekonvaleszenz. Nach dem Einkaufen dann war hier kaum noch etwas zu tun, fuhr also hinauf zu ANH, der es sich in der Sonne in einem Liegestuhl bequem gemacht hatte. Da Adrian Lust auf Schwimmbad hatte, und ich ihn gern auch mit den Neffen bekannt machen wollte, die morgen für eine Woche wieder fort sein werden (es geht mit dem Pfarrer ins Apennin-Gebirge), die Idee, alle drei im Schwimmbad auf dem Weg nach Fornole zu lassen, und dann zwei Stunden später auf dem Rückweg wieder abzuholen. Stiegen wir also zu dritt hinauf in die Wohnung der Neffen. Die Mutter machte uns Kaffee, und der Vorschlag wurde angenommen. Und so schlossen sie dann Freundschaft, Adrian und die beiden, sich mit Gesten und den wenigen englischen Worten, derer sie habhaft, verständigend. Machten sich dann später im Städtchen auch selbständig und gingen eigene Wege. Morgen das Mehr des Heute. [Das ist aber jetzt ärgerlich: mein Fotoapparat ist wohl in der Küche gestern liegengeblieben, und die beiden Fotos, die ich einstellen wollte, werden nachgereicht werden müssen…]

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